1. PETRUS 5,5b-11;    PREDIGT:

 

„ Gott widersteht den Hochmütigen aber den Demütigen gibt er Gnade. So demütigt euch unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit. Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass eben dieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen. Der Gott aller Gnade, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen. Ihm sei die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. “

 

Der Mensch, der zum Glauben an Jesus Christus gefunden hat, beugt sich unter die gewaltige Hand Gottes. Allein darin findet er seinen festen Standplatz im täglichen Leben, auf dem er mit den Alltagssorgen und dem Teuflischen fertig wird und er Gottes Wege gehen kann.

Die von Gott abgefallene Schöpfung ist dem leibhaftigen Teufel verfallen. Nur der Mensch, der sich von Gott neu rufen lässt, kann gerade in der Demutshaltung zur von Gott gewünschten Stellung zurückkehren.

Wer als Christ den Mut aufbringt, wie Jesus zu leben, der hängt nicht mehr an seinem kleinen Eigenleben, sondern er erfährt die Einsätze Gottes, in die er mit hinein genommen wird, die ihn ganz ausfüllen und mit denen er seinen Einsatz für die Heilsgeschichte Gottes bringen darf. Sein Leben darf eine glühende Dynamik besitzen, mit der er von Gott zur ewigen Herrlichkeit bewahrt und erhalten wird.

Durch die gewaltige Fürsorge Gottes erleben wir im Kraftfeld Jesu heute schon die Zukunft Gottes, auf die wir zuleben und darauf wir alles ausrichten dürfen.

Den Petrusbrief schrieb Petrus an die verfolgten Gemeinden in Kleinasien. Diese blickten mit großer Sorge in die Zukunft. Menschlich gesehen hatten sie überhaupt keine rosige Zukunft, da wurde ihnen alles verbaut und alle Hoffnung genommen. Aber Petrus weist darauf hin, dass sie auch darin große Chancen zum wahren Leben haben. Auch wenn ihr eine kleine Zeit leidet, sagt er, werdet ihr von Gott aufgerichtet, gestärkt, gekräftigt und gegründet. Gerade euch gibt er große Gnade; gerade ihr werdet von ihm erhöht und versorgt; sodass ihr auch in eurer Lage Gott alle Ehrerweisung geben könnt.

Wenn wir diesen Predigttext verallgemeinern, auch auf uns heute beziehen, dann könnten wir die Überschrift darüber setzen: Der vor Gott demütige Mensch kann und darf alle Lebenssituationen unbeschadet und reich gesegnet durchgehen.

Was hat es mit der Demut auf sich? Ist diese nicht eine verachtete und verschriene Haltung? Wer wird denn heute noch die Demut praktizieren? Gilt es nicht viel mehr, das Leben so weit wie möglich auszunützen, so viel es für uns hergibt?! Und da kommen wir mit der Demut nicht sehr weit!

Aber das ist eben der Trugschluss aller Zeiten. Wir Menschen sind oft die Gebeutelten unseres Hochmutes, unserer Hoffärtigkeit, unserer Eigensucht und Eitelkeit, unseres Egoismuses. Wir singen ständig den Kanon: Die Menschen sind schlecht, sie denken an sich, nur ich denk an mich. Und dieser Hochmut geht bis in unser Glaubensleben hinein, weshalb Jesus so hart gegen die Pharisäer und Schriftgelehrten wettern konnte, weil die meisten von ihnen so hochmütig lebten und alle anderen verachteten.

Auch bei uns allen will der Egoist immer wieder durchbrechen und die Oberhand gewinnen. Paulus nennt dies im Römerbrief das Gesetz der Sünde, das in seinen Gliedern vorherrscht und ihn immer wieder gefangen halten will. Wie oft sind wir da die eitlen Böcke und Gänse. Mit unserem Hochmut wecken und schaffen wir immer wieder vergiftete Verhältnisse, Konflikte und Beziehungen. Damit gefährden und stören wir jede Gemeinschaft. Damit schrauben wir unsere Lebensspirale so hoch hinauf, sodass alles in unserem Leben immer unsicherer, kurzatmiger und unerfüllter wird und irgendwann unsere Lebensspirale wie der Turmbau zu Babel umkippt und zunichte wird.

Es lohnt sich nicht, hochmütig zu sein; das sollten wir Christen wissen und uns allezeit zu Herzen nehmen. Jede Art von Eigensucht führt uns die falschen Steige und Wege. Damit reiben wir uns nur wund an den Ereignissen, an den Verhältnissen, an den Menschen und an Gott. Damit verpassen wir unser Glück, kommen wir immer im Leben zu kurz. Und so sehr wir auch unsere Ellenbogentechnik anwenden, zerfallen und überwerfen wir uns damit mit der Welt und mit Gott. Immer tun sich uns da an irgend einer Stelle Missverhältnisse auf, die sich in unserem Leben anhäufen und ansammeln und uns am Schluss erdrücken. Da hilft dann auch keine Flucht mehr an einen anderen Ort, denn unser Hochmut geht mit.

Aber es hilft eine Flucht in die Demut vor Gott: Demütigt euch unter die gewaltige Hand Gottes! Mit dem Hochmut erkenne ich nur meine eigene Größe an. Mit der Demut erkenne ich nur Gottes Größe an.

In beiden Wörtern steckt das Wort "Mut". Beim Hochmut mute ich mir selbst sehr viel zu. Bei der Demut mute ich Gott alles zu. Zusätzlich darf ich bei der Demut den Mut haben, mich im Leben so zu verhalten, wie es uns Jesus vorgelebt hat.

Jesu Beugung unter den Vater und seine Selbsterniedrigung unter uns Menschen ist für den Glaubenden die weltbewegendste Aktion Gottes. Er verließ zwar alle seine Herrlichkeit und konnte sich uns nur als das Lamm Gottes erzeigen. Aber gerade damit brachte er sich ganz in dieses unsere Leben ein. Wie ein Samenkorn senkte er sich in uns hinein. Und nun regt sich in uns sein göttliches Leben und sein göttliches Programm läuft ab. Paulus, der an dem Gesetz der Sünde in seinen Gliedern fast verzweifelt ist, kann deshalb Gott danken für dieses neue Leben, das ihm Jesus schenkte.

Versuchen wir nicht im Namen Jesu zu herrschen, zu streiten und zu kriegen, sondern uns allein im Namen Jesu zu beugen. Wenn wir Missverhältnisse erleben, dann werden diese mit Streit und Krieg nur noch schlimmer und nicht besser. Es hilft dann nur diese Beugung vor Gott. Nur wenn ich mich beuge, Buße tue, umkehre, wieder treuer lebe; nur dann tut es vielleicht auch mein Nächster. Aber mein Nächster wird das nie tun, wenn ich mit der Faust dreinschlage. Die Richtung, in die wir unsere ganze Kraft einsetzen sollen, ist die, die nach unten geht; und nie die, die nach oben geht. Christus ging von oben nach unten in die untersten Örter der Erde. Und es geht darum, dass unter uns diese Bewegung weitergeht. Es geht nicht in die Höhe menschlichen Ruhmes und Glanzes, menschlicher Macht und Pracht. Sondern es geht in die Tiefen menschlichen Lebens hinab. Wir werden damit ins Leben hineingetunkt und hineingetaucht. Damit bekommen wir etwas von den Gemeinheiten dieses Lebens zu spüren.

Und doch hat diese Demutshaltung nichts mit Demütigungen zu tun, mit Duckmäuserei, mit Unterwürfigkeit und Schwäche, mit Wankelmut oder dick aufgetragener Bescheidenheit. Echte Demut hat immer einen positiven Klang. Es ist ein krummer Rücken gemeint, der kein Opfer scheut, der aber alle Geschmeidigkeit hat. Wie bei der Fußwaschung Jesu sind wir bereit, den Schurz anzuziehen um die Dienste zu tun, zu denen sonst keiner bereit ist. Und Gott macht daraus etwas zu seinem großen Segen.

Jes 57,15: Gott wohnt in der Höhe und im Heiligtum und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind. Der Demütige, der sich ja unter Gott demütigt, weiß, dass Gott da ist und ihn behütet, führt und leitet. Er rechnet mit Gott und nimmt ihn als die höchste Instanz alles Lebens ernst. Und das adelt sein Leben gewaltig. Nur in der Demut können wir den besten und richtigen Platz im Leben einnehmen, weil wir dann ganz und in rechter Weise den uns von Gott angewiesenen Platz ausfüllen. Und nur der Demütige hat einen langen Atem und gibt nicht so schnell auf, weil er um den allmächtigen Gott weiß.

Der vor Gott demütige Mensch kann und darf alle Lebenssituationen unbeschadet und reich gesegnet durchgehen.

In unserem Predigttext sind noch drei Erfahrungen genannt, die der Demütige erlebt: 1) Er wirft alle Sorge auf Gott. 2) Er darf allem Teuflischen widerstehen. 3) Er erfährt die gewaltige Fürsorge Gottes.

 

1) Der Demütige wirft alle Sorge auf Gott. Alle Menschen haben ihre ganz bestimmten Sorgen. Auch wir Christen kennen sie. Aber während sonst die Menschen davon in Beschlag genommen und gelähmt werden, aufgepeitscht und versklavt werden; wissen wir um die Möglichkeit, sie abgeben zu dürfen. Alle Sorgen, die großen und die kleinen, dürfen wir auf Gott werfen; so wie man Lasten, die man selbst nicht tragen kann, in ein Fahrzeug legt. Das Fahrzeug fährt dann unsere Lasten an den Ort, an dem sie an der richtigen Stelle sind. Gott ist unser Lastträger.

Wer sich zermürbende Sorgen macht, der ist nicht mehr für die täglich möglichen Aufgaben Gottes frei. Sein Leben bekommt einen eigenartigen Drall, von dem es ihm schwindelig wird und er sich nur noch in unwesentliche Aufgaben verliert. Wer sich unnötig Sorgen macht, lebt nicht mehr vor Gott demütig; der vergisst, dass er einen Herrn über sich hat und will sein Schicksal selbst meistern.

Dabei gibt uns Gott damit die kühnste Erlaubnis, dass wir von den falschen Sorgen enthoben sind. In der Bergpredigt sagt Jesus, dass wir uns nie für die Zukunft Sorgen machen sollen, denn es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat. Und für unsere momentanen Tage gibt er uns zusätzlich die Anweisung: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird uns auch hier die rechte Bewältigung zufallen.

In unserem Text heißt es nicht: Wirf die Sorgen weg; sondern: Wirf sie auf den Herrn! Wir dürfen um den richtigen Ort wissen, zu dem wir mit unseren Sorgen kommen dürfen. Und es ist wahrhaftig ein Gewaltakt gemeint, mit dem wir im Gebet diese Sorgen auf Gott werfen dürfen, so in dem Sinne: Jetzt liegt, Gott, bei dir die Verantwortung; sorge du nun dafür, dass das Richtige geschieht. Nicht die Sorgen an sich sind verboten; auch ist uns nie verheißen, dass keine Sorgen kommen werden. Aber wir dürfen sie nicht bei uns behalten, sondern sollen sie an Gott weitergeben. Jemand hat gesagt: Wir können nicht verhindern, dass die Sorgenvögel unseren Kopf umschwirren. Aber wir können verhindern, dass sie auf unserem Kopf ihre Nester bauen!

Der Demütige wirft alle seine Sorgen auf Gott.

 

2) Die zweite Erfahrung, die der Demütige macht: Er darf allem Teuflischen widerstehen. Mit den beiden Versen 8 und 9 beginnt das Nachtgebet, die Komplet: Brüder, seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und suchet, welchen er verschlinge. Dem widerstehet, fest im Glauben!

Wenn sonst alle Menschen den Teufel verleugnen oder verharmlosen, obwohl sie von ihm geritten werden; so wissen wir Christen um seine Existenz.

Seine Macht ist mit Gott vergleichbar, nur eben gegenläufig. Er ist der große Gegenspieler Gottes, der alle Gangarten des Lebens beherrscht. Aber da, wo seine Macht offenbar wird, ist er der brüllende Löwe, der alles verschlingen will, was aus dem Lager Gottes kommt.

Wir Christen wissen um diesen übermächtigen Feind und wir verharmlosen ihn nicht. Aber wir wissen um einen viel mächtigeren Herrn! Nur wegen der Tatsache des Teuflischen muss die Gemeinde Jesu oft noch viel leiden, erleiden; ist sie vielen Anfechtungen, Versuchungen und Prüfungen ausgesetzt, erlebt sie viele Bedrängnisse. Deshalb geht die Gemeinde, bildlich gesprochen, hinauf nach Jerusalem zum Leiden an der Kirche. Wenn jemand leidet, dann ist das keine Strafe für ein Fehlverhalten, sondern es gehört zur Nachfolge mit dazu. Es gilt, willig sein Kreuz zu tragen. Auch hat das nichts damit zu tun, dass wir uns in falscher Weise Sorgen machen. Sondern es hat einen göttlichen Sinn, bestimmte Situationen zu erleiden. Oft geht das nicht leichter und billiger.

Aber nun geht es darum, dass wir in solchen Situationen nüchtern und wachsam sind, damit wir das Teuflische der Situation erkennen und ihm widerstehen können. Seien wir z.B. nüchtern und wachsam bei allen gut gemeinten Ratschlägen, die uns Menschen geben. Jesus musste zu Petrus einmal sagen: Weiche von mir, Satan, denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist. Seien wir nüchtern und wachsam bei allen Phantastereien, die in manchen Kreisen gelebt werden. Bewahren wir uns immer eine klare Ausrichtung und Zielrichtung. Und wären die Angebote noch so verlockend, prüfen wir sie, bevor wir an ihrem Leim kleben bleiben. Gott gibt uns klare Blicke. Er reißt uns die Binde von den Augen. Aber er legt uns auch seine Zügel an, damit wir eine klare Ausrichtung und Zielrichtung haben.

Dem Teufel widerstehen, heißt es hier, können wir nur mit festem Glauben. D.h. es gilt nicht, gegen den Teufel zu kämpfen, sondern es gilt, fest im Zentrum Jesu zu leben. Da darf dann der Teufel nicht ran, denn Jesus hat ihn schon besiegt. Der Teufel geht nur außen herum und verschlingt nur den, der sich von diesem Zentrum Jesu entfernt.

Aber durch den Glauben dürfen wir manche Festungen des Teufels zerschlagen und Menschen aus seinen Klauen herausreißen. Und hierfür gibt es als einen Geheimtipp für Christen die Waffenrüstung Gottes, die wir gebrauchen dürfen. Lernen wir, mit dieser Rüstung recht umzugehen und sie einzusetzen, wo es nötig ist. Auf alle Fälle leben wir unter dem Schutze Gottes durch das Blut Jesu. Wir dürfen auf dem Felsen Jesu stehen bleiben und brauchen uns nicht davon herunterstürzen zu lassen.

Der Demütige darf allem Teuflischen widerstehen.

 

3) Die dritte Erfahrung, die der Demütige macht, ist die gewaltige Fürsorge Gottes: Er gibt uns seine Gnade. Er erhöht uns zu seiner Zeit. Er sorgt für uns. Er hat uns berufen zu seiner ewigen Herrlichkeit und richtet uns auf, stärkt, kräftigt und gründet uns. So können wir auch nur bekennen: Ihm allein sei die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Gott ist ja kein Waschlappen, kein Hanswurst, kein Taugenichts und kein Bösewicht. Sondern er ist die höchste Instanz wahren Lebens. Und seine größte Schwachheit, die natürlich wir Christen von ihm verkörpern, ist immer noch stärker als die Macht und Kraft der Menschen. Seine Macht ist so groß, dass er ohne äußere Machtanwendung, - also in Ohnmacht -, sein Reich bauen kann. Er braucht dazu nicht die Mächtigen dieser Erde. Es genügt ihm die armselige Gemeinde, die aber eine praktizierende Gemeinde ist.

Demut heiß nicht nur das Anziehen der Dienstschürze; sondern auch das Anziehen des hochzeitlichen Prachtgewandes. Gottes Fürsorge gibt uns das ganze Heilsangebot Gottes. Und als Bild dafür gebraucht Jesus das Feiern des Hochzeitsfestes des Sohnes Gottes mit seiner Braut, der Gemeinde Jesu Christi. Und dazu sind wir eingeladen; dazu hat er uns alles, was dazu nötig ist, gegeben; dazu sollen auch wir mithelfen, dass es stattfinden darf.

Und es ist nur die Kraft Gottes, nicht unsere Kraft, die uns dazu in Bewegung setzt. Er gibt uns die dazu nötige Kühnheit, Unbefangenheit, Unmittelbarkeit, Furchtlosigkeit und Gewissheit. Man kann das nur mit einer glühenden Dynamik bezeichnen, die uns am Leben erhält.

Da bekommen wir nichts im voraus, aber alles doch zu seiner Zeit. Gottes wunderbare Berufung leuchtet uns nicht nur in den Begeisterungsphasen unseres Lebens, sondern auch in den leidvollen Phasen. Wir brauchen uns da den göttlichen Schwung nicht mehr rauben zu lassen.

Kaufen wir allezeit unsere Zeit aus und lassen wir uns nicht vom Zeitgeist, sondern allein vom Geist Gottes treiben. Er lässt uns auch die kritischen Zeiten in rechter Weise durchgehen.

Jes 40,3l: Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. Jeden Tag neu darf in dieser Weise bei uns Gott los sein und nicht der Teufel los sein. Wir haben uns das Los Gottes erwählt.

Das Ziel göttlichen Handelns und Wirkens ist die Vollendung seiner Gemeinde, seiner Heilsgeschichte. Die Weltgeschichte ist nicht mehr zu retten, sie läuft dem Untergang entgegen. Aber die Heilsgeschichte geht in die ewige Herrlichkeit ein. Da hinein will uns Gott gründen, festigen und stärken.

Wir Christen demütigen uns dazu unter die gewaltige Hand Gottes und stehen in rechter Huldigung und Anbetung. Wir feiern in rechter Weise die Gottesdienste und finden die Verbindung mit der oberen Welt.

Der Demütige erfährt die gewaltige Fürsorge Gottes.

 

Der Mensch, der zum Glauben an Jesus Christus gefunden hat, beugt sich unter die gewaltige Hand Gottes und findet darin im täglichen Leben seinen festen Standplatz. Er wird mit den Alltagssorgen und dem Teuflischen fertig und kann die Wege Gottes gehen. Allein unsere Demut vor Gott kann uns hier im Leben weiter bringen. Wer dazu den Mut aufbringt, der hängt nicht mehr an seinem kleinen Eigenleben, sondern der steht in den Einsätzen Gottes mit einer glühenden Dynamik.