UNSER  GLAUBENSBEKENNTNIS  -  THEMA 

 

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Was ist das? Ich glaube, dass mich Gott geschaffen hat samt allen Kreaturen, mir Leib und Seele, Augen, Ohren und alle Glieder, Vernunft und alle Sinne gegeben hat und noch erhält; dazu Kleider und Schuh, Essen und Trinken, Haus und Hof, Weib und Kind, Acker, Vieh und alle Güter; mit allem, was not tut für Leib und Leben, mich reichlich und täglich versorgt, in allen Gefahren beschirmt und vor allem Übel behütet und bewahrt; und das alles aus lauter väterlicher, göttlicher Güte und Barmherzigkeit, ohn all mein Verdienst und Würdigkeit: für all das ich ihm zu danken und zu loben und dafür zu dienen und gehorsam zu sein schuldig bin. Das ist gewisslich wahr.

Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinab gestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Was ist das? Ich glaube, dass Jesus Christus, wahrhaftiger Gott vom Vater in Ewigkeit geboren und auch wahrhaftiger Mensch von der Jungfrau Maria geboren, sei mein Herr, der mich verlornen und verdammten Menschen erlöset hat, erworben, gewonnen von allen Sünden, vom Tode und von der Gewalt des Teufels; nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem heiligen, teuren Blut und mit seinem unschuldigen Leiden und Sterben; damit ich sein eigen sei und in seinem Reich unter ihm lebe und ihm diene in ewiger Gerechtigkeit, Unschuld und Seligkeit, gleichwie er ist auferstanden vom Tode, lebet und regieret in Ewigkeit. Das ist gewisslich wahr.

Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Was ist das? Ich glaube, dass ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesus Christus, meinen Herrn, glauben oder zu ihm kommen kann; sondern der Heilige Geist hat mich durch das Evangelium berufen, mit seinen Gaben erleuchtet, im rechten Glauben geheiligt und erhalten; gleichwie er die ganze Christenheit auf Erden beruft, sammelt, erleuchtet, heiligt und bei Jesus Christus erhält im rechten, einigen Glauben; in welcher Christenheit er mir und allen Gläubigen täglich alle Sünden reichlich vergibt und am Jüngsten Tage mich und alle Toten auferwecken wird und mir samt allen Gläubigen in Christus ein ewiges Leben geben wird. Das ist gewisslich wahr. “

 

Schon im Neuen Testament steht ein Glaubensbekenntnis der Jungen Kirche, Philipper 2,5-11. Es hat als Thema, dass die Gemeinde als eine eigenständige Größe in der Gesinnung Jesu lebt, die er uns vorgelebt hatte. Damit ist eine total eigene Lebensweise verbunden, wie sie sonst nicht gelebt wird.

 

Die Schätze Gottes dürfen wir nicht vor die Hunde und Säue werfen (Matthäus 7,6). Aber das Bekenntnis unseres Glaubens dürfen wir überall bringen.

 

Was von uns Christen ausstrahlt, das ist unser Glaubensbekenntnis. Da spricht unser vorbildliches Tun mehr, als es oft unsere Worte tun. Es darf die Einladung für unsere Nächsten sein, sich selbst auch diesem Gott anzuvertrauen, dies selbst auszuprobieren. Dann, nur dann, erleben auch sie die Schätze Gottes.

 

 

Vorspann: „Geheimnis des Glaubens!“  Als Christen haben wir dazu persönlich den rechten Zugang. Unser Leben kommt zur gottgewollten Entfaltung.

 

(Das Wort Glaube hat verschiedene Bedeutungen.)

Gibt es da einen Unterschied?: Ich glaube an den Dreieinigen Gott!  Oder: Ich glaube, dass es morgen ein schönes Wetter gibt! ??? Ja, da gibt es einen gewaltigen Unterschied. Man kann zwar beides nicht beweisen. Beim Wetter könnte es auch anders werden. Aber der Dreieinige Gott ändert sich nicht. Der Glaube ans Wetter ist ungewiss. Aber der Glaube an Gott ist eine sehr gewisse Angelegenheit. Das Wetter ist wechselhaft. Aber Gott ist eine feststehende Größe. Bei beiden ist gemeinsam, dass es heute noch nicht zu sehen ist. Solange wir auf Erden leben, ist Gott nicht zu sehen. Das Wetter kann man zwar vorher sagen, aber oft kommt es anders, als man zu wagen hoffte.

 

(Weltmeister in Glaubensangelegenheiten)

Wir kennen nicht nur die Menschen, sondern auch Gott; nicht nur das Irdische, sondern auch das Himmlische; nicht nur das Sichtbare, sondern auch das Unsichtbare; nicht nur das Zeitliche, sondern auch das Ewige. Unsere Zeit ist eingeschlossen von der Ewigkeit.

 

Gott vertraut uns ganz wertvolle Schätze an: Licht, hellen Schein, Erleuchtung. Damit können wir die immer positive Sicht Gottes erleben und erfahren. Denn er hat immer einen Weg, eine Antwort und eine Hilfe bereit. Diese Kraft Gottes ist Power für unseren Alltag, die uns glückselig macht. „Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, das hat Gott bereitet denen, die ihn lieben.“ (1. Korinther 2,9)

 

Im Paradies steht noch der Baum des Lebens. So gibt es diesen Lebensstrom Gottes, zu dem wir durch den Glauben Verbindung haben dürfen. Gott will uns ewiges Leben vermitteln. So gerät mit unserem Glauben die Ewigkeit Gottes in Bewegung und wir können ein gesegnetes Leben führen. Gerade der Segen Gottes ist die einzig wahre Alternative zum Fluch dieser Welt. Wir sind die Seismographen der sonst verborgenen Bewegungen Gottes.

 

(Die Glaubensgrößen)

Hier steht zuerst einmal Gott an erster Stelle: „Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang!“ (Psalm 111,10) Mit dieser Furcht ist natürlich die Ehrfurcht vor Gott gemeint. Gerade mit dieser Ehrfurcht vor Gott wächst und reift auch unsere rechte Ehrfurcht vor den Menschen.

 

Das Verhältnis Gottes zu uns ist vor allem von seiner Liebe geprägt. Diese Liebe ist das Wertvollste in unserem Leben. Davon dürfen wir reichlichst nehmen und weiter geben. Das macht unser Leben und Wirken sehr wertvoll. (Liebe, und dann tue, was du willst!“)

 

Beim Glauben an Gott gibt es die Glaubensgewissheit, die Glaubensstärke, die Glaubenszuversicht, die Glaubenshoffnung. Je mehr wir im Glauben stehen, umso mehr gibt es darin feste Stützen für unser persönliches Leben. Das bezeugen viele Glaubensgrößen, Glaubensväter und Glaubensmütter. Das bezeugt uns die ganze Heilige Schrift, die Bibel. Und das bezeugt uns jeder, der in diesem Glauben steht.

 

Wir sind Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Als die Kinder Gottes dürfen wir uns bei Gott daheim fühlen. Damit wendet sich das Blatt unseres Lebens zum Besten. Was wir dabei erleben, das sprüht vom Leben über.

 

Außerdem wissen wir, dass wir von einer Wolke von Zeugen  (Hebräer 12,1) umgeben sind. Damit wird uns eine freundliche, offene und getragene Atmosphäre Gottes gewährleistet. Und alles Dunkle, Finstere und Dämonische muss von uns weit weg fliehen. So ist die kämpfende Gemeinde von der triumphierenden Gemeinde umgeben.

 

Gerade das Schiff des Glaubens trägt uns über alle Klippen und Abgründe hinweg. Bei uns Christen erfüllt sich der uralte Menschheitstraum, bei dem uns Flügel wachsen, wir frei sind und den rechten Überblick und Weitblick haben. Durch unser Harren auf Gott überwinden wir alle Bedrückung, Niedergeschlagenheit und Verzweiflung. Dazu schenkt uns Gott seine Kraft und Stärke.

 

(Es sind keine Beweise möglich.)

„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“(Johannes 20,29) Man kann diesen Glauben nicht beweisen, noch weniger kann man ihn vererben. Jeder Christ darf sich diesen Glauben selbst aneignen, erarbeiten, sich ihm anbefehlen, um darin zu wachsen und zu reifen.

 

Nicht im Schauen, sondern im Glauben haben wir mit Gott den vollen Kontakt und erleben wir seine Herrlichkeit.

 

Oft haben wir den Wunsch, Gott sehen und beweisen zu können. Es wäre nur zu schön, wenn wir ohne Risiko und voll kalkulierbar eine Beziehung zu Gott aufbauen könnten. Aber damit würden wir nur den verzehrenden Gott erleben. Wenn Gott sichtbar und greifbar wäre, dann würde er auch beim Untergang dieser Welt mit dabei sein. So muss er im Verborgenen bleiben, weil er unvergänglich ist. So können auch wir nur im Glauben den liebenden und mächtigen Gott erleben. Er will ja diese Verbindung zu uns knüpfen und aufbauen, die auch für uns eine ewige Verbindung bleiben darf.

 

(Unser Glaubensleben)

Mit unserem täglichen Essen wird unser Leib erhalten. Mit unserem täglichen Glauben werden wir mit ewigem Leben beschenkt. So gehen wir den Glaubensaussagen auf den Grund. Und der Glaubensweg geht über die uralten Akten der Heiligen Schrift.

 

Aus unseren echten Lebensfragen entwickeln sich die Glaubensfragen. Und gerade da gilt es: Wer wagt, gewinnt! D.h. damit sind wir die Gewinner des Lebens.

 

Es gibt die Lernprozesse des Glaubens, mit denen wir uns in den Glaubensangelegenheiten einüben. Damit dürfen wir in jeder Situation die Chance Gottes entdecken und auch ergreifen. Wir fügen uns in das von Gott Gegebene ein. Diese Lernprozesse haben auch Ziele, die wir uns stecken dürfen.

 

Oft ist es ein Glaubenskampf, bei dem es darauf ankommt, dass wir alles ablegen, was uns nur hindern würde, z.B. allen unnötigen Ballast und alle Sünde. Oft geht es durch die Wüste ins verheißene Land. So sind wir sehr wachsam und aufmerksam und leben und handeln verantwortlich.

 

(Wir sind kluge Zuhörer.)

Als die klugen Zuhörer beachten wir alles, was wir von Gott wissen. Wir klammern kein einziges Lebensgebiet aus. Alles in unserem Leben unterstellen wir unserem Gott. Ihm überlassen wir die Regie und das Steuer unseres Lebens. Somit wissen wir auch, dass allein von ihm die Zufälle und Schicksale kommen. Somit bestimmt er die Räume und Zeiten unseres Lebens.

 

Bei allen Entscheidungen fragen wir zuerst unseren Gott, was wir tun und lassen sollen. Unsere Grundentscheidungen geschehen für Gottes Reich, für die wahren Propheten und für die ganze Nachfolge.

 

„Wer glaubt und getauft wird, der wird selig!“ (Markus 16,16)  Wir kennen das wahre, neue Leben Gottes und stehen in seinen Gotteskreisen. Mit dem geistlichen Fasten und Sterben können wir Gott am meisten, am besten erleben.

 

(Glaubenszeugnis, -bekenntnis)

Das Vorbild und Zeugnis eines Glaubensbruders oder einer Glaubensschwester kann uns zum Glauben sehr viel helfen. Auch wir sind dann solche Glaubenszeugen. Das Glaubensbekenntnis hilft uns dazu. Es ist schön und gut, wenn wir im Gottesdienst unseren Glauben bekennen. Aber das sollte mehr ein Einüben sein, damit wir dann im Alltag das Zeug dazu haben, unseren Glauben bekennen zu können. Auch das will gelernt sein. Es gibt einen alten Leitsatz, der das klar ausdrückt: „Gib deinem Glauben eine Stimme, denn Glauben ohne Stimme ist stumm!“ So ist unser Glaubensbekenntnis eine Anleitung dazu, wie wir unseren Glauben bezeugen können; worauf es dabei ankommt; welche wesentlichen Punkte unser Glaube beinhaltet. Wer das beachtet, darum weiß, der lebt dann auch danach. Dessen Leben strahlt diese Glaubensgrößen und Glaubensaussagen aus. Denn wir wissen, es ist wesentlich, dass Wort und Tat in unserem Leben überein stimmen. Der andere merkt sofort, ob unsere Worte, unser Zeugnis auch unserem Verhalten entspricht. Geschieht das, dann nimmt er unser Zeugnis auch an. Geschieht das nicht, dann können wir sagen, was wir sollen, unser Nächster nimmt uns darin nicht ernst, geschweige denn, dass er uns als Vorbild nimmt. Unsere Vollmacht im Glaubensbekenntnis ist mit dem gekoppelt, dass wir selbst auch das alles ausleben. So können wir letztlich nur das bezeugen, was wir selbst erleben, erlebt haben.

 

(Auf diesen Glauben kommt es an.)

Ohne diesen Glauben ist unsere Kirche ein sinkendes Schiff. Mit diesem Glauben kann sie Berge versetzen. Das gilt auch persönlich für jeden Christen. Was aus diesem Glauben entspringt, das ist die lebendige Kraft, der Treibstoff  in unserem Leben.

 

Der größte Teufel sagt, dass zwar all das richtig ist, was mit Gott zu tun hat, aber zum Glauben hast du später Zeit. Verschiebe das, wenn du mehr Zeit hast oder wenn du einmal alt bist. Gott sagt dagegen, wenn du meine Stimme hören wirst, dann verstocke dein Herz nicht! (Hebräer 3 + 4) Wir dürfen ganz, gern und gleich Gottes Willen tun.

Wem soll man glauben? Es gibt viele Wohlstandspropheten, Lehrer, nach denen uns die Ohren jucken  (2. Timotheus 4,3): Esoterik, New Age, Charismatismus, u.a. Gerade in Glaubensangelegenheiten gibt es vielen Missbrauch.

 

(Wie sieht die Bilanz Gottes aus?)

Auch wenn uns Gott nach unseren Werken richtet, so ist dennoch unser Glaube das Wesentliche unseres Christseins. Den dürfen wir ganz ausleben, ohne dass wir uns etwas einbilden. Dazu dient das Glaubensbekenntnis unserer Kirchen. Dieses vorformulierte Bekenntnis spricht alle wesentliche Erlebnisse an, die wir Menschen mit Gott haben können.

 

Wer in der Schrift sucht, der findet darin Jesus Christus (Bibellese). Wer Gott bittet, der bekommt Antwort. Wer bei Gott anklopft, dem wird aufgetan. Es gilt, die Stimme Gottes zu unterscheiden lernen zu unseren Wünschen und zu der Stimme des Versuchers.

 

Viele Menschen sind noch auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens. Manche haben diese Suche schon aufgegeben. Wir Christen haben hier den Auftrag, durch unser Bekenntnis diesen Menschen den rechten Sinn und Weg zu zeigen.

 

Gott selbst verschickt noch keine Vorladungen, aber sehr wohl Einladungen, seine Angebote anzunehmen und zu kommen. Gott weist keinen ab. Er ist für alle offen. Wer sich darauf einlässt, dessen Leben verändert sich zum Ebenbild Gottes. Auch wenn damit eine gewaltige Umwertung aller Werte verbunden ist und eine enorme Bewusstseins- Änderung stattfindet, so stimmt doch unsere Orientierung; unsere Lebenseinstellung, die zum Ziel führt. Wir sind dann Überwältigte in Glaubensangelegenheiten und besitzen Gottes Energie, Weisheit und Liebe.

 

2. Mose 33,17b-23;  Gott hinterher sehen.

4. Mose 6,24-26;  Gottes Segen

4. Mose 21,4-9;  Lernprozesse des Glaubens

Jesaja 40,26-31;  Erfüllung des uralten Menschheitstraumes

Jeremia 23,16-29;  Wem soll man glauben?

Matthäus 7,12-23;  Drei Entscheidungen

Matthäus 7,24-29;  Kluge und törichte Zuhörer

Matthäus 10,26-33;  Menschen- und Gottesfurcht

Johannes 2,1-11;  Jesu Größe

Johannes 4,19-26;  Aus Lebensfragen entstehen Glaubensfragen

Römer 1,14-17;  Power für unser Leben

Römer 6,3-11;  Taufe und Glaube

1. Korinther 13;  Gottes Liebe

2. Korinther 4,6-10;  Das „Aber“ Gottes

2. Korinther 5,1-10;  Weltmeister in Glaubensangelegenheiten

Epheser 2,17-22;  Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen

Philipper 2,5-11;  Glaubensbekenntnis der Jungen Kirche

Philipper 3,7-14;  Gottes Bilanz

Hebräer 12,1-3;  Glaubenskampf


Das vorformulierte Glaubensbekenntnis spricht alle wesentlichen Erlebnisse an, die wir Menschen mit Gott haben können. Und das ist zuerst einmal in drei große Erlebnisse unterteilt: 1) Gott ist unser Vater! 2) Jesus Christus ist Gottes Sohn. 3) Auch der Heilige Geist ist Gott.

 

Obwohl es drei Personen sind, sind es dennoch nicht drei Götter, sondern nur ein Gott. Jeder ist davon ⅓-tel. Auch das ist ein Inhalt unseres Glaubensbekenntnisses, den wir bezeugen, aber nicht beweisen können.

 

 

 

 

1) Gott ist unser Vater.

 

(Gott ist der Schöpfer dieser unserer Welt.)

Der biblische Schöpfungsbericht ist keine naturwissenschaftliche Abhandlung oder Erklärung, sondern ein Glaubensbekenntnis mit dem Ergebnis, dass alles, was Gott schuf, gut, ja sehr gut war. Er hält die beste Lebensqualität für uns bereit. Um uns Menschen willen hat er den Makro- und Mikro- Kosmos so großartig und herrlich geschaffen, damit wir ihn erkennen, anerkennen. Und wir Menschen sind die Krone der Schöpfung, Gottes Ebenbild.

 

Auch wenn es eine gefallene Schöpfung geworden ist, so ist dennoch seine ganze Schöpfung etwas Faszinierendes, Herrliches und Großartiges. Inzwischen führt Gott durch die Neuschöpfung das weiter, was er sich vorgenommen hat. Diese Neuschöpfung kommt auch einmal zur Vollendung. Sie kann nicht mehr aufgehalten oder verdorben werden.

 

Auch wenn viele Menschen etwas anderes proklamieren, so erkennen wir doch durch unseren Glauben diese Größe unseres Vaters und Schöpfers.

 

(Viele versperren sich diesem Gott.)

Viele laufen wie der „Verlorene Sohn“ von Gott weg. Viele haben nur Vorwürfe und Anklagen, wenn es um Gott geht. Viele wollen mit Gott gar nichts zu tun haben. Sie meinen, Gott ist sehr ungerecht, hart und sehr weit von uns entfernt. Sie meinen, Gott interessiert sich gar nicht für unsere Anliegen, Fragen, Probleme und Nöte.

 

Oft kitzeln uns die Grenzbereiche des Lebens, die uns nicht zustehen. Wenn wir dem nachgeben, dann verlieren wir alles, was wir bis jetzt erworben haben.

 

Wo Gottes Warnung nicht mehr greift, da nimmt das Böse seinen Lauf. Da frisst sich das Böse fest.

 

Wer sich Gott gegenüber versperrt, der verwirkt sein ganzes Leben. Denn der Zerfall mit Gott zieht den Verfall mit unseren Nächsten nach sich.

 

(Gott ist auch mein Vater.)

Die höchste Instanz alles Lebens hat auf mich sein Auge geworfen, wodurch sich mein Leben zu leben lohnt. Er will mich und mag mich. Auch wenn mich Menschen zur Welt gebracht haben, dürfen wir dahinter unseren Gott sehen, der mich schon vor meiner Geburt ausersehen hat, dass ich sein Kind sein darf. Das ist für mich die Freudenbotschaft Gottes. Gott wendet sich in seiner Barmherzigkeit allezeit zu mir. Er ist für mich da. Er gibt mir die beste Lebensqualität, speziell abgestimmt für mein persönliches Leben. Er hört, führt und leitet mich durchs ganze Leben und durch den Tod. Er hält, was er mir verspricht.

 

Gott vermittelt eine Artenvielfalt, die nicht ausstirbt. Was er bei mir schaffen kann, das hat ewigen Charakter und ewige Qualität.

 

Er will mich reich beschenken. Er will, dass ich überglücklich bin und lebe. Er möchte mir den höchsten Lebensinhalt, die höchste Freude, Erfüllung, Seligkeit und Herrlichkeit zukommen lassen. Dazu möchte er zu mir eine Lebens- und Vertrauensbeziehung aufbauen. Dazu schenkt er mir seinen Segen, seine Schätze, ja sich selbst.

 

Er nimmt mir alle Illusionen, die mir sowieso nicht weiter helfen würden. So werde ich in echter Weise sehend, rein und reich (Augensalbe, weiße Kleider, Gold).

Alle seine Gebote sind letztlich Erlaubnisse mit Schutzmaßnahmen. So kann ich sie leicht einhalten.

 

Die Liebe des Vaters gibt allen ein offenes Zuhause. Das gilt für alle Arten der Menschen. Er will immer statt Gericht seine Gnade walten lassen.

 

Das alles gilt ganz speziell für jeden Menschen, der sich Gott öffnet. Gott nimmt alles Schofle, Finstere und Bedrückende. Er zerbricht das drückende Joch und verbrennt und verzehrt alles Schreckliche. Denn seine Wirklichkeit ist immer die größere, herrliche und ewige. Und Gott gibt nie auf, denn er ist immer der Klügere und Mächtigere. Seine Hilfe ist schon längst unterwegs. Er gibt uns über Bitten und Verstehen. Gerade durch ihn erfährt unser Leben einen großen Qualitätssprung.

 

Gott gibt keine Durchhalteparolen, sondern echte Hilfe und Weiterführung. Er weiß, was gespielt wird, und schenkt echte Sicht, Kraft und Stärke.

 

Wer mit diesem Gott ins Reine kommt, der kommt auch mit seinem Nächsten ins Reine.

 

(Darauf muss ein Mensch erst stoßen!)

Gerade darauf muss ein Mensch erst stoßen, dass es dieses liebende Vaterherz Gottes gibt; dass der große Gott, der den Makro- und Mikro Kosmos geschaffen hat, ein Auge auf ihn wirft; dass sich Gott gerade für ihn interessiert.

 

Und der Mensch, der das annimmt, spürt so langsam, dass er wahrhaftig die Krone der Schöpfung ist, einzigartig, vollwertig und die volle Gottes- Kindschaft besitzt.

 

Ich“ glaube .... Jeder einzelne Christ spürt am Anfang seines Glaubenslebens etwas von der liebenden Zuwendung Gottes. Nur das belebt sein Selbstwertgefühl. Da bekommt sein Leben wieder einen Wert. Da lohnt sich das Leben wieder. Damit beginnt ein ganz neuer Lebensabschnitt in seinem Leben. Er spürt, dass Gott da ist, ja für ihn da ist; dass Gott ihn will und liebt; dass Gott sein Schöpfer ist. Und er spürt etwas von der Größe Gottes. Bei dem einen war es eine Bewahrung, beim anderen ein Gesund- Werden, oder irgend ein anderes besonderes Erlebnis. Manche wachsen und reifen langsam mit dieser Erkenntnis. Aber was allen gemeinsam ist, das ist die Erkenntnis der Größe Gottes und dass er ganz persönlich von Gott geschaffen worden, von Gott  gewollt und geliebt ist. Das bekennen wir im ersten Teil unseres Glaubensbekenntnisses.

 

Wer für Gott offen ist, der erlebt seine Regie! Und das Evangelium zieht seine Kreise. Gott benützt uns Menschen für seine Botschaft, für den Bau seines Reiches.

 

Es geht nicht darum, dass wir uns im Leben alles verfügbar machen. Sondern es geht darum, dass unser Wille deckungsgleich mit Gottes Willen kommt. Dann sind wir die Nutznießer dessen, was Gott für uns bereit hat. Dann bekommen wir das Geschick, unsere irdische Welt in rechter Weise mit dem Reich Gottes zu verbinden. Denn wenn Gott und der Mensch zusammen kommt, dann rührt sich etwas.

 

(Unser Herz, unsere Seele, unser Geist)

In uns gibt es etwas, mit dem wir Gott wahr nehmen können. Da nimmt Gott seine Zweitwohnung ein. Da sind wir wie ein Instrument, auf dem Gott spielt. Da sind wir ein Seismograph, das die sonst verborgenen Bewegungen Gottes wahrnehmen kann.

 

Unser Innerstes darf Gott gehören. Gerade auf ihn sind wir sehr angewiesen. Wir freuen uns darüber, dass wir bei ihm unsere innere Heimat haben dürfen. Von dem Erbe Gottes profitieren wir gewaltig.

Als die Kinder Gottes sind wir Voll- Mitglieder im Reiche Gottes mit allen Rechten und Pflichten. Gott erfüllt alle seine Verheißungen, auch die ganz persönlich von ihm anvertrauten Verheißungen.

 

Als die Dankbaren schöpfen wir aus seiner Fülle und nehmen Gnade um Gnade. Seine geöffneten Türen dürfen wir durchgehen. Das von ihm Erkannte dürfen wir ein- und umsetzen.

 

 

(Wir singen das Neue Lied.)

Während sonst das Alte Lied gesungen wird, singen wir das neue Lied. Oft wird im Alten Testament berichtet, dass das Volk Gott anklagte, dagegen aber der Prophet Gott lobte; das Volk klagte, der Prophet jauchzte. So ergeht es auch jedem Christen. Sogar mitten in der Nacht können wir Freudenlieder singen.

 

1. Mose 1 + 2;  Schöpfungsberichte sind Glaubensbekenntnisse.

1. Mose 3,1-24;  Grenzbereiche des Lebens

1. Mose 4,1-16a;  Verfall mit Nächsten

1. Samuel 17,7b;  Gott sieht unser Herz.

1. Könige 19,1ff;  Gott gibt nie auf.

Jesaja 8,23a; 9,1-6;  Gott nimmt alles Bedrückende.

Jesaja 42,1-4;  AH- Erlebnis

Jesaja 49,13-16;  Altes – Neues Lied

Jesaja 52,7-10;  Freudenbotschaft Gottes

Jesaja 60,1f;  Garantie Gottes

Jesaja 62,6ff ;  Gott erfüllt seine Verheißungen.

Jeremia 7,1-11;  Der rechte Gottesdienst

Matthäus 25,31-46;  Weltgericht

Markus 10,13-16;  Leben als die Kinder Gottes

Lukas 6,36-42;  Barmherzigkeit

Lukas 11,5-13;  Freund und Vater

Lukas 15,1-32;  Liebe Gottes gibt offenes Zuhause.

Lukas 17,11-19;  Heil durch Dank

Johannes 1,1-16;  Prolog: auch Jesus ist der Schöpfer.

Apostelgeschichte 8,26-39;  Gottes Regie

Römer 12,1-3;  Vernünftiger Gottesdienst

Römer 14,7-9;  Leben und sterben

Römer 14,17-19;  Drei Qualitäten

Offenbarung 3,14-22;  Urteil Gottes

 


2) Jesus Christus ist Gottes Sohn.

 

(Das Besondere an Jesus)

So allgemein glauben an Gott viele, auch alle Religionen und Sekten. Aber wir Christen bekennen auch Jesus Christus, wovon wir auch unseren Namen haben und das unterscheidet uns von den Religionen und Sekten. An ihm scheiden sich die Geister! Das gilt im Großen und im Kleinen! Er ist unser Sach- Verständiger für alle Lebensfragen, der Generalbevollmächtigte Gottes. So sind wir für das Reich Gottes nie betriebsblind, sondern betriebsoffen.

 

Gottes Botschaft an uns beginnt immer mit einer gewaltigen Einladung, mit dem großen Angebot seiner unangreifbaren und unerschütterlichen Seligkeit. Es sind letztlich immer Geschenke, für die wir uns öffnen dürfen.

 

(Weihnachten – Ostern – Himmelfahrt)

Wenn Jesus in unser Leben einzieht (Weihnachten), dann ist damit die große Bewegung Gottes zu uns unterwegs. Jesus ist der helle Morgenstern. Er schenkt die Sternstunde unserer Menschheit. Er ist auch der Erlöser des Kosmos. Er ist unser Leitstern zur rechten Lebensbewältigung. Da geht uns ein Licht nach dem anderen auf.

 

Seit Ostern hat Jesus alle Macht im Himmel und auf Erden. So müssen wir nichts mehr unternehmen, um uns einen Weg in den Himmel Gottes bahnen zu müssen (wie beim Turmbau zu Babel ....). So kommen von ihm alle unsere Schicksale und Zufälle.

 

So gibt es Hoffnung für alle, die sich an Jesus halten. Das gibt uns die Chance zum Überleben. Unser Leben trägt eine sehr wertvoll Fracht. Wir sind die glücklichsten Menschen auf dieser Erde, denn wir bereiten uns mitten in diesem Leben für die Ewigkeit. Der Himmel Gottes öffnet sich uns sehr weit. Nun ist nichts mehr todsicher. Unsere Alltagswelt bekommt ein Loch zur Ewigkeit Gottes. Obwohl wir noch den Tod vor uns haben, dürfen wir schon zu unseren Lebzeiten den Tod auslachen. Von dieser Welt erwarten wir nicht mehr unser Heil und sind doch die besten Bürger unseres Staates, unserer Gemeinden und unserer Familien ....

 

Die Himmelfahrt Jesu unterstreicht das Ganze noch einmal. Da öffnet uns Jesus den Himmel Gottes, darin er uns Wohnungen bereitet. So haben auch wir eine helle, freundliche und leuchtende Zukunft mit Freude und Seligkeit. Was wir dabei heute schon erfahren, bedeutet uns für unseren Alltag sehr viel.

 

(Die sieben „Ich- Bin- Worte“ Jesu)

Sie unterstreichen all das, das wir mit ihm bekommen:

Johannes 6,35: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten!

Johannes 8,12: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.

Johannes 10,9: Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hinein geht, der wird selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.

Johannes 10,11.14: Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.

Johannes 11,25: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.

Johannes 14,6: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich.

Johannes 15,5: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.

 

In Johannes 17 sind uns Blicke in das Stille Kämmerlein Jesu geöffnet. Da spüren wir etwas davon, wie sich Jesus für uns Menschen einsetzt und vor seinem Vater für uns eintritt. Seine Bewegung ist die größte Bewegung, die es auf Erden gibt.

 

Wenn einer ein praktizierender Christ geworden ist, dann erlebt und bekennt er zweierlei: a) dass Jesus sein Erlöser ist und b) dass er zu seinem Vorbild geworden ist!

Weil Gott uns liebt und auch wir ihn lieben dürfen, praktizieren auch wir diese Liebe zu unseren Nächsten. Diese Liebe steht als der Urtrieb der Schöpfung über unserem Leben.

 

a) Erlöser:

 

(Nur Jesus führt uns den rechten Weg.)

Das Kommen und Wirken Jesu als „Mensch“ ist die eine Hälfte unseres Glaubensbekenntnisses von Jesus. Die andere Hälfte handelt von seinem Wirken als „Gottes Sohn“. Auch damals war er ganz Mensch und gleichzeitig ganz Gott. Das kann man nicht beweisen, sondern nur glauben. Aber deshalb wurde er ja zu unserem Erlöser; d.h. nur er kann die Trennung aufheben, die es normalerweise zwischen Gott und uns gibt. Nur er kann uns den Weg ins Paradies, in den Himmel Gottes zeigen und führen. Und das geschieht auf sehr vielfältige Art und Weise. Aber jeder Christ erlebt dies und kann es bekennen und bezeugen.

 

Gott scheitert nicht am „Nein“ des Menschen, denn er setzt die in aller Welt geltende Wertskala außer Kraft. Er hebt die Bevorzugung der obersten Klasse auf. Nur die, die im Glauben stehen, erleben seine Größe, seinen Beistand und seine Vollmacht. Gottes Macht und Stärke ist ihr täglicher Begleiter. Auch hier gilt der Grundsatz: Angebot nach Nachfrage! Mit unserer Nachfolge erleben wir sehr viel. Wer auf Gott 1 Schritt zugeht, dem kommt Gott 10 Schritte entgegen. Daraus darf eine Kettenreaktion entstehen.

 

(Er schenkt Befreiungen von höchster Güte.)

Jesus hat Macht über die bösen Geister.  Er schenkt Befreiungen von höchster Güte. Er vollzieht Raubzüge seiner rettenden Liebe. So scheitert an ihm das Böse, weil er immer der Stärkere und Klügere ist. Seine Kräfte sind stärker als die Krallen des Bösen. Er schenkt eine echte Tempelreinigung, sodass aus unserer Räuberhöhle der Tempel Gottes wird. Er schenkt uns echten Freispruch in erster und letzter Instanz. Er schenkt uns den Sieg, der die Welt überwindet. Dann stehen wir im vernünftigen Gottesdienst. Darunter kommt unser ganzes Leben in Ordnung. Unser Leben wird sehr wertvoll.

 

(Sagenhaftes Finderglück)

Wer noch auf seine Werke baut, wird einmal den Konkurs seines Lebens erleben. Nur wer die Gnade Jesu annimmt, erlebt diese Rettung und lebt damit im Gnadenschloss Gottes. Er wirft die Krücken der Selbstgerechtigkeit weit weg, weil Christus der Motor seines Lebens geworden ist. Die einzige gottgewollte Sucht ist unsere Lebensverquickung mit Jesus Christus. Daraus entwickelt sich eine gottselige Abhängigkeit, unter der sich unser ganzes Leben stabilisiert. Diese lebendige Beziehung zu Jesus ist das Markenzeichen aller praktizierenden Christen.

 

So kennen wir Christen ein sagenhaftes Finderglück. Jesus ist der Kern, der sonst verborgene Schatz des Evangeliums. Er ist der Bräutigam der Gemeinde. Er schenkt uns die evangeliumsgemäße Freiheit der Kinder Gottes. Er ermöglicht uns den Zugang zum Paradies Gottes, zum Baum des Lebens. Wer um das Ziel weiß, der kennt auch den Weg. Wer den rechten Sinn des Lebens erfasst hat, der besitzt auch die beste Orientierung.

 

Jesus schenkt die Stillung all unserer Stürme, echte Erfüllung, weil er mit im Schiff unseres Lebens ist. Als der Geber der Gaben schenkt er uns ein erfülltes, reiches und überfließendes Leben. Er knüpft an dem Wenigen an, das wir erbringen können. Im Zentrum Jesu haben wir unseren festen Standplatz. Wir können alle unsere Sorgen auf ihn werfen, denn er sorgt für uns.

 

(Glaube an Jesus)

Unser Glaube „wie“ Jesus ist zu wenig. Wir kennen den Glauben „an“ Jesus. Damit kennen wir eine lebendige Beziehung zu ihm. Er schenkt uns das Zuhause- Sein bei Gott. Die ganze Kirchengeschichte und Heilsgeschichte wird von denen geschrieben, die im Glauben an Jesus stehen. Damit führt Jesus die Neuschöpfung zur Vollendung, darin auch unser Leben eingeschlossen ist. So will Jesus nie unseren Untergang, sondern unsere Rettung. Auf dem Weg der Nachfolge erleben wir seine Wunder. Wir dürfen den Glaubensaussagen auf den Grund gehen, deshalb wir in der Schrift suchen und forschen.

 

Jesus schenkt uns eine Neugeburt. Damit beginnt ein total neues Leben, das sich zu leben lohnt. Bei diesem Neuen Leben gibt es ein Wachsen und Reifen und zur Vollendung kommen. Damit werden wir in das Buch des Lebens geschrieben.

 

Weil wir den Lebensbezug mit Jesus kennen, haben wir auch den Zugang zum Vaterhaus Gottes. Wir entdecken viele von Gott geöffnete Türen, durch die wir gehen dürfen. Wir surfen in der Zukunft Gottes. Wir entdecken und gebrauchen die Schätze Gottes. Wir erleben den Glanz des Himmlischen Gottesdienstes. Wir sind beim Fest Gottes dabei und sitzen mit am Tisch Gottes.

 

Matthäus 2,1-12;  Helle Morgenstern

Matthäus 5,1-12;  Gottes Seligkeit

Matthäus 5,13-16;  Salz- und Lichtkraft

Matthäus 6,19-24;  Schätze sammeln

Matthäus 6,25-34;  Kühnste Erlaubnis: Fürsorge Gottes

Matthäus 11,25-30;  Wertskala Gottes

Matthäus 13,44-46;  Sagenhaftes Finderglück

Matthäus 21,1-9;  Einzug Jesu

Matthäus 22,1-14;  Gottes Einladung zum Fest

Markus 4,35-41;  Stillung des Sturmes

Markus 14,3-9;  Jesu Salbung

Markus 16,1-8;  Ostern

Lukas 9,10-17;  Speisung der 5.000

Lukas 11,14-23;  Jesus ist der Stärkere.

Lukas 19,1-10;  Zachäus

Johannes 2,13-22;  Tempelreinigung

Johannes 3,1-15;  Neugeburt

Johannes 5,1-16;  Heilung und Heil

Johannes 6;  Brot des Lebens

Johannes 14,1-6;  Weg - Wahrheit - Leben

Johannes 15,1-8;  Weinstock – Reben

Apostelgeschichte 1,3-11;  Himmelfahrt

1. Korinther 15,12-20;  Auferstehungs- Botschaft

Galater 2,16-21;  Glaube an Jesus

Offenbarung 7,9-17;  Surfen in der Zukunft Gottes

 

 

b) Vorbild:

 

(Jesus übernimmt das Steuer und Ruder unseres Lebens.)

Jesus ist unser Vorbild, weil wir ein Leben mit Jesus Christus führen dürfen. Es heißt ja, dass er in uns eingeht und das Steuer und Ruder unseres Lebens übernimmt. Und es heißt gleichzeitig, dass wir ganz in ihm leben dürfen. Also: Er ist in uns und wir sind in ihm! Gerade damit verbunden ist, dass er unser Herr und Meister ist. Vieles, was in den Evangelien beschrieben ist, ist für uns ein Vorbild auch für unser Verhalten, für unser Handeln. Er ist der Sachverständige für alle unsere Lebensfragen und Anliegen. Gerade dafür ist er der Generalbevollmächtigte Gottes, der im Himmel und auf Erden alle Macht besitzt. So besprechen wir mit ihm alles, was es zu besprechen gilt. Seine Meinung und Weisung ist uns wesentlicher als die Meinung des besten Freundes. Gerade er öffnet uns die Lebensquelle und den Lebensstrom Gottes, von dem wir Gnade um Gnade nehmen können. Das steht uns immer zur Verfügung. Unser innerer Mensch kommt zur vollen Entfaltung und gibt uns die göttlichen Reize für all unser Tun und Lassen. Wir kennen das Know How für unsere täglichen Vorhaben.

 

(Gott hat Arbeit für uns.)

Unter seiner Regie dürfen wir diese Arbeit ausführen. Dazu schenkt er uns seine Gaben, die wir mit unseren Gaben vermehren dürfen. Wir gehören zum Allgemeinen Priestertum, die Gott ganz zur Verfügung steht. Damit tragen wir die Anliegen Gottes zu den Menschen und umgekehrt die Anliegen der Menschen zu Gott. Gerade der Missionsbefehl gibt uns dazu die göttliche Vollmacht. Was wir auf Erden binden und lösen, das gilt auch vor Gott. Christus bekennt sich zu unserm Zeugnis und Bekenntnis. Letztlich redet und handelt er durch uns. Unsere Worte werden zu seinen Worten. Und bei Gott gehören Wort und Tat zusammen.

 

Gott ermöglicht uns, dass wir schöpferisch arbeiten dürfen. Davon kann uns nichts abhalten. Sogar das Böse dürfen wir mit dem Guten überwinden. Mit der geistlichen Waffenrüstung dürfen wir auf dem Feld des Sieges Gottes stehen bleiben. Diesen Sieg darf uns nichts uns niemand nehmen. Gott gibt uns den dazu nötigen Schutz und Beistand. So stehen wir immer auf der Seite des Stärkeren und Weiseren.

 

(Gottes Lohn)

Der Lohn Gottes während unserer Nachfolge ist sehr groß und erfüllend. Da lässt sich Gott nicht lumpen. Seine Erträge, die er uns erleben lässt, können wir in unserem Alltag sehr gut gebrauchen und einsetzen.

 

Gott schenkt in unserem Leben die guten Früchte, 100- faltig und 12 Mal im Jahr. D.h. Christen nehmen die täglichen Anforderungen sehr ernst und bewältigen sie alle bestens. Gerade bei der Frucht kommt es sehr auf unsere Geduld an. Denn es ist oft ein langer Weg, bis aus unserer gottgeschenkten Befruchtung diese Frucht wachsen kann. Auf diesem Weg kommen Stürme und Sonnenschein. Wir beachten dabei das, was wir zu tun haben und was Gottes Handeln vorbehalten bleibt. Dennoch erleben wir als Frucht die fetten Weiden Gottes, die beste Lebensqualitäten, lohnende Aufgaben und Aufträge, die Werte der ewigen Erfüllung und eines übersprühendes Lebens. Gott belohnt nicht leistungsorientiert sondern bedarfsorientiert. D.h. mein Lohn ist, dass ich dienen darf. „Wes das Herz voll ist, fließt der Mund über!“ Wir haben das große Bedürfnis, das Selbst- Erlebte mit Gott auch als Zeugnis weitergeben zu können. Dazu schlagen wir in kühner Weise den Bogen zum Evangelium.

 

Jesus erkennt alle unsere Dienste für unsere Nächsten als die Dienste an, die wir persönlich ihm erbringen können. Gerade damit ehren und huldigen wir dem Höchsten, dem Kyrios.

 

(Dienste sind mit dem Evangelium gekoppelt.)

Gerade das Vorbild Jesu verdeutlicht uns, dass wir nicht nur soziale Hilfe leisten sollen, sondern auch die Frohe Botschaft, das Evangelium zu verkündigen haben. Bevor Jesus heilte, brachte er immer die Frohe Botschaft Gottes. Erst danach heilte er die Krankheiten der Menschen. So lebt auch Jesus unter uns als der Bezeugte und Gepredigte. „Wer euch hört, der hört mich!“

 

Ein großes Vorbild für uns ist die Fußwaschung Jesu. Wer diese annimmt, der steht mit der gleichen Gesinnung im täglichen Miteinander. Es gilt nicht, unserem Nächsten den Kopf, sondern die Füße zu waschen. Wir sind „Füreinander“ da und nicht „Gegeneinander“! Wir stehen in der „Fürbitte“ und nicht in der „Gegenbitte“! Wir bringen den Segen Gottes und nicht den Fluch dieser Erde. So gibt es den Adel der Dienenden, auch dann, wenn es viel auszuhalten gilt.

 

(Leiden und Kreuz)

Paulus erwähnt öfters, dass er sich der Leiden rühmt, die ihm begegnen. So gehen wir Christen den Leidensweg Jesu mit. „Es kommt nicht darauf an, dass wir dem Leiden entgehen, sondern dass es seinen Sinn erhält!“ Im Gegensatz zur Spaß- Gesellschaft ist die Gemeinde eine Leidens- Gesellschaft. Wir geben unser Äußerstes für sein Höchstes.

 

 „Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist´s eine Gotteskraft!“ (1. Korinther 1,18) Nur wir Christen erfahren den Inhalt dieser Aussage. Wir spüren die Weisheit Gottes, die dahinter steht. Und diese Weisheit durchkreuzt eben oft unsere sonst gültigen Weisheiten. Gleichzeitig ist es das einzige „Plus“, das Zeitliches und Ewiges zusammen bringt.

 

Matthäus 5,17-20;  Die bessere Gerechtigkeit

Matthäus 5,38-48;  Feindesliebe

Matthäus 6,1-4;  Achtsamkeit

Matthäus 20,1-16;  Gott hat Arbeit für uns.

Matthäus 28,16-20;  Missionsbefehl

Markus 1,32-39;  Gebet - Zeugnis – Dienst

Markus 2,18-22;  Evangeliumsgemäße Freiheit

Markus 8,31-38;  Leidensweg Jesu

Lukas 1,46-55;  Marias Lobgesang

Lukas 2,41-52;  12- jährige Jesu

Lukas 13,1-9;  Gleichnis vom Feigenbaum

Lukas 18,28-30;  Lohn der Nachfolge

Johannes 10,11ff;  Gute Hirte

Johannes 13,1ff;  Fußwaschung

Johannes 17;  Blicke ins Stille Kämmerlein Jesu

Johannes 21,1-14;  Gottes Hafen

1. Korinther 1,18-25;  Botschaft vom Kreuz

Epheser 6,10-18;  Geistliche Waffenrüstung

1. Petrus 2,4-10;  Allgemeines Priestertum

1. Johannes 5,1-4;  Sieg des Glaubens

 


3) Auch der Heilige Geist ist Gott.

Würde es ihn nicht geben, dann gäbe es für uns keine Beziehung zu Gott. Er gibt uns das göttliche Zeugnis für unseren Geist. Er erforscht alle Tiefen und Höhen der göttlichen Dimensionen und lässt uns daran teilhaben. Für uns ist er letztlich der wichtigste Teil von Gott, obwohl er ganz zurück tritt, weil er uns die Größe von Gott dem Vater und dem Sohn aufschlüsselt. Er schenkt die Erwählung, Berufung und Führung Gottes.

 

(Faszinierende Neuschöpfung)

Der Heilige Geist bewirkt die faszinierende Neuschöpfung, von der wir heute schon schwärmen dürfen. Da ist er unermüdlich am Werk. Es genügt unsere Öffnung, dann werden wir davon erfasst, geprägt und gestaltet. Da schöpfen wir aus seiner Fülle. Daraus entwickelt sich ein Leben, das sich lohnt, gelebt zu werden. Gerade für unseren Alltag bekommen wir Antwort auf unsere Fragen, Rat für unsere Anliegen, Wegweisung für alle unsere Vorhaben, Hilfe für unsere Nöte und Alternativen für sonst unsinnige Vorhaben.

 

Er zeigt uns die sichere Bewährung, die helfende Überwindung, die wahre Errettung, die endgültigen Siege und die ewige Vollendung. Daraus entwickelt sich in unserem Herzen ein Lobgesang, der uns froh und glücklich stimmt. Dies ist nur ein kleiner Abglanz von dem, das die Vollendeten vor dem Thron Gottes singen. Diese stehen schon am anderen Ufer und umgeben uns doch als eine Wolke von Zeugen. Auch wir wissen, dass wir wie Pilger dahin unterwegs sind. Heute schon besitzen wir die Staatsbürgerschaft dazu und sind deshalb Bürger des Reiches Gottes. Wir wissen, dass es eine Völkerwallfahrt dazu gibt. Viele sind mit uns auf dem Weg.

 

Gerade der Heilige Geist öffnet uns das Verständnis für die zur Zeit geltenden Verheißungen Gottes. So erleben wir in atemberaubender Weise die Erfüllung derselben. So sind wir sehr wach, aufnahmebereit und voll Hoffnung für die ewig gültigen Werte Gottes, die wir mitten in dieser vergehenden Welt entdecken dürfen. Das sind inmitten unseres Alltages die festen Stützen unseres Lebens. 

 

Inmitten unserer Wüsten bauen wir mit an der Prachtstraße Gottes. So entwickelt sich inmitten der verwerflichen Weltgeschichte die faszinierende Heilsgeschichte Gottes. Und da lassen wir uns an unserer Stelle mit einplanen. So gestaltet sich inmitten unseres Alltags unsere Ewigkeit.

 

(Er hat uns!)

Eine ganz wichtige Aussage über den Heiligen Geist ist: „Nicht wir haben den Heiligen Geist, sondern er hat uns!“ Viele missachten diese Aussage, was sehr schade ist. Da gilt es, nichts vom Zaun zu brechen. Und doch haben wir das innere Hören auf das Reden und Wirken des Heiligen Geistes sehr nötig. Denn gerade er öffnet unsere inneren Augen, Ohren und das Herz. Ohne ihn würde da in unserem Leben nichts laufen, nichts geschehen. Deshalb ist in diesem Teil des Glaubensbekenntnisses noch einmal alles zusammen gefasst: die heilige christliche Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen, die Vergebung der Sünden, die Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Er knüpft in uns die dazu nötige Verbindung. Er ist die sehr bewegte Daten- Autobahn, die wir im Gebet benützen dürfen und können. Er schlüsselt uns das Geheimnis des Wortes Gottes auf. Er zeigt uns die momentanen Chancen Gottes in unserem Alltag, in unserer Situation.

 

Gerade der Heilige Geist eröffnet uns das rechte Verständnis der Bibel, der Heiligen Schrift, des Wortes Gottes. Wer etwas anderes bezeugt, der steht nicht unter seinem Wirken, sondern unter dem Wirken eines Irrgeistes. Alle Zeugnisse der Heiligen Schrift in Wort und in den einzelnen Vorbildern weisen auf das helfende und fürsorgende Handeln Gottes hin. Während die menschliche Macht immer auf Töten aus ist (Saulus), so ist die göttliche Macht auf das wahre Leben, Leben im Vollsinn, aus.

 

Es gibt das Gleichnis der selbstwachsenden Saat. D.h. was durch Gott wächst, das ist nicht aufzuhalten und wird zur Vollendung geführt. Das gilt für jeden Christen persönlich und für die gesamte Neuschöpfung Gottes. Gerade bei der Saat und Ernte beteiligt uns Gott an dem Aufbau seines Reiches.

 

 

(Fleischverhaftung / Geistesleitung)

Die Bibel nennt uns zwei unversöhnliche Gegensätze: das Leben aus dem Fleisch oder aus dem Geist. Dazu gibt es im Leben eines Menschen eine Grundentscheidung, die wir zu fällen haben. Aber auch dann steht der endgültige Sieg erst mit unserer Todesstunde fest. Also haben wir damit Zeit unseres Lebens zu tun. So verändert sich hier unter der Regie des Heiligen Geistes unser gesamtes Leben. Wir werden mit „Gottes Stoff“ gefüllt. Er wirkt an den offenen, bereitwilligen Herzen der Gläubigen. Er bereitet das Kommen Jesu, der in uns einkehren will. Er schenkt uns die Verbindung zum Ewigen, Seligen und Herrlichen. Er vollzieht so eine Art Blindenheilung, durch die wir Klarheit, Erkenntnis und Erleuchtung bekommen.

 

(Gottes lebendiges Wort)

Gott findet uns für wert, mit uns zu sprechen. Seine Stimme erfahren wir im Gottesdienst, bei der Bibellese und im Gebet. Es ist ein aufdeckendes, lebendiges und durchdringendes Wort.

 

Unsere unsichersten Glaubensschritte können Gottes wichtigste Führungen und Etappen sein. Da ist das „Rechte- Hören- Können“ wesentlich; das unterscheiden können von Gottes Stimme zu unserer Meinung (unseren Wünschen) und der Stimme des Versuchers. Dann können wir warten, bis Gott die nötigen Türen dazu auch öffnet. Wenn das alles gegeben ist, sind wir sehr finderisch und erfinderisch und haben den Mut zu den kleinen Schritten.

 

Gerade durch das Wort Gottes wird uns das Wesentlichste für unser alltägliches Leben gegeben. Dadurch können wir alles recht einschätzen und in rechter Weise vorwärts und rückwärts blicken. Damit verkraften wir die Wechselbeziehungen des Lebens. Damit werden wir zu den rechten Lebenskünstlern.

 

(Leben im Geist)

Mit unserem sog. „Geistlichen Leben“ erfahren wir die Weltanschauung Gottes. Dazu schreibt uns der Heilige Geist das lebendige Gesetz in unser Herz. Und gerade in unserem Alltag hat dieses geistliche Leben eine ganz besondere Vorrangstellung. Durch den Heiligen Geist werden uns die Geheimnisse und Schätze Gottes erschlossen. Was wir nicht für möglich gehalten hatten, das geschieht damit: die Faszination und das Staunen über das Reden und Handeln Gottes in unserem Leben und durch unser Leben. Von dem Ewigen, Seligen und Herrlichen bekommen wir schon zu unseren Lebzeiten einen gewaltigen Vorschuss, einen sicheren Unterpfand, eine reichlich bemessene Erstlingsgabe. Und wir wissen, was jetzt noch großes Stückwerk ist, das bekommen wir einmal als Ganzes und Vollkommenes.

 

So kennen wir die göttlichen Impulse und Reize, die wir unbedingt für unser Leben benötigen. Dadurch sind bei uns die göttlichen Aktivitäten nicht mehr zu bremsen. Wir bekommen die Knackpunkte und das Know How, mit denen wir das Leben meistern dürfen. So können wir sogar die schwierigsten Verhältnisse mit einer inneren Leichtigkeit durchgehen.

 

Im Alten Testament wussten nur die Propheten um den Heiligen Geist; im Neuen Testament dürfen alle Christen, die die Neugeburt erlebten, unter der Führung des Heiligen Geistes stehen.

 

Weil wir tiefe Erfüllung und echten Trost bekommen, erfüllt uns ganz die Freude Gottes. Das dabei Erlebte hat bleibenden Wert. Nur die Freude darüber tritt nach außen. Vom Erlebten selbst geben wir nur ein Zeugnis und Bekenntnis als Einladung, diesen Glauben auch selbst zu wagen.

 

Unser geistliches Leben hat eine ganz besondere Vorrangstellung in unsrem Alltag: Gebet, Bibellese, Gottesdienst, Abendmahl, Hauskreis, Bibel- Freizeiten u.a.

 

(Gemeinde Jesu)

Gerade der Heilige Geist vermittelt uns die Qualitäten der Gemeinde Jesu. Der Gemeindeaufbau ist somit für uns eine faszinierende und wesentliche Aufgabe. Denn die Gemeinde ist der Geheimnisträger des Reiches Gottes. Sie ist der Brückenkopf Gottes auf dieser Erde. Es gibt zwar nie den Himmel auf Erden. Aber die Gemeinde ist so eine Art Oase, Enklave oder Kolonie Gottes auf dieser Erde. Und Jesus bezeichnet sie als seine Braut.

 

Der beste Vergleich für eine Gemeinde ist das Bild eines Leibes mit den verschiedensten Aufgaben, Gaben und Befähigungen. So versteht man eine echte Gemeinde nur vom Kopf, von Christus her. Und der Heilige Geist ist die Kraft, die alles durchwirkt und gestaltet. Jeder hat seine ganz bestimmte Begabung und somit Aufgabe. Und doch ziehen alle am gleichen Strang und jeder ist auf das Gesamtkonzept ausgerichtet. Die rechte Harmonie ist von der Vielfalt in der Einheit geprägt. So gibt es feste Strukturen der Gemeinde, die zu jeder Zeit wieder neu erfasst und gestaltet werden dürfen. Nur das Ganze ist etwas Ergreifendes, Faszinierendes und Herrliches.

 

Das Leben der Urgemeinde war von 4 Elementen geprägt: Gemeinschaft, Apostellehre, Brotbrechen und Gebet. Die praktizierende Gemeinde steht zu allen Zeiten darin. Sie weiß, wie sie in der wandelnden Zeit diese Elemente ausleben kann.

 

(Ernst der Nachfolge)

Wenn ein Mensch im Leben alles erreicht hat, so fehlt ihm doch das Wesentliche (Zachäus). Dieses ist nur in der Nachfolge Jesu erlebbar.

Denn nur Jesus vermittelt uns durch den Heiligen Geist das wahre Leben. Dann sind wir für das Reich Gottes nicht mehr betriebsblind, sondern betriebsorientiert. Mit unserer Nachfolge sind wir Beteiligte, Verantwortliche und Beerbte.

 

„Sei ganz sein oder lass es ganz sein!“ Allezeit sind wir Nachfolger, Schüler, Auszubildende, Studierende und nicht eigene Herren, selbstherrliche Helden, angehimmelte Idole. Damit ist ein gewaltiger Gesinnungswandel verbunden. Damit werden unsere Träume vom Sieg in eine Kreuzesvision vom Sieg verwandelt (Gleichnis vom Weizenkorn). Gott stellt oft unsere Vorstellungen von Macht und Ohnmacht auf den Kopf. Wir bekommen mit der Zeit eine ganz andere Werteordnung und Blickrichtung. Nur weil sich Jesus ganz für uns hingab, sind auch wir zu solcher Hingabe bereit. Solches Leben trägt dann die ewigen Früchte des beständigen Lebens. So können wir sogar mitten im Schrecklichen einen Lobgesang singen.

 

Solches Leben fängt ganz klein an und endet ganz groß: „Säe einen Gedanken und du erntest ein Wort. Säe ein Wort und du erntest eine Tat. Säe eine Tat und du erntest eine Gewohnheit. Säe eine Gewohnheit und du erntest dein Schicksal. Säe ein Schicksal und du erntest deine Ewigkeit!“

 

Wir setzen unser ganzes Leben mit allem, das wir haben, für die Sache Gottes ein. Der „Zehnte“ ist eine alte Regel der Gemeinde. Gott sieht da ins Verborgene und belohnt überreich unseren Einsatz.

 

(Gaben – Grenzen – Gefahren)

Viele streben nach den Gaben, was wir natürlich dürfen und auch sollen. Aber neben unseren Gaben sollen wir auch unsere Grenzen und Gefahren erkennen. Nur durch diesen Dreiklang gelingt uns das Leben. D.h. als Christen ist uns nicht alles ermöglicht. Was meinem Nächsten gehört, das taste ich nicht an. Wie „ich“ meine Lebensweise erkenne, das muss nicht für meinen Nächsten verbindlich sein. Ich gestehe meinem Nächsten zu, seine eigenen Erfahrungen sammeln zu dürfen. Ich gebe zwar meinen Rat, aber er muss diesen nicht annehmen. Ist mein Rat richtig, dann darf er dies auch selbst erkennen.

 

Als Christen sind wir nur Weltmeister in „Glaubens“- Angelegenheiten. Alle andere Lebensdisziplinen (olympische Disziplinen)  können oft die Vereine viel besser bewerkstelligen. D.h. als Christen müssen wir nicht meinen, überall mitreden zu müssen. So richtet sich unser Bekenntnis und Zeugnis nach den Glaubensrichtlinien. Gerade damit kann jeder Christ nach außen wirken. Er muss nicht überall ein Fachmann sein.

 

Heilige Nüchternheit – nüchterne Heiligkeit: Wer nur nüchtern lebt, erlebt oft spannungsgeladene und krachnüchterne Situationen. Wer nur heilig lebt, erlebt Überspanntheit und Schwärmerei. Beides zusammen gehört zu einem Christenleben. Mit unserem Verstand können wir Gott nicht erleben, das geht nur über den Glauben. Aber das im Glauben Erkannte können wir mit dem Verstand umsetzen und einsetzen.

 

Die Boshaftigkeit dieser Welt stachelt uns zum Guten an. Der viele Betrug motiviert uns zum Positiven. Da haben wir eine sehr kluge Lebensweise und Lebenseinstellung. Wir stehen aufbauend und lebensfördernd im Alltag.

 

(Vollkommenheit)

Ein reifer, vollkommener Christ zu sein heißt nicht, dass wir alles richtig machen. Sondern es heißt, dass wir allezeit zielgerichtet leben. Wenn wir fallen, stehen wir sofort wieder auf. Wir weichen nicht aus der Reihe der Nachfolger, sondern bleiben an unserer Stelle und verrichten das uns Mögliche in aller Treue.

 

D.h. nicht, dass wir Scheuklappen hätten. Sondern das heißt, dass wir um die rechten Ziele unseres Lebens wissen und diese auch einhalten. So gibt es neben dem Globalziel des ewigen Lebens sehr viele kleine Ziele, Nahziele, die wir alle befolgen.

 

So dürfen wir unserem Verfall das Positive abringen (Glockenguss; Raupe/Schmetterling; Wasser/Strom aus Turbine). Die „Überwindung“ ist ein großes Thema der Bibel und auch unseres Lebens. Z.B. setzen wir dem Bösen das Gute gegenüber. Wir tragen eine sehr wertvolle Fracht.

 

Das Christenleben ist von einer großen Dynamik mit Spannkraft und Durchhaltevermögen geprägt. Unser Inneres prägt unser Äußeres und nicht umgekehrt. Aber damit gestalten wir dynamisch unser irdisches Leben. Die inneren und äußeren Werte unseres Lebens sind zwei in sich verschränkte Existenzen (3 + 4 = 7).

 

In dem allen dürfen wir vertrauen, dass Gott unser Leben zur Vollendung führt.

 

Gerade der Heilige Geist ist die „praktische (pragmatische)“ Größe Gottes. Er zeigt uns, wie wir der größten vorhandenen Realität leben können, die uns sonst verschlossen bleiben würde, die Realität der Ewigkeit, des Unvergänglichen, des Unsichtbaren und Ungreifbaren. Er weist uns in das Geheimnis Gottes ein, das zwar zu unseren Lebzeiten ein Geheimnis bleibt, das aber zu unserem persönlichen Geheimnis wird. Auch davon kann man ein Zeugnis, ein Bekenntnis abgeben, auch wenn das nur ein Stottern und ein Ringen nach Worten ist.

 

 

Matthäus 7,7-11;  Göttliche Impulse und Reize

Matthäus 16,13-19;  Qualität der Gemeinde

Markus 4,26-29;  Selbstwachsende Saat

Markus 8,22-26;  Blindenheilung

Markus 12,41-44;  Ganzer Einsatz

Markus 13,31-37;  Wachsamkeit

Lukas 1,26-38;  Offenheit der Gläubigen

Lukas 3,1-14;  Bau an der Prachtstraße Gottes

Lukas 9,57-62;  Nachfolge

Lukas 10,38-42; Nüchternheit – Heiligkeit

Lukas 16,1-9;  Unehrliche Verwalter

Lukas 16,19-31;  Lazarus

Lukas 24,44-53;  Abschied Jesu

Johannes 12,24;  Weizenkorn

Apostelgeschichte 2,41-47;  Leben der Urgemeinde

Apostelgeschichte 9,1-19a;  Bekehrung

Apostelgeschichte 16,9-15;  Führung

Apostelgeschichte 16,23-34;  Lobgesang zur Mitternacht

Römer 8,1-17;  Leben im Geist

1. Korinther 12,4-11;  Viele Gaben – ein Geist

1. Korinther 12,12ff;  Leib Christi

2. Korinther 4,16-18;  Äußere und innere Mensch

2. Korinther 6,1-10;  Dynamik eines Christen

Galater 5,16-25;  Fleischverhaftung / Geistesleitung

Epheser 4,11-16;  Geistliches Leben

Philipper 4,4-7;  Gottgewirkte Freude

Hebräer 4,12f;  Gottes Wort

Offenbarung 15,2-4;  Lied der Überwinder

Offenbarung 21,1-7;  Faszinierende Neuschöpfung Gottes

 

 


Zusammenfassung: 

 

Unser ganzes Glaubensbekenntnis sollte nicht ein Herunterrattern von gelernten Sätzen sein. Sondern es sind Glaubensaussagen, die uns zum Glauben ermuntern. Hinter jedem Satz steht eine große Wirklichkeit Gottes, die wir der Reihe nach als die größte Realität erleben dürfen. Nur das eröffnet uns den letzten Sinn unseres Daseins auf dieser Erde. Nur das ermöglicht uns, in rechter Weise unseren Alltag zu gestalten. Dann haben wir auch keine Scheu mehr, davon ein Bekenntnis und Zeugnis abzulegen. Gott bekennt sich dazu, sodass andere zum Glauben ermutigt werden.