GEMEINSCHAFT MIT GOTT UND MENSCH

 

 

Geistliche Gemeinschaft in seiner Doppelbeziehung

 

Vorspann: Es ist ein qualifiziertes Verständnis von Leben und Zusammenleben.

 

A)   Unsere Welt kennt diese Art von Gemeinschaft nicht, denn sie          ist eine von Gott abgefallene Welt, die unter der Herrschaft des            Bösen steht.

 

B)   Geistliche Gemeinschaft mit Gott:

 

       1)  Wer die Größe Gottes erlebt, für den öffnet sich das Paradies       mit vollem Heimatrecht.

 

       2)  Mit unserem Einzug darin wird unser Herz zu einer Festung          Gottes.

 

       3)  Gott beteiligt uns am größten Projekt: Aufbau und Vollendung der Neuschöpfung.

 

C)   Geistliche Gemeinschaft mit Menschen:

 

       1)  Unsere lebendige Christusbeziehung macht uns in der Gesinnung Jesu gemeinschaftsfähig.

 

       2)  Die verschiedenartigst veranlagten Christen bilden die Einheit der Gemeinde.

 

       3)  Als die Botschafter Christi sind wir »für« die Menschen da           und geben ihnen ein vollmächtiges Zeugnis.

 

 

VORSPANN - EINSTIEG:

Es ist ein qualifiziertes Verständnis von Leben und Zusammen­leben.

 

(Drei Qualitäten des Christseins: das Reich Gottes; der Einzelne; der Gemeindeaufbau. - Das Geheimnis der Jesus-Nachfolger ist diese wahrgenommene und gelebte Gemeinschaft in seiner Doppel­beziehung. - Jesus schuf die Grundlage zur echten Gemeinschaft.)

 

Das vom Teufel Zerstörte bleibt zerstört. Es kann nicht mehr heil werden. Aber jeder Mensch hat die Chance, sich davon innerlich losreißen zu dürfen und darf im geistlichen Verständnis wieder echte Gemeinschaft erleben und aufbauen. Dazu ruft uns die Liebe Jesu. Er ermöglicht uns das.

 

Diese Welt kann nicht mehr gerettet werden. Aber der Mensch dieser Welt kann sich retten lassen. Gott bietet uns dazu seine Hilfe an, die wir ergreifen dürfen. Es ist ein geistliches Geschehen, mit dem wir heute schon mit Gott Gemeinschaft haben dürfen. Und zusätzlich schenkt uns Gott dann auch die rechte Gemeinschaft mit den Menschen. Dann ist das Doppelgebot erfüllt: Liebe Gott und deinen Nächsten! Dafür steht das ganze Gesetz und die Propheten.

 

Der Satan, der im Paradies die Schlange benützte, zerstörte diese Doppelgemeinschaft. Seitdem ist das das größte Problem der Menschheit. Alle Nöte und alles Böse entspringt daraus, dass wir mit Gott und den Menschen keine echte Gemeinschaft mehr haben. Wer sich Jesus Christus öffnet, der bekommt dazu wieder einen Einstieg und Zugang. Er gibt uns ganz wesentliche Gesichtspunkte und praktische Schritte, um das wieder erleben zu dürfen.

 

Gott ist im Gebaren dieser Welt nicht mehr anzutreffen und zu erleben. Und doch verschließt er sich uns nicht. Er zeigt uns seine Hilfen und Wege. Aber wir müssen zur Andersartigkeit seines Wesens und Lebens bereit sein.

 

Der Mensch gab Gott den Abschied und zeigte ihm die kalte Schulter. Aber Gott gibt uns noch nicht auf. Seine Liebe gilt uns immer noch. Wenn wir ganz bestimmte geistliche Grundwahrheiten beachten, finden wir den Weg zu ihm und zu seinem Reich. Das ist dann so überwältigend, dass alle unsere Leiden uns nur kurz er­scheinen gegenüber der ewigen Herrlichkeit, die wir heute schon stückweit erleben.

 

Wer Gott nicht kennt, der kennt auch nicht das Leben und verrennt sich immer, was er auch tut und unternimmt. Wer Gott kennt, der kann in Situationen kommen, die ihm zwar nicht gefallen, aber er ist auch darin ein von Gott Geführter und weiß immer, das Rechte zu tun.

 

Gottes Größe passt zwar nicht in unser Leben herein. Und doch ist es Gottes größter Wunsch, mit uns Menschen Gemeinschaft zu haben. Das gilt für jeden einzelnen Christen und auch für das Ge­meinsame der Gemeinde.

 

Gott hat den Einzelnen im Blickfeld, den er zur Gemeinschaft be­fähigt. So geht es zuerst um mein Einssein mit Gott. Er schenkt mir dann das rechte Einssein mit meinem Nächsten, mit dem mich Gott zusammen spannt. Er hebt das uns im Blut liegende Gegeneinander­sein auf und schenkt uns dieses Füreinandersein.

 

Es steht immer die Frage vor uns: Versteife ich mich auf meine Vorstellungen und Vorhaben, oder öffne ich mich den Anliegen und Aufgaben Gottes. Gott will das Beste aus unsrem Leben machen.

 

Was sehen wir als das Wichtigste unsres Lebens an? Was sind die Ziele unseres Lebens und Wirkens? Wohin treibt das Schiff unsres Lebens? Wer setzt das Segel und bedient das Ruder? Welche Sehn­süchte und Wünsche haben wir? Lassen wir uns vom Leben treiben, von unsren Begierden, von Menschen, von Ideologien, vom Geld, vom Machtstreben, vom Ehrgeiz? Oder lassen wir uns von Gott führen und leiten?

 

Manche schließen sogar Bündnisse mit dem Teufel (Teufelsmessen, Teufelsbesprechungen, Spiritismus, Aberglaube, Handlinienlesen, schwarze oder weiße Magie, Horoskope udgl. mehr).

 

Schließen wir allein mit Gott unsere Bündnisse. Das ist sehr loh­nend und befreiend. Alles andere versklavt uns nur. Auf alle Fälle hat Gott eine unbändige Sehnsucht nach uns. Ihm ist nichts lieber, als dass wir uns mit ihm einlassen und uns ihm überlassen. Das aktiviert unser Leben und lässt es nicht vergammeln.

 

Nur das kann lebenswert genannt werden, was aus Gott kommt und in unserem Leben von Gott geboren ist. Haben wir die große Sehn­sucht, uns von Gott inspirieren, motivieren und mobilisieren zu lassen. Das zahlt sich vielfach aus.

 

Bonhöffer: "Geistliche Gemeinschaft ist eine der größten Gaben, die Gott uns gibt!" Ohne Gott läuft alles falsch in unserem Leben und Zusammenleben. Mit ihm gelingt uns alles. So geben wir ihm den größtmöglichen Raum in unsrem Leben und Wirken.

 

Was uns seit dem Sündenfall verwehrt ist, das öffnet uns Jesus, wenn wir ihm unser Leben weihen.. Dann ist die echte Gemein­schaft von Christen, so kümmerlich sich das oft darstellt, ein Abbild vom Leben im Paradies. Inmitten dieser Welt dürfen wir Kolonien des Himmels sein. Das ist noch nicht der Himmel auf Erden, denn wir erfahren noch sehr wohl das Böse und Schlechte. Aber in uns und unter den praktizierenden Christen herrscht wieder diese neue Wirklichkeit vor. Gott schenkt in uns die feurige Mauer gegen alles Böse und Verwerfliche.

 

Was wollen wir Menschen mehr als echte Gemeinschaft mit Gott und unseren Mitchristen?!! Wer sich daraus heraushebt, der ist der größte Tor, den es gibt. Wer sich hineinstellt, dem werden alle Schlüssel des Lebens gegeben und anvertraut.

 

Die Gemeinschaft mit Christus und den Christen stellt die Schule des Glaubens dar, mit der wir die Versetzung ins Himmlische be­kommen. Christus selbst stellt uns dieses Zeugnis aus. Es beinhaltet durch seine Gnade und Barmherzigkeit die besten Noten für das zukünftige Leben bei und mit Gott. Weil wir dafür geschult werden, ragt diese Zukunft schon in unser Leben herein. Unser Alltag darf heute schon davon geprägt und inspiriert sein.

 

Kommt mein Leben mit Gott in Ordnung, dann kommt es auch mit meinem Nächsten in Ordnung. Betrüge ich Gott, dann betrüge ich auch meinen Nächsten. Versage ich Gott sein Mitspracherecht, dann schere ich mich auch nicht um meine Nächsten, was sich einmal bitter rächen wird. Nur Gott schärft mir in rechter Weise mein Gewissen und meine Verantwortung in Bezug auf meine Nächsten. Weil Gott die letzte Instanz alles Lebens ist, kann ich mir nur von ihm die Weisheit für alle Lebensfragen holen.

 

Mt 7,12-23:     Vom Tun des göttlichen Willens;

Mt 22,34-40:   Gott und den Nächsten lieben;

Jh 17,1-15:      Wir leben von der Fürbitte Jesu;

Rö 14,17-19:   Drei Qualitäten des Christseins;

1 Ko 1,18ff:    Von der Torheit und Schwachheit...;

1 Ko 4,1-5:     Einstieg in die Bewegung Gottes;

1 Jh 4,7-12:     Dreifach verschlungenes Seil der Liebe;

1 Jh 5,1-4:       Von Gott geboren sein;

 

 

 

 

A)   Unsere Welt kennt diese Art von Gemeinschaft nicht, denn           sie ist eine von Gott abgefallene Welt, die unter der Herrschaft des Bösen steht.

 

(Der Egoismus treibt seine Blüten. - Es gibt den Gruppenzwang und Gruppenhass; Klickenwirtschaft; Vereinsmeiertum; Interessenver­bände; Gleichschalterei und menschliche Hängerei. - Es gibt allge­meingültige Regeln, was >man< tut. - Es gibt die Herrschaft des Bösen. - Es gibt die Irrlehrer. - Da ist dann alles der Vergänglichkeit unterworfen und das Paradies ist verschlossen.)

 

Unsere Welt wird vom Egoismus regiert. Gut ist es, wenn es ein humaner Egoismus ist. Diese Menschen können sogar für Christen echte Vorbilder sein. Ihr Ziel ist es, auf Erden das Paradies errich­ten zu wollen. Aber auch sie geben zu, dass sie es nicht schaffen.

 

Bei den meisten Menschen ist es ein gemeiner Egoismus. Jeder schaut nur darauf, seine Schäfchen ins Trockene zu bringen, seinen eigenen Vorteil herauszuschinden und seinen Geldbeutel zu füllen. Der dümmste Mensch rechnet da so scharf wie ein Professor. Einer ist gegen den anderen. Man lebt auf Kosten der anderen.

 

Warum schließen sich die großen Firmen und die reichen Völker immer mehr zusammen? Weil der Konkurrenzkampf immer größer wird. Das geht solange, bis alles eine Einheit ist. Und weil nur Einzelne die Spitzenpositionen erreichen, gibt es viele Resignierte, Ausgestoßene, Liegen-Gebliebene, Benachteiligte, innerlich Kranke udgl.

 

Auch wenn sich die Menschen noch so sehr anstrengen, von sich aus kommen sie nie auf den Gedanken, so zu leben, wie es Gott will und es uns ermöglicht hat. Von uns aus denken wir immer in die falsche Richtung. Von uns aus kommen wir nie auf die Fährte Got­tes. Von uns aus durchgehen wir nie die Türen Gottes. Wir sind immer falsch gelagert und falsch gepolt.

 

Diese von Gott abgefallene Welt hat uns ganz im Griff. Sie lässt uns nicht los. Da läuft alles nach einem Schema ab, das nichts mehr von Gott wissen will. Alles in unserem Leben ist darauf abgestimmt und davon geprägt. Zur geistlichen Vernunft kommen wir von uns aus nie. Das ist uns so artfremd, so dass wir immer das Falsche tun, auch wenn wir uns noch so anstrengen und das Beste tun wollen.

 

Die >Welt< ist nicht nur um uns herum, sondern auch in uns vor­handen. Wir alle kennen die Begierden, die auch uns zu schaffen machen. Jeder kennt seine >Lieblingssünde<, wo er aufpassen muss, dass er ihr nicht verfällt.

 

Aber als Christen kennen wir auch das Reich Gottes. Und es ist unsere Aufgabe, diese Anliegen des Reiches Gottes bei uns be­stimmend sein zu lassen. Gal 5,16-26: Werke des Fleisches... und die Früchte des Geistes.... Der Heilige Geist gibt uns hierzu seinen Beistand und seine Hilfen. Wenn er uns regieren darf und wir in seinem Wegen wandeln, dürfen wir überwinden.

 

Auch wir wären zur Sünde fähig. Wir sind nicht besser als die ande­ren. Aber durch die Regierung des Heiligen Geistes ist uns eine Art Vorsicherung gegeben, die zuerst durchbrennt und wir dann ge­warnt sind. Hören wir auf diese Warnung, dann wird durch die Ver­gebung Jesu diese Vorsicherung wieder ausgewechselt und es darf unserem eigenen Leben nicht schaden. Gott löscht wahrhaftig alle Nächte und alles Dunkle aus. Da ist auf unserem weiteren Weg nichts mehr davon vorhanden.

 

Gemeinschaft hat nichts mit >allgemein< zu tun. Was >man< tut, das hat noch lange nichts mit dem >Christlichen< zu tun. Was da geschieht, ist immer etwas ganz Spezielles, was aber immer auch der Gemeinschaft gilt und hilft.

 

1 Mo 3:           Sündenfall;

Mt 5,38-48:     Durch Liebe Ausstieg aus der Gewaltspirale;

Mk 8,22-26:    Blindenheilung in doppelter Bedeutung;

Mk 16,1-8:      Wir kommen von der falschen Richtung weg;

Lk 11,14-23:   Befreiung vom Bösen;

Lk 13,6-9:       Bewahrung vor der Axt Gottes;

Lk 15,1-3.11b-32: Die große Wende;

Jh 5,1-16:        Das Heil suchen wir an der richtigen Stelle;

Rö 2,1-11:       Wir dürfen uns ändern;

Gal 5,16-25:    Fleischverhaftung oder Geistesleitung;

1 Pt 5,5b-11:   Die Fürsorge Gottes;

Ostern:                        Jesus gibt uns die Chance zum Überleben;

 

 

 

B)   Geistliche Gemeinschaft mit Gott

 

1)    Wer die Größe Gottes erlebt, für den öffnet sich das Paradies mit vollem Heimatrecht.

 

(Wir kommen über die Größe Gottes ins Staunen. - Es gibt solche Gotteserlebnisse, die Gotteskreise, die Neuschöpfung Gottes. - Gott ist für uns die höchste und letzte Instanz alles Lebens. - Er ist zuver­lässig und treu. - Er will sich aller Menschen erbarmen und sich ihrer annehmen.)

 

Gott ist immer da! Er sieht unsere Verlorenheit und in seinem Erbarmen hat er das Erlösungswerk Jesu ermöglicht. Inmitten unse­rer todverfallenen Welt gibt es nun das Wirken Jesu durch den Heiligen Geist. Er bringt uns die Liebe des Vaters. Da ist er uner­müdlich am Werk. Jedem Menschen gibt er die Chance des Neuan­fangs, der Errettung von allem falschen Egoismus.

 

Wir müssen nicht mit dem Todessog mitgerissen werden. Jesus gibt in die Teufelskreise ein Loch, aus dem wir hinausschlüpfen und in die Gotteskreise hineinschlüpfen dürfen. Es ist zwar nur eine ganz enge Pforte. Aber dahinter fangen wir das Staunen an über die Größe Gottes. Es gibt nichts Herrlicheres als das, das wir hier erleben.

 

Durch die Bekehrung, Neugeburt erleben wir die Gemeinschaft mit Gott. Gott zeigt uns nicht nur den Weg, sondern er ist dieser Weg.

 

Was wir hierbei erleben ist eine total andere Atmosphäre, Sphäre, Art des Lebens. Deshalb benötigen wir viel Zeit, um uns hier zu­rechtzufinden. Da wird vieles ganz anders in unserem Leben. Durch die Möglichkeit der Vergebung und Erlösung reifen wir langsam für solches Leben. Wir erleben einen total neuen Weg. Es sind die besten Alternativen zum sonst allgemein gelebten Leben.. Wir wissen um die echten Lösungen. Wir bekommen herzerfrischende Aufgaben und haben viel versprechende Aussichten. Und weil Gott hält, was er verspricht, erfüllt sich auch alles. Nichts tun wir mehr umsonst.

 

Jeder hat seinen ganz speziellen Weg mit Gott, den er auch finden darf. Davon zeugen die vielen biblischen Zeugen (Hirten, Weisen, Jünger Jesu...). Gott hat kein bestimmtes Schema, bei dem alles gleichgeschaltet wird. Er ist sehr vielseitig und geht ganz verschie­dene Wege mit uns Menschen. Es ist ein lebendiges, geistliches Gesetz. Nur das Ziel ist das gleiche: Leben mit Gott in Ewigkeit.

 

Unsere Gemeinschaft mit Gott darf etwas sehr Originelles und Individuelles sein, das sich nur zwischen Gott und mir abspielt. Da hat kein anderer hineinzupfuschen und hineinzuwirken. Es ist zuerst einmal mein urpersönliches Anliegen und bleibt es auch mein Le­ben lang.

 

Für jeden einzelnen Christen ist das persönliche Verhältnis zu Jesus Christus sehr vorrangig. Alles andere tritt dahinter zurück.. Denn Gott ist größer als alles, das es in der Welt gibt. Mit meinem Glau­bensleben erlebe ich diese Größe Gottes ganz.. Da durchbreche und überspringe ich die Räume und Grenzen dieser Welt. Da wird vieles zeit- und raumlos. Da spüre ich etwas von der grenzenlosen und zeitlosen Größe Gottes.

 

Ich brauche keine Angst zu haben, dass ich deshalb weltfremd würde. Denn dieses Verhältnis mit Gott befähigt mich, diese Welt mit ganz anderen Augen ansehen zu dürfen. Auf der einen Seite erkenne ich die Andersartigkeit, Falschheit und das Böse dieser Welt. Und auf der anderen Seite darf ich dafür ein leuchtendes Beispiel sein, wie es auch anders, besser und hilfreicher geht.

 

Je mehr ich lerne, die Türen zur Welt hin für gewisse Zeiten zu schließen, um so mehr öffnen sich mir die Türen Gottes. Gott selbst weist mich dann wieder in die Welt, befrachtet mit seinem Auftrag.

 

Glauben wir es, dass Gott alles bereitet, lenkt und führt?!! Bewahren wir uns die Glaubenseinfalt, dann kommen alleine von ihm die Zufälle und Schicksale. Nicht der kommt am besten durchs Leben der sich überall die Rosinen, das Beste herauspickt, sondern der zu allen Diensten bereit ist. Wer meint, Peterchen auf allen Suppen sein zu müssen, der ist zwar überall dabei, aber er verspielt sich seine wahren Chancen des Lebens.

 

Gemeinschaft mit den Heiligen und Engeln: Um diese dürfen wir wissen, aber da haben wir von uns aus keinen Einfluss, keine Kon­taktnahme. Das ist uns verwehrt. Sie sehen auf uns und nicht wir auf sie. Wir laufen in der Kampfbahn und sie sitzen auf der Zuschauertribüne. Wir sind die kämpfende Gemeinde und sie sind die schon triumphierende Gemeinde. Durch sie haben wir Anteil an der Atmosphäre Gottes, am Licht und an der Freundlichkeit Gottes. Weil sie uns umgeben, muss alles Finstere und Dunkle weichen und fliehen (Schutzengel).

 

2 Mo 33,17b-23: Höchstmöglicher Kontakt mit Gott;

Jes 42,1-4:       Gottes Hilfe für uns ist sein Konzept;

Mt 6,19-24:     Bei Gott finden wir die wahren Schätze;

Mt 13,44-46:   Sagenhaftes Finderglück;

Mt 21,1-9:       Die Bewegung Gottes ist zu uns unterwegs;

Lk 9,10-17:     Die Gegenwart Jesu ist das größte Wunder;

Lk 24,44-53:   Jesu Ordination zum weltweiten Dienst;

Jh 4,46-54:      Wachstum im Glauben an Jesus Christus;

Jh 14,1-6:        Christenleben mit 3 geistlichen Werten;

Ag 8,26-39:    Gott lässt sich finden;

2 Ko 4,6-10:   Das große >Aber< Gottes;

2 Ko 4,16-18: Der neue Mensch in der neuen Welt;

2 Ko 5,1-10:   Rechte Naherwartung Jesu;

Gal 2,16-21:    Mit dem Glauben steht oder fällt alles;

Eph 1,3-14:     Drei Gnadengaben Gottes;

Heb 12,1-3:     Rechtes Verhältnis zu den Heiligen;

Ofb 1,4-8:       Uns gilt der Gruß Gottes;

 

 

B.2)                 Mit unserem Einzug in das Paradies wird unser Herz zu                       einer Festung Gottes.

 

(Überlassen wir Gott unser Leben. - Auszug aus der Welt; Einzug ins Reich Gottes. - Taufe = Sterben und Auferstehen; Absage und Angeloben; Leben in den einzelnen Stufen der Neugeburt. - Verset­zung ins Himmlische. - Seismographen der sonst verborgenen Bewegungen Gottes. - Unser Herz wird eine Festung Gottes. Wir werden mit Gottes >Stoff< gefüllt.)

 

Es beginnt ein Leben mit sehr vielen Erlebnissen, ein echt abenteu­erliches Leben, ein interessantes, freudiges und uns ganz erfüllendes Leben. Da ist jeder Tag erlebnisreich und nie umsonst durchgangen. Das ist auch das Ziel Gottes mit uns.

 

Weil wir ewiggültige Werte erleben, gibt es für uns ein Wachstum, Reifen und Früchtetragen. Gott gibt uns Aufgaben über Aufgaben, die wir der Reihe nach erledigen dürfen und uns doch nie erdrücken werden.

 

Die größten Erlebnisse sind darin gegeben, dass wir mit Gott Ge­meinschaft haben dürfen: Kinder Gottes sein, sitzen am Tisch Got­tes, feiern des Festes Gottes; aneignen der Gesinnung Jesu.

 

Gott nützt uns nie schofel aus, sondern er beschenkt uns immer überreich. Gott gibt auch unserem persönlichen Leben den höchsten Stand, die besten Werte, die beste Würde, die größten Güter, den vollen Verstand, die bestmögliche Liebe, reizvolle Erlebnisse, innerste Lebendigkeit, vollständige Überzeugung, einfältigen, aber festen Glauben, markante Entscheidungen, überwältigendes Zeug­nis.

 

Weil wir davon so reich erfüllt sind, ist es wert, jeden Augenblick auszunützen, auszukaufen und in Freude und mit innerster Über­zeugung zu gehen. Da geht es dann nicht mehr um Spitzenpositio­nen, denn ich habe schon Größtes anvertraut bekommen. Da geht es dann um den Einsatz an den Stellen, an denen dieser auch nötig ist.

 

Da kann man wahrhaftig von einem erfüllten Leben sprechen. Denn Gott füllt unser Leben randvoll auf und aus, so dass mein Leben sogar davon überfließt. Ich habe nichts mehr anderes im Sinn als das, was Gott will. Gott selbst ist die Qualifikation meines Lebens und Wirkens.

 

Jesus lebte uns das vor. Er verfiel nicht den Idealen dieser Welt: kein Studium, kein Amt, keine offizielle Einladung bei den irdi­schen Würdenträgern. Und doch hatte er die höchste Würde inne. Er verfiel keiner einzigen Versuchung, weil er die innerste Verbin­dung zu seinem Vater nie aufgab. Auch er zog sich nächtelang zum Gebet zurück. Tun auch wir das, dann können wir klar unseren Weg gehen.

 

Wer einen Schritt auf Gott zugeht, dem kommt Gott zehn Schritte entgegen. Deshalb ist es unsererseits nie eine Leistung, sondern es ist immer eine Leistung Gottes und für uns sein Geschenk aus Barmherzigkeit. Wer das konsequent durchhält, dessen Leben wird von Gott benützt und gebraucht. Letztlich brauchen wir uns nur zu öffnen. Alles andere tut dann der große Gott an uns und durch uns.

 

Wer von Gott in Besitz genommen wird, der bekommt auch dessen Werte, dessen ganz spezielle Berufung und Beauftragung vermittelt. Sein Leben bekommt einen festen Bestand, der ihm nicht mehr genommen werden kann.

 

Eigentlich versäumen die Menschen sehr viel, ja alles, die dazu nicht bereit sind. Überlassen wir Gott unser gesamtes Leben. Neh­men wir ihn ganz ernst, denn wir selbst haben den größten Nutzen. Wir selbst haben davon das Meiste.

 

Der Himmel Gottes will in uns sein und dann auch durch uns kom­men. Unser persönliches Leben wird erweitert und vergrößert mit freudigen, ewigen und wahren Werten. Das nimmt uns alle Enge und alles Gesetzliche. Das schenkt uns Lebendigkeit, Erfüllung und Freude.

 

Aber Gott ist kein Warenhaus, Einkaufszentrum, in dem man gegen Geld alles haben kann. Es ist unser Vertrauen zu ihm gefragt mit unserer Lebensübergabe. Dann öffnet er sich uns ganz.

 

Jes 9,1-6:         Wende zu Licht und Freude;

Mt 5,1-12:       Die großen Geschenke Gottes für uns;

Mt 6,25-34:     Kühnste Erlaubnis in die Fürsorge Gottes;

Mk 2,18-22:    Evangeliumsgemäße Freiheit;

2 Ko 1,18-22: Wir sagen Ja zu Gottes Ja;

Phil 4,4-7:       Gott schenkt tiefe Erfüllung;

1 Pt 2,21b-25: Jesus ist unser Vorbild;

 

 

B.3)                 Gott beteiligt uns am größten Projekt: Aufbau und Vollendung der Neuschöpfung.

 

(Das ist etwas Faszinierendes und Herrliches. - Alle sind daran beteiligt: Einzelne sind Boten, die Masse bereitet die Heimat. - Gott gibt uns das Know How; wir dürfen wissen, was wir zu tun und was wir zu lassen haben.)

 

Während alle Menschen normalerweise eine Schar von Irregeleiteten sind, wissen wir um unseren Auftrag, den wir auch ganz ausfüh­ren und in gottgewollter Weise tun.

 

Gottes Faszination hat uns ergriffen. Wir sind nicht mehr die Dummen, auch wenn uns die Menschen so bezeichnen; sondern wir sind die Faszinierten, die beim Bau des Reiches Gottes beteiligt sind.

 

Wir kennen uns in der Bibel aus. Wir begreifen, um was es Gott geht. Wir praktizieren im Gebet priesterliche Aufgaben. Wir liegen Gott in den Ohren, damit unter uns auch sein Wille geschieht.

 

Gott schenkt uns den Durchblick, den Weitblick und den Überblick. Er baut durch uns ein Stück an der Vollendung des Reiches Gottes. Davon sind wir ganz eingenommen und beschäftigt.

 

Auch als Christen ist uns das nicht eine selbstverständliche Sache. Wir werden immer wieder abgelenkt. Unser Egoismus drängt sich an die Oberfläche unseres Lebens. Andere Menschen wollen uns in negativer Weise beeinflussen. Der Neid vermiest uns oft vieles. Der falsche Ehrgeiz bringt uns auf Abwege. Unsere Begierden wollen uns bestimmen und in den Bann ziehen.

 

Hier gilt es, im Gehorsam die Wege Gottes zu gehen. Nützen wir all das aus, was uns Gott als seine Hilfen gibt. In Heb 12 ist uns da vieles genannt: Ballast und Sünde ablegen; geduldig bleiben; zu Jesus aufsehen; bis aufs Blut im Kampf gegen die Sünde bestehen; die Erziehung des Herrn an uns geschehen lassen; die müden Hände und die wankenden Knie stärken; sichere Schritte gehen; dem Frie­den und der Heiligung nachjagen; keine bittere Wurzel aufwachsen lassen; Gottes Stimme gehorchen.

 

Gott gibt uns alle Möglichkeiten, damit wir unser Leben in rechter Weise ausnützen können. Wenn alle so leben, wie es Gott will, dann kann nichts schief gehen, so schief auch unsere Lage aussieht und ist. Das ist das Große an Gott, dass sein Werk nie zu hindern ist, solange nur einer da ist, der im Gehorsam lebt und wirkt.

 

Gottes Vielfalt schenkt dennoch die Einheit und ewiges Leben. Es ist etwas Vollkommenes, das hier im Aufbruch und im Werden ist. Gottes Vollendung steht über allen Christen, seit Generationen und für alle Generationen. Auf dass sein Haus voll werde.

 

Unsere Gemeinschaft mit Gott schenkt uns viele Werte, die es einzusetzen gilt. Er macht uns sehend, nicht blind. Er schenkt uns offene Ohren und nicht taube. Er schenkt unserem Glauben eine Stimme, die nie verstummt. Unser Leib, Seele und Geist wird sehr lebendig, nicht lahm. Es erwächst daraus ein interessantes Leben und kein langweiliges oder fades. Wir sind sehr arbeitsame Leute und nicht faul. Wir sind offen und freizügig und nicht abstoßend. Wir sind zum Aufbruch bereit und bleiben nicht bequem. Gott be­deutet uns sehr viel, weil er uns weltnah erhält und nicht weltfremd.

 

Gott vertraut uns sehr vieles an. Wir dürfen am ganzen Leben Got­tes Anteil haben. Es verliert sich alle Torheit, alle Klage und alle Anschuldigungen. Über dem Erlebten mit Gott werden wir zu sehr dankbaren Menschen. In allen Situationen unseres Lebens, in guten und in bösen Tagen, haben wir volles Genüge.

 

Unser Leben mit Gott dürfen wir ruhig mit einer Ehe vergleichen (Verlobung mit Gott). Dazu haben wir alle Rechte und alle Pflich­ten. Weil er für uns ist, sind wir für ihn da.

 

Hätte Gott nicht alles bereitet, dann wären alle unsere Bemühungen und Anstrengungen umsonst. Wir würden doch alles falsch anpacken und ausführen. So aber leitet und lenkt er alles in unsrem Leben und Wirken. Wir brauchen alles nur im Gehorsam zu durchgehen und erledigen, was uns Gott vor die Füße legt.

 

Auf der Basis der echten Gemeinschaft dürfen wir am wesentlich­sten Projekt mitarbeiten, das es in dieser Welt gibt: An der Vollen­dung der Neuschöpfung Gottes. Es ist etwas total anderes, als wir es gewöhnt sind. Denn es ist weder sichtbar noch greifbar. Und doch hat es sehr wesentliche Auswirkungen auf alles Sichtbare und Greifbare. Kein Gebiet unseres Lebens ist davon ausgenommen. Alles ist inbegriffen und von daher zu bewältigen. Wir sind eben die Seismographen der sonst verborgenen Bewegungen Gottes.

 

 

Mt 7,24-29:     Kluge und törichte Zuhörer;

Mk 14,3-9:      Das Höchste für Gott einsetzen;

Lk 3,1-14:       Mitarbeit an der Prachtstraße Gottes;

Jh 14,1-6:        Drei geistliche Werte;

Rö 12,1-3:       der vernünftige Gottesdienst;

1 Ko 2,1-10:   Wir erfahren die Weisheit Gottes;

2 Tim 1,7-10:  Die wahren Amtsträger Gottes;

 

 

 

 

C)   Geistliche Gemeinschaft mit Menschen

 

1)    Unsere lebendige Christusbeziehung macht uns in der Gesinnung Jesu gemeinschaftsfähig.

 

(Mit der Gesinnung Jesu können wir bestens unsere menschliche Gemeinschaft bestehen. - Zwei-Reiche-Lehre! - Wir erkennen die Irrlehrer.)

 

Gott gibt uns ein sehr feines Gespür im Umgang mit den Menschen, sei es mit den Glaubensgeschwistern oder sei es mit den Menschen, die nicht an Gott glauben.

 

Echte Gemeinschaft mit den Glaubensgeschwistern ist kein Unter­schlüpfen, sondern eine ständige Forderung. Hier gilt es, ganz nüchtern und wachsam zu sein und zu leben. Aber das ist ein Ge­schehen auf Gegenseitigkeit. Auch mein Nächster muss mich ertra­gen und erleiden. Und doch ist das die von Gott geschenkte Ge­meinschaft. Weil uns Gott zusammengestellt hat, gehören wir zu­sammen.

 

Wir von uns aus dürfen zu keinem sagen: Du gehörst nicht zu uns. Suche dir einen anderen Platz. Das wäre Frevel an den Führungen Gottes. Wer so etwas tut, der fällt aus einer Gemeinschaft weit hinaus.

 

Gott schenkt uns die große Kraft und Liebe, dass wir zu jedem "Ja" sagen können, den uns Gott zur Seite stellt.

 

Gott schenkt uns die Weisheit zur Unterscheidung, was wir die Zwei-Reiche-Lehre nennen. Es gibt Aufgaben für die Gemeinschaft und Aufgaben für die Welt. Wir müssen einfach vieles erledigen, damit wir rein äußerlich leben können: Beruf, Heimat, Ehe, Politik, Staat, Ämter, Vereine.... Aber darüber erheben sich die anderen Aufgaben, die uns innerlich stark und lebensfähig machen. Und gerade diese haben sehr viele Auswirkungen auf unsren Alltag, auf Beruf, auf die Mitmenschen, auf alle Beziehungen in dieser Welt, auch zur Materie, zum Geld, zur Energie udgl.

 

Gott macht uns zu echt lebensfähigen und nicht zu lebensfremden Menschen. Mit Gott setzen wir uns nicht ab, sondern ein. Mit Gott schließen wir uns nicht aus, sondern bringen wir uns ganz ein. Mit Gott sind wir die besten Bürger eines Staates, auch wenn wir alle Politik durchschauen und die Beweggründe der Politiker kennen.

 

Menschen, die geistlich leben, haben sehr viel zu sagen. Auf ihr Vorbild wird sehr geachtet. Sie machen das böse Treiben nicht mit. Sie sind ehrliche Leute, auf deren Wort man sich verlassen kann. Ihren positiven Einsatz kann man überall erleben.

 

Primär ist unsere Gemeinschaft mit Gott. Sekundär ist es unsere Gemeinschaft mit den Menschen. Je mehr Stoff primär fließt, um so mehr fließt auch sekundär. Gottes Aktivität aktiviert unser Leben im Alltag zu sehr lebensfähigen Menschen.

 

Würde ein ganzes Volk danach leben, dann gäbe es kaum Probleme zu lösen. Je weniger Menschen das ausleben, um so mehr werden die Probleme, weil die Masse nicht mehr um das rechte Zusammenle­ben weiß. Eine gewisse Anzahl von Christen kann eine große Masse vor törichtem Untergang bewahren. Aber wenn es zu wenige sind, ist auch dies nicht mehr möglich. Bei Sodom und Gomorra wären es zehn Gerechte gewesen.

 

Eine echte christliche Gemeinschaft fängt immer ganz klein und gering an. Es ist zuerst so unscheinbar, dass es damit auch eine gewisse Schonung erfährt. Aber dann tritt sie auch immer mehr nach außen in Erscheinung. Weil sie gefestigt ist, kann sie Verant­wortung übernehmen. Sie wird dann auch angefeindet. Aber was wesentlicher ist, sie ist für viele ein Vorbild, eine Hilfe und ein Zeichen fürs rechte Leben. Sie lassen sich ebenfalls die Wege des wahren Lebens führen.

 

Eine geistliche Gemeinschaft mit Menschen basiert alleine auf der geistlichen Gemeinschaft mit Gott. Und weil Gott eine zuverlässige und treue Größe ist, so ist es auch diese Gemeinschaft mit Men­schen. Da gibt es keine Hinterhalte, kein Ausnützen des anderen und kein Übers- Ohr- Hauen. Da ist man auf geistlichem Gebiet ein Herz und eine Seele. Man vertraut einander und verlässt sich aufein­ander.

 

Gott gibt uns dazu die letzte Befähigung. Er lässt uns nie im Stich und beschenkt uns überreich. Wenn uns etwas fehlt, gibt er es uns. Lassen wir uns von ihm gebrauchen und einsetzen. Es kann nicht sein, dass er keinen Rat, keine Hilfe und keine Lösung hätte. Das hilft uns im Alltag gewaltig weiter. Da bekommen wir das nötige Rüstzeug für unser Leben. Er befreit uns zum Einsatz.

 

 

Lk 6,36-42:     Das rechte Miteinander im Sinne Gottes;

2 Ko 6,1-10:   Die Dynamik des Christenlebens;

Phil 2,5-11:     Leben untereinander in der Gesinnung Jesu;

 

 

 

C.2)                 Die verschiedenartigst veranlagten Christen bilden die              Einheit der Gemeinde.

 

(Bild vom Leib Christi. - Wir ziehen am gleichen Strang. - Trotz individuell verschiedener Wege haben wir ein gemeinsames Ziel. - Auch in Krisenzeiten gilt es, zusammen zu bleiben.)

 

Unsere größte Aufgabe ist die Gemeinde, und zwar der Kreis, in dem wir stehen. Da gilt es, sich einzuordnen und unterzuordnen. Deswegen gehen wir nie vor die Hunde. Denn unser persönlicher Auftrag, den wir haben, wird von uns nie genommen. Das fällt kei­nem im Traum ein. Denn jede uns von Gott zugedachte Würde ist eine von Menschen aufgeladene Bürde.

 

Was uns Gott aufgibt, ist oft mehr Last als Lust. Und doch ist es das Höchste, das uns Gott zugedacht hat. Es ist immer eine Aufgabe, die wir erbringen dürfen. Und wenn wir ganz in Gott gegründet sind, dann fällt es uns auch nicht schwer, so schwer es oft ist.

 

Es gibt ganz persönliche Aufgaben, die mit unserer speziellen Beru­fung zu tun haben. Und es gibt die Aufgaben, damit das gemein­same Leben auch klappt. Jede einzelne Berufung dient immer dem Ganzen und steht diesem nie entgegen. Wir sind lebendige Steine, die im Tempel Gottes eingefügt sind und bleiben.

 

Auch wenn wir wie Kieselsteine gegenseitig glatt gescheuert wer­den, werden wir gerade dadurch etwas sehr Kostbares. Damit ver­lieren wir nicht unsren Wert, sondern gewinnen wir an Wert. Eine kostbare Perle ist für eine Muschel etwas, das unter viel Schmerzen entstanden ist. Auch Edelsteine entstanden durch hohe Drücke, Edelmetalle durch hohe Schmelzprozesse. So ist gerade unsere christliche Gemeinschaft der Bewährungsort, an dem etwas Kostba­res im Entstehen ist.

 

Wenn sich natürlich Einzelne herausheben, dann ist da etwas ge­stört. Und wenn dies mehrere sind, dann spielt sich das Wahre sehr im Verborgenen ab. Aber die Schuldigen gehen nie leer aus. Sie bekommen schon ihren Verdienst im negativen Sinn. Nur wer hier recht lebt, der darf in seinem Herzen froh und getrost leben.

 

Auf den Einzelnen kommt es an, wenn es um das Gemeinsame geht. Sehen wir da nicht so sehr auf unsere Nächsten. Schieben wir unsere Verantwortung nicht auf andere ab. Bleiben wir auf unsren Wegen treu stehen. Nehmen wir alle an und lehnen wir keinen ab. Aber haben wir zu allen den gleichen Abstand. Nehmen wir keine parteiische Stellung ein, auch wenn wir deshalb oft zwischen den Stühlen sitzen oder gar zwischen die Mühlsteine geraten. Gott ist uns immer sehr nahe und hält seine Hände über uns.

 

Auch die Einheit einer Gemeinde ist allein in Christus gegeben und verwurzelt. Der Teufel geht außen herum und sucht die zu ver­schlingen, die aus der Einheit heraustreten. Allen anderen darf er nichts anhaben. Christus ist die feurige Mauer um die Seinen. Er bewahrt sie, beschützt und behütet sie. Sonst hätte die Gemeinde in dieser Welt keinen Bestand.

 

Die Gemeinde trägt Gottes Siegel und Gottes Unterschrift. Christus allein ist der Kopf der Gemeinde. Von ihm gehen die Gedanken, Reize und Befehle aus. Und jedes Glied hat seine eigene Aufgabe bekommen. Diese gilt es in aller Treue auszuführen. Sehen wir ohne Neid auf den anderen.

 

Eine Gemeinde kann man nicht mit einem Verein vergleichen. Sondern sie ist eine volle, lebensfähige Lebensgemeinschaft mit einer ganz speziellen Aufgabe. Von ihr sollen lebendige Impulse auf die ganze Kirche ausgehen. Sie sind die Urzellen unserer Kir­che. Und unsere Kirche ist der Raum für diese Zellen. Die Kirche hat zwei Aufgaben: Raum für die Gemeinde und Zeugnis in dieser Welt zu sein.

 

In der ganzen Welt spielt die Gemeinschaft eine sehr wesentliche Rolle. Gruppenzwang und Gruppenhass sind zwei Pole im Zusam­menleben. In allen Religionen machen sich Absicherungen in Be­zug auf höhere Mächte bemerkbar, auch in den primitivsten Vor­stellungen. Wie befreiend ist da das Evangelium von Jesus Christus. Er beschenkt uns mit der echten Gemeinschaft, bei der wir schöp­ferisch mit tätig sein dürfen.

 

Gemeinschaft, wie es Gott sieht, hat nichts mit Klickenwirtschaft oder Vereinsmeiertum zu tun. Denn Gott schuf die Grundlage dazu, auf der alle den Zugang haben, gerade auch die, die bei einem Ver­ein ausgeschlossen sein würden.

 

Wer echt in der Gemeinde lebt, der gibt sich selbst nie auf, aber er gibt sich ganz in die Gemeinschaft hinein.

 

Mt 6,1-4:         Auf unsere Frömmigkeit acht haben;

1 Ko 12,12-27: Der Leib Christi;

Eph 1,20b-23: Jesus ist der Herr der Gemeinde;

Heb 5,7-9:       Echtes Durchstehen aller Kämpfe;

 

 

 

 

C.3)                 Als die Botschafter Christi sind wir »für« die Menschen           da und geben ihnen ein vollmächtiges Zeugnis.

 

(Missionsbefehl - Botschafter Christi in dieser Welt - Kolonien des Himmels auf dieser Erde - Picken wir uns nicht die Rosinen heraus, sondern seien wir für alle Dienste bereit. - Freilassen + drei Dienste für die Grundbedürfnisse. - Unser Alltag ist der Lebensgottesdienst.)

 

Ein recht lebender Christ hat eine echte Ausstrahlungskraft. Wer von der Sache Gottes fasziniert ist, der darf für viele ein Vorbild sein. Weil er sich nur vom Kraftfeld Gottes bestimmen lässt, kann er andere aus den falschen Kraftfeldern herausholen. Was er auf Erden lösen und binden wird, das gilt auch für den Himmel Gottes.

 

Wir bieten echte Lösungen an, die den Menschen am besten weiter­helfen. Wir wissen, was die Menschen bewegt und was ihnen wei­terhilft. Wir leben nicht weltfremd, auch wenn wir unsere Heimat im Himmel haben. Gott hat uns aus dem Urgestein dieser Welt heraus gebrochen und stellt uns wieder als seine Boten mitten hin­ein. Wir durchschauen alles Falsche, Böse, Hinterhältige und Nichtsnutzige.

 

"Gott liebt diese Welt!" Gott hat sie noch nicht abgeschrieben. Er gibt jedem Menschen die Möglichkeit zur Rettung und wir sind dafür seine Boten.

 

Der Missionsbefehl gilt uns allen, die auf dem Weg mit Gott stehen. Da ist keiner ausgenommen. Nur die diesbezüglichen Aufgabenfel­der sind verschieden aufgeteilt. Nur wenige gehen hinaus. Der große Rest hat die Aufgabe, daheim die Stätte zu bereiten, damit alles reibungslos läuft. Gerade auf sie kommt es an.

 

Wir werden noch genügend Zeit haben, um im Himmel leben zu dürfen. Auch dürfen wir heute schon um diesen Himmel wissen. Aber noch sind wir die kämpfende Gemeinde, umgeben von der triumphierenden Gemeinde. Wir setzen uns für die drei Grundbe­dürfnisse der Menschen ein: Brot, Kleidung und Wohnung.

 

An Menschen haben wir immer nur zeitenweise einen Auftrag. Ist dieser Auftrag erledigt, kommt der nächste. Da ist oft vieles im Werden und auch wieder im Vergehen. Da gibt es viel Auf und Ab. Wesentlich ist, dass der Einzelne für sich Wertvolles vermittelt bekommt und dies für sich weiter verarbeitet. Lassen wir sie los, wenn die Zeit dazu reif ist.

 

Unser Leben darf ein Fest sein. Der Sonntagsgottesdienst hat starke Auswirkungen auf unseren Lebensgottesdienst.

 

Unsere Alltagswelt ist das Bewährungsfeld unsres Christseins. Wenn wir im Alltag nichts taugen, dann taugt auch unser Glaube nichts.

 

Als Christen geben wir unserem Glauben eine Stimme. "Sage nichts, wenn du nicht gefragt bist, lebe aber so, dass du gefragt wirst!" "Rede weniger mit Menschen über Gott, sondern mehr mit Gott über die Menschen!"

 

Beim Barmherzigen Samariter fiel offiziell kein einziges frommes Wort und doch war er >das< Vorbild.

 

Jesus tat beides: Er verkündigte Gottes Wort und half den Men­schen in ihren Nöten. Beides tat er in Vollmacht.

 

Wer immer in die Kirche rennt und daheim laufen die Mäuse über den Tisch, der lebt falsch. Denn der Glaube hat Auswirkungen auf unseren Alltag. Praktizierende Christen haben auf ihre Mitmen­schen große Ausstrahlungskraft in Bezug auf Treue, Vorbild, Ge­wissenhaftigkeit und Verantwortung.

 

Als Christen haben wir die Sehnsucht, dass noch viele Menschen zum Glauben finden und freuen uns über jeden, der Gottes Ruf vernimmt und annimmt.

 

Wir müssen nicht überall die erste Geige spielen, aber wir sollten zu allem bereit sein, nicht nur für die hohen Dienste, sondern auch für die geringsten. Damit gehen wir die Wege Gottes, die er für uns bereitet hat.

 

Jes 58,3ff:       Rechtes Fasten;

Mt 5,13-16:     Salz und Licht für die Welt;

Mt 28,16-20:   Missionsbefehl;

Mk 1,32-39:    Tagesablauf mit Gebet, Zeugnis und Dienst;

Mk 4,26-29:    Was Gottes und was unser Werk ist!

Jh 12,24:         Gleichnis vom Weizenkorn;

Rö 12,1-3:       Vernünftiger Gottesdienst;

Eph 6,10-18:   Geistliche Waffenrüstung;

1 Tim 2,1-6a:  Fürbitte für die Menschen;

1 Pt 2,4-10:     Wir sind ein Volk von Priestern;