Eine Reise durch das Leben Jesu (von der Geburt bis zur Himmelfahrt)

 

     Jesus selbst hat nichts schriftlich hinterlassen. Nur die Evangelien berichten über ihn. Diese sind erst spät nach seinem Tode (50 – 100 n.Chr.) verfasst worden.

     Die Evangelien sind glaubwürdige Berichte von Zeitzeugen über das Leben Jesu. Sie geben das weiter, was sie selbst mit Jesus Christus erlebt hatten oder was ihnen vertrauenswürdige Augenzeugen über ihn erzählt hatten.

     Die Evangelien zeigen weniger die historische Biografie Jesu, sondern seine Botschaft und sein Wirken. Sonst gibt es keine anderen Quellen über ihn. Ein Theologieprofessor sagte: Was wir vom historischen Jesus wissen, das passt auf eine Postkarte.

     Jesus ist größer, als es je ein Mensch (Idole, Religionsstifter udgl.) war. Er ist kein Idol, aber ein Vorbild. Er ist kein Held, aber der Wohltäter, der uns das wahre Heil bringt. Er ist kein Superstar, aber doch unser Erlöser. Er ist der Christus, der von Gott Gesalbte, der Kyrios, der Herr aller Herren. Er ist die höchste Instanz alles Lebens (Philipper 2,9-11). Jesus war gleichzeitig ganz Mensch und ganz Gott. Er ist der Erste und der Letzte: „A“ und „Ω (O)“. Er besaß die Vollmacht über Krankheiten, Naturgewalten und Tod. Er vergibt Sünden und wirkt Wunder. „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit“ (Hebräer 13,8).

     Im zweiten Glaubensartikel sind alle wesentlichen Fakten Jesu genannt: „Ich glaube an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Was ist das?

Ich glaube, dass Jesus Christus, wahrhaftiger Gott vom Vater in Ewigkeit geboren und auch wahrhaftiger Mensch von der Jungfrau Maria geboren, sei mein Herr, der mich verlorenen und verdammten Menschen erlöset hat, erworben, gewonnen von allen Sünden, vom Tode und von der Gewalt des Teufels; nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem heiligen, teuren Blut und mit seinem unschuldigen Leiden und Sterben; damit ich sein eigen sei und in seinem Reich unter ihm lebe und ihm diene in ewiger Gerechtigkeit, Unschuld und Seligkeit, gleichwie er ist auferstanden vom Tode, lebet und regieret in Ewigkeit. Das ist gewisslich wahr.“

     In Philipper 2,6-11 steht das Glaubensbekenntnis der Jungen Kirche:  „Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“

     In seinen sieben „Ich-Bin-Worten“ zeugt er selbst von seiner Größe und Macht. Johannes 6,35: Brot des Lebens; 8,12: Licht der Welt; 10,9: Türe; 10,11-14: gute Hirte; 11,25: Auferstehung; 14,6: Weg, Wahrheit, Leben; 15,5: Weinstock; (18,37: König).

     Das Leben Jesu stand im völligen Einklang mit dem Willen Gottes, mit seinem Vater.

     Jesus führte ein einzigartiges Leben. Kein sterblicher Mensch könnte sich das ausdenken, was er getan und wie er gelebt hatte. Irgendwo würde sich ein Makel im Charakter eines Helden einschleichen. Nur von Jesus kann man sagen, dass er ohne Sünde lebte (2. Korinther 5,21; 1. Petrus 2,22; 1. Johannes 3,5). Alles in seinem Leben und an seiner Person ist absolut perfekt. Sein Charakter ist völlig makellos.

     Jesu Charakter zeugte von Liebe, Freundlichkeit, Demut, Geduld, Sanftmut, Wahrheit, Selbstbeherrschung, Mut, Aufrichtigkeit und vielem anderen. Er lebte in vollkommener Harmonie mit seinem Vater und stand doch im ganzen Einsatz seines Lebens für andere.

     Jesus war zeitenweise sehr populär. Tausende von Menschen kamen zu ihm, um ihn zu hören und von Krankheiten befreit zu werden. Das Wort Gottes war für ihn das Wichtigste. Dieses konnte er stundenlang den Menschen weiter sagen und begreiflich machen. Ein besonderes Gewicht legte er auf die Jünger- Schulung. Dazu war er stark im Judentum verwurzelt.

Jesus hatte auch viele Gegenspieler. Diese versuchten ständig, ihn in ein schlechtes Licht zu rücken. Sie unternahmen alles, um ihn auszuschalten.

     Er hat mehr Grenzen durchbrochen und viele menschliche Angelegenheiten beeinflusst, als je ein anderer Mensch in unserer Welt. Es lohnt sich, ernsthaft mit ihm auseinander zu setzen und seine Botschaft anzunehmen.        

     Jesus sprach von einem Reich, das nicht von dieser Welt ist, das aber doch sehr viele Auswirkungen für unsere Welt besitzt. Er baut inmitten unserer Erde eine neue Ordnung auf, in der Gott im Zentrum steht. Er reduzierte das Leben auf das Wesentliche: Liebe zu Gott und zu den Nächsten.

     Jesus will die Menschen wieder zu Gott zurück führen. Er bewirkte die Neuschöpfung, die mit seinem damaligen Auftreten begann und die er am Jüngsten Tag vollenden wird. Damit schenkt er uns Christen eine ermutigende und richtungsweisende Zukunft.

     Seine Hauptaufgabe bestand darin, für uns Menschen die Erlösung zu erwerben. Deshalb war er bereit ans Kreuz zu gehen. Seine Auferstehung war der Sieg über den Tod. Nach seiner Auferstehung ist Jesus über 500 Personen erschienen (1. Korinther 15,6). Er wird wiederkommen, wenn er seine Neuschöpfung zur Vollendung (Jüngster Tag) geführt hat.

     Er ist der Kopf, der Chef, die Lokomotive der Gemeinde. Er zeigt und führt uns Wege, die sich zu gehen lohnen. Er schenkt uns, gegenüber den Teufelskreisen, die Gotteskreise. In seiner vollbrachten Erlösung sind alle Lösungen enthalten, die wir Menschen uns wünschen und erstreben. Er schenkt uns die Impulse zum wahren, ewigen Leben. Er ist für uns da und schaltet sich allmächtig in unsre Lage ein.

     Er wirkt vor allem bei den Kranken, Benachteiligten, Ausgeschlossenen und Randgruppen.

     Die ersten Nachfolger Jesu waren ganz gewöhnliche Leute, die ihm mit ganzer Zuneigung folgten. Sie stammten aus der untersten Schicht der Gesellschaft.

     Jesus lädt uns ein, ein Leben mit ihm zu führen. Es sind Einladungen und keine Vorladungen.

     Alle Menschen, ob sie es wissen oder nicht, tragen in sich das Bedürfnis, Jesus zu erleben. Deswegen heißt es auch: Wer aus der Wahrheit ist, der hört seine Stimme (Johannes 18,37). Und Jesus selbst sagt: Suchet in der Schrift, denn sie zeugt von mir (Johannes 5,39). Nur der Glaubende weiß, dass die Botschaft Jesu vollkommen wahr ist. Gerade praktizierende Christen erleben Jesus Christus.

     Mit unserer Neugeburt stoßen wir in dieses Neue vor, das uns Jesus ermöglicht. Er ist dazu die Türe. Da wird das Geheimnis Gottes zu unserem Geheimnis. Da gehören wir zur Neuen Kreatur Gottes (2. Korinther 5,17; Galater 6,15; Jakobus 1,18). Da erleben auch wir sehr vieles auf unserem Weg der Jesus- Nachfolge.

     Jesus schenkt auf vielen Gebieten unseres Lebens echte Heilung und Stabilisierung unseres Lebens. Das motiviert und mobilisiert gewaltig unser Leben und Wirken.

     Die Gemeinde Jesu ist inmitten unserer Gesellschaft eine eigenständige Größe. Damit sind Ideale von ganz anderer Art verbunden.

     Jesu Botschaft ist einfach und doch entdeckt man in seinen Worten immer wieder neue Ebenen und Bedeutungen und kommt damit an kein Ende.

     Für viele Gebiete unseres Lebens zeigt uns Jesu Vorbild das rechte Verhalten.

 

 

Johannes 3,16:

Also hat Gott die Welt geliebt,

dass er seinen eingeborenen Sohn gab,

damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden,

sondern das ewige Leben haben.

 

Johannes 13,15+17:

Ein Beispiel habe ich euch gegeben,

damit ihr tut, wie ich euch getan habe. ….

Selig seid ihr, wenn ihr´s tut.

 

 

Einige Stationen aus dem Leben Jesu:

 

Ankündigung der Geburt (Lukas 1,26-38)

Geburt (Lukas 2,1-21)

Prolog Johannes 1,1-18)

Darstellung im Tempel (Lukas 1,22-40)

Zwölfjährige im Tempel (Lukas 2,41-52)

Taufe (Matthäus 3,13-17; Lukas 3,21-22)

Versuchung (Matthäus 4,1-11; Lukas 4,1-15)

Berufung der Jünger (Matthäus 4,18-22; Johannes 1,35-51)

Bergpredigt (Matthäus 5-7)

Heilungen (z.B. Johannes 5,1-14; Markus 8,22-26)

Hochzeit zu Kana (Johannes 2,1-12)

Neugeburt (Johannes 3,1-16)

Wort Gottes (Hebräer 4,12-13)

Speisung der 5000 (Matthäus 14,13ff; Lukas 9,10ff; Johannes 6,1ff)

Schatz und Perle (Matthäus 13,44-46)

Salbung (Markus 14,3-9)

Bekenntnis des Petrus (Matthäus 16,13-20)

Lohn der Nachfolge (Matthäus 19,27-30)

Viele Gleichnisse (z.B. Lukas 10,25-37)

Bösen Geister (Lukas 11,14-23)

Leidensankündigung (Matthäus 16,21-23; 17,22-23; 20,17-19)

Auferweckung des Lazarus (Johannes 11,1-45)

Einzug in Jerusalem (Matthäus 21,1-11)

Fußwaschung Johannes 13,1-17)

Tempelreinigung (Matthäus 21,12-17)

Kreuzigung und Tod (Matthäus 27,31-56)

Auferstehung (Matthäus 28,1ff; Markus 16,1ff; Johannes 21,1ff)

Missionsbefehl (Matthäus 28,16-20)

Himmelfahrt (Apostelgeschichte 1,1-14)

Neues Jerusalem (Offenbarung 21,1-7)