"SCHRITTE DES GLAUBENS IM PERSÖNLICHEN LEBEN

EINES CHRISTEN"

 

(Starke Themenüberschneidung)

 

Professor Rohrbach: "Wer in diesem ganzen hochgestochenen Leben nach der Wahrheit trachtet und dafür offen bleibt, der findet dieses unscheinbare Leben des Christus, an dem sonst alle vorbeigehen."

 

Christen stellen eine Lebensgemeinschaft untereinander und zusätzlich mit Gott dar.

 

Es gibt geistliche Grundwahrheiten des Glaubens, die allezeit für alle gelten: Jesus ist der Christus, der Erlöser; Wiedergeburt /Neugeburt; Weg der Nachfolge; unterwegs wie Pilger; Staatsbürgerschaft im Himmel; wir sind nicht mehr von der Welt; ewige Werte und Maßstäbe, die heute schon in unserem Innersten vorhanden sind. Jesus baut an der Neuschöpfung und führt diese zur Vollendung. Jeder einzelne Christ ist hierzu im neuen Tempel Gottes ein lebendiger Baustein.

 

In jedem Gottesdienst wird uns zugesprochen: "Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig."

 

"Christen leben anders!" Sie leben bewusster, konzentrierter und lebendiger; nicht besser oder schlechter, aber qualifizierter. Der Glaubende erlebt immer mehr als die anderen Menschen. Das Angebot Gottes geht nach Nachfrage (Nachfolge).

 

 

1) Jesu Kommen ist die Neuöffnung des Paradieses (Neuschöpfung), die Sternstunde für die Menschheit.

 

Jesus ist als der helle Morgenstern der Erlöser des ganzen Kosmos. Für den einzelnen Glaubenden bricht mit Jesus ein Licht auf, mit dem uns die ganze Wahrheit geöffnet wird. Es tun sich neue Perspektiven des Lebens auf. Es sind Alternativen zu unserem sonst gewohnten Lebensstil, denen es sich lohnt nachzuleben. Das belebt unsere Gegenwart und Zukunft ganz neu.

 

Die Jünger haben an kritischer Stelle bekannt: Wir haben geglaubt und erkannt, dass du bist Christus, der Heilige Gottes. Solches Urerlebnis benötigt jeder Christ. Dabei fällt uns so eine Art Binde von unseren Augen und wir erkennen das Leben aus Gott.

 

Jesus ist für uns Christen die zentrale Person, die uns ganz aufnimmt, einbindet und zur Mitarbeit befähigt. Jesus steht als der Mächtigste im Himmel und auf Erden seinen Mann. Alle Macht ist ihm vom Vater übergeben. Für das zukünftige Reich Gottes setzt er sich ein und gibt er sich ganz her. Er hat alle Möglichkeiten, uns in rechter Weise zu führen.

 

Jesus schafft sich etwas total Neues auf dem Weg, den er uns führt. Es ist seine Neuschöpfung mit dem Ziel seiner Herrlichkeit, etwas Großes und Gewaltiges. Aber dies muss durchstanden und durchgangen sein, bis wir an diesem Ziel angelangt sind.

 

Geheimnis des Glaubens: Gottes Ewigkeit bricht herein in unsere Zeit. Glauben wir, dann gerät die Ewigkeit in Bewegung. Im Glauben wissen wir uns der Ewigkeit verpflichtet. Damit schafft Christus in uns Ewigkeitswerte inmitten unserer Vergänglichkeit und Begrenztheit.. Es bewegt sich etwas zum Guten. Es ist etwas Aufbauendes, damit wir die Lösungen unserer Probleme und die Antworten unserer Fragen erfahren.

 

Mit unserem Glaubensleben werden wir in das Buch des Lebens eingetragen. "Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig!" Wer nur ein Namenschrist ist, der ist noch nicht darin eingetragen.

 

Mit dem Glauben erleben wir einen Qualitätssprung, weil wir dann die Seismographen der sonst verborgenen Bewegungen Gottes sein dürfen. Glauben wir, so kommt in unserem Leben wieder die Ewigkeit in Bewegung. Sie rückt in unser Blickfeld und es rührt sich wieder etwas in gottgewollter Art und Weise. Dann wird der oft festgefahrene Wagen unseres Lebens wieder flott gemacht. Dann bekommen wir die Kraft zur Überwindung der einzelnen Lebensphasen.

 

Mit unserem Glaubensleben erfahren wir ein qualifiziertes Verständnis vom Leben. Alle unsere Lebensbedürfnisse werden damit erfüllt und unsere Lebensexistenz gesichert. Hiermit schließen wir zum Leben Gottes Kontakt. Wie das tägliche Essen und Trinken unseren Leib erhält, so werden wir beim täglichen Glauben mit ewigem Leben beschenkt. Deshalb ist ja auch Jesus unsere Speise und unser Trank.

 

Es gibt eine starke Wechselbeziehung von der Zukunft auf unsere Gegenwart. Die Zukunft umgibt uns schon heute; bzw. dürfen wir heute schon Zukünftiges tun. Die Ewigkeit und Beständigkeit Gottes umgibt uns ganz. Davon werden wir geprägt und bestimmt. Z.B.: Nur Gott kann uns die innere Ausgeglichenheit, Hoffnung, Kraft und Zuversicht vermitteln. Und er gibt sie uns ganz. Auch die Weisheit zur rechten Lebensführung schenkt er uns; ebenfalls die Unterscheidungsgabe zwischen dem, was recht ist und was nicht; was machbar ist und was es einfach zu ertragen gilt. Er schenkt uns ganz die innere Stabilität. Nur mit der Liebe Gottes können wir im Alltag bestehen und ein ausgeglichenes Wesen haben. Wir haben etwas zum Weitergeben anvertraut bekommen.

 

Mit dem Glauben erschließen wir uns die Dimensionen Gottes. Es sind ewige Wertmaßstäbe, Ströme lebendigen Wassers, ein großartiges und reichhaltiges Angebot, ewiges Leben, Leben im Vollsinn, unzerstörbares Leben. Das macht uns reich, glücklich und froh. Heute schon erleben wir ein Stück vom zukünftigen Paradies Gottes. Das stabilisiert unser Leben.

 

 

2) Wir dürfen "Von-Gott-Geborene" sein (Bekehrung). Es geht ein uralter Menschheitstraum in Erfüllung, bei dem wir frei sind (Herausgerufene).

 

Zweigleisig:

 

a) Von Gott her gesehen (Neugeburt):

 

Gott sucht sich sein Volk. Er schaut von der Höhe herab (aus dem Unsichtbaren), und sucht die, die bereit sind, seine Wege zu gehen. Wo er offene Herzen findet, da ist er nicht mehr aufzuhalten und zu bremsen. Ofb 3,20: Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer seine Tür auftun und meine Stimme hören wird, zu dem werde ich hinein gehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.

 

Das Christenleben beginnt ja mit dieser Neugeburt (Jh 3). Danach kommt ein Leben, wie wir es auch bei und nach der Geburt eines Kleinkindes erleben: Säugling, Kind, Schüler, Beruf, Abkopplung vom Elternhaus, eigene Verantwortung, eigenes Haus, eigene Familie, Vater- Mutterschaft, Sorgerecht, Abtreten-können, Verkraften des Älterwerdens und aller Krankheiten, Fertigwerden mit dem Altsein und Sterben.

 

Das Spezielle des Christseins ist dieses "Von-Gott-Geboren-Sein". Es findet ein Herrschaftswechsel statt, der kolossale Folgen hat. 2 Ko 5,17: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen; siehe, Neues ist geworden. 1 Jh 5,1-4: Wer glaubt, dass Jesus der Christus ist, der ist von Gott geboren.... Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Jh 3,3+5: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. - ..., dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.

 

Statt der großen Abrechnung geschieht diese Gnade des Angenommen-Seins.

 

Wir erleben ein unmittelbares Leben unter der Berufung Christi. Jeder Christ erfährt seine urpersönliche Berufung Jesu. Damit beginnt unser Leben des Glaubens. Die Treue Jesu ist dazu das Urfundament. Er erlöste uns dazu. Er schuf dazu die Vorausbedingungen.

 

Gott setzt sich da über alle Schranken hinweg und gibt sich uns ganz hin. "Wert" wären wir es nie. Aber Gott will es so. Er schafft sich in uns etwas, was nicht ist, dass es sei (Rö 4,17).Wir sind und bleiben alle sehr armselig. Aber Jesus macht uns reich, glücklich und froh.

 

Gott schenkt uns eine ganz spezielle Lebensführung, die man sonst nicht haben kann. Denn wer pflegt schon Verbindung mit der höchsten Kraft alles Lebens? Gott begnadet uns mit solchen seinen Führungen, die wir nie bereuen werden. Gottes Geleit ist uns so gewiss und klar, sodass wir allezeit damit gesegnet sind und klar kommen. Er bewahrt uns vor eigenen und falschen Wegen, die uns nicht zum Ziel führen würden. So bringen wir allezeit dieses Vertrauen zu ihm auf und gehen wir ganz seine Wege. Damit erreichen wir den höchstmöglichen Stand. Damit bekommt unser Leben die höchstmögliche Qualität. Damit kommt all das in Ordnung, was sonst im Chaos landen würde.

 

Jesus ist unser Herr und Meister. Er schaltet sich allmächtig in unsere Lage und Situation ein. Er ist unerschütterlich nahe da. Es rührt sich etwas. Er hat für uns ein atemberaubendes Programm bereit. Damit kennen wir eine sehr lebendige Naherwartung Jesu.

 

"Sehend-Werden im Lichtkreis Jesu!" Er gibt uns die gewaltige Schubkraft der Heilsgeschichte Gottes. Weil wir das Geschenk der göttlichen Klarheit bekommen, wird unsere geistliche Blindheit allmählich geheilt. Gott öffnet uns die Augen für seine Art der Lebensbewältigung.

 

1 Ko 2,9: Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschenherz gekommen ist, das hat Gott bereitet denen, die ihn lieben. Wer Gott liebt und vertraut, der sieht, hört und erlebt das, das wir sonst nie sehen, hören und erleben könnten. Gott ist nicht so taub und blind, als es wir Menschen oft denken. In gnädiger Weise öffnet er uns seine Schleißen des Lebens, der Herrlichkeit und der Ewigkeit.

 

Christsein mit Glaube: Damit befinden wir uns, wie Noah, im rettenden Schiff. Unsere Rettung ist uns damit gewiss!

 

Unser Glaube gründet sich nicht auf Beweise, sondern auf Gottes Zusagen und Verheißungen. Seine Gegenwart beglückt und erfüllt uns: "Mir geschehe, wie du gesagt hast!" "Auf dein Wort hin wollen wir das Netz auswerfen!" Solcher Glaube vertraut sich Gott ganz an.

 

 

b) Von uns aus gesehen (Bekehrung):

 

Mit unserem Glaubensleben öffnen wir uns für Gottes Wirken und Seligkeit. Damit werden wir Christusträger (Maria - Christopherus).

 

Zum Glauben benötigen wir eine Grundentscheidung für Jesus. Dann sind es immer wiederkehrende Entscheidungen.

 

Mit dem Glauben ziehe ich aus der Behausung der Selbstgerechtigkeit aus und in das Gnadenschloss Gottes ein. Dann wird alles neu und Gottes Sache kommt mit Riesenschritten....

 

Unsere persönliche Verbindung zu Jesus ist das Herzstück unseres Lebens und Wirkens. Damit haben wir zu Gott, seinem Heiligtum, seinen Schätzen, seiner Herrlichkeit und Ewigkeit unmittelbaren Zugang. Das prägt gewaltig unser gesamtes Leben.

 

Wohl dem, der schon in jungen Jahren zu einem lebendigen Glauben zu Jesus Christus gefunden hat (Vorherbestimmung). Er hat ein Leben mit den einzelnen Reifestationen vor sich, die ihn befähigen, alles in rechter Weise und in Vollmacht durchgehen zu können. Bleiben wir da nicht irgendwo stehen. Lassen wir uns nicht an dem genügen, das Gott durch uns und in uns geschaffen hat. Er will noch wesentlich mehr tun.

 

Dem Teufel widerstehen können wir nur mit unserem Glauben. D.h. nicht gegen ihn kämpfen, sondern fest im Zentrum Jesu stehen. Da darf der Teufel nicht ran, denn Jesus hat ihn besiegt. (1 Pt 5,8: Der Teufel geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widersteht, fest im Glauben!)

 

 

3) Durch unser Forschen in der Schrift erfüllt sich das Neue. Wir finden den wahren Christus (Dimensionen, Fürsorge Gottes).

 

Jh 5,39: Suchet in der Schrift, denn sie ist's, die von mir zeuget; Jh 7,38: Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.

 

Jesus starb ins Judentum hinein und schaffte deshalb doch etwas Neues. Er erfüllte alle Verheißungen der Schrift. Luther´s Turmerlebnis gründete sich auf eine persönliche Gotteserfahrung in Rom. Bei einer Pflichtübung hörte er den Satz: Der Gerechte wird seines Glaubens leben.

 

Grundsätzlich gilt, dass alle Wege des Gehorsams über die uralten Akten der Verheißungen (Bibel) gehen; und damit über die offizielle Kirche (3 Weisen aus dem Morgenland gingen zuerst nach Jerusalem).

 

Die Verheißungen und prophetischen Zeugnisse der Schrift sind nie überflüssig, sondern sehr wesentlich. Das Neue ist immer die Erfüllung des Alten und ist nie davon getrennt. Deshalb lohnt sich das Forschen in den Akten der Verheißungen. Sie dürfen zu unseren persönlich erfassten Verheißungen werden. Luther: Jedes Wort Gottes muss prophetisch gedeutet werden.

 

Gott erfüllt nicht alle unsere Wünsche, aber doch alle seine Verheißungen.

 

Die wahren Lebenskünstler sind die einfältig Glaubenden, die Gottes Wege im Liebesgehorsam gehen.

 

Wesentlich dabei ist, dass wir nicht nur "wie" Jesus glauben, sondern "an" ihn glauben; nicht "wie" Gott sein, sondern "in" Gott sein wollen. (Urversuchung von Adam und Eva).

 

Hos 2,21f: Ich will mich mit dir verloben in alle Ewigkeit; ich will mich mit dir verloben in Gerechtigkeit und Recht, in Gnade und Barmherzigkeit. Ja, in Treue will ich mich mit dir verloben, und du wirst den Herrn erkennen.

 

Jesus ist der Generalbevollmächtigte Gottes, der Sachverständige für alle Lebensfragen. Er schenkt uns die Gotteskreise.

 

Unsere inneren Blicke haben wir auf Christus ausgerichtet. Wir leben im Aufblick zu ihm. (Heb 12,2: Lasset uns aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender unseres Glaubens.)Damit sehen wir von allen falschen Blickrichtungen weg und werden davon auch frei. "Was wir ansehen, das bekommt Macht über uns!" Somit leben wir von der göttlichen Macht und Gewalt. Es ist eine Kraft, die uns das wahre Leben vermittelt und schenkt. Es ist eine liebende Kraft voller gewaltiger Energien und Vollmacht. Da bleibt es nicht aus, dass uns Hilfe und Wegweisung gegeben wird.

 

Durch den Glauben wird Christus zum Motor unseres Lebens, dem die Energie nie ausgeht.  Damit kennen wir die echten Lösungen. Jes 40,31: Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. Unermüdlich und unerschöpflich dürfen wir am Werke sein. Auch die schweren Anforderungen werfen uns nicht aus der Bahn. Durch die Gnade Gottes sind wir ihnen gewachsen.

 

Gal 5,16ff: Werke des Fleisches und Früchte des Geistes! "Es geht auch anders!" Wir müssen nicht mehr auf menschliche Art und Weise reagieren. Wir sind Getriebene des Heiligen Geistes und leben auch so.

 

Gott schenkt uns die Früchte des Geistes. Stehen wir allezeit in der Geistesleitung und nicht in der Fleischverhaftung. Damit können wir unser Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden kreuzigen.

 

Ringen wir mit Gott. (Abraham wegen Sodom und Gomorra) Das ist für unser Glaubensleben ganz wesentlich. Denn das Gebet ist kein Selbstgespräch, sondern es darf ein sehr originelles Zwiegespräch sein. Es ist keine Einbahnstraße, auf der ich mich quäle, zu Gott zu kommen. Es ist Gottes eigener Wunsch, mir entgegenkommen zu dürfen. Gehe ich einen Schritt auf ihn zu, dann kommt er mir zehn Schritte entgegen. Unser echtes Ringen mit Gott ist letztlich unsere innerste Offenheit für sein Handeln und Kommen, für seine Führung und Leitung.

 

Der Teufel ist der Gegenspieler Gottes und der Gläubigen. Als der Zweitklügste kennt er sich sehr gut in der Bibel aus. Aber er will damit die Menschen von Gott wegbringen. Wir haben nicht die Aufgabe, den Teufel an die Wand zu malen, den Menschen damit Angst einzujagen. Auch sind wir keine Grenzgänger. Es genügt, wenn wir im Zentrum Jesu leben.

 

 

4) Die einzige Wettkampf-Disziplin der Christen besteht darin, Weltmeister im Glauben - mit Nachfolge und Gehorsam - zu sein.

 

Christen sind Weltmeister im Glauben. Das ist die besondere Disziplin der Christen. Mit dem Glauben steht und fällt das Christsein der Kirche, der Gemeinde und auch des einzelnen Christen. Alle anderen Kampf-Disziplinen können die Vereine besser als wir Christen.

 

Ohne Glauben und Vertrauen ist unser Christsein zum Scheitern verurteilt.

 

"Wir brauchen keinen großen Glauben an Gott; aber doch einen stetigen Glauben an den großen Gott." Wir wissen sehr viel von Jesus. Was uns oft fehlt, das ist dieses Vertrauen zu ihm, auf seine Hilfe und seinen Beistand.

 

Oft möchten wir sehen, um nicht mehr glauben zu müssen. Aber selig sind, die nicht sehen und doch glauben (Jh 20,29).Heb 11,1: Der Glaube ist eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. 2 Mose 33,13ff: Mose möchte einmal gerne Gott sehen. Aber er darf ihm nur hinterher sehen.

 

Jeder darf ein eigenes Glaubensleben entwickeln. Nur dann kann Jesus in unser Leben herein wirken. Zwar dürfen wir von unseren Glaubensvätern viel lernen. Aber davon, was sie erlebt haben, können wir nicht zehren. Da gilt es schon, selbst im Glauben zu stehen. Dann geht Gottes Angebot nach unserer Nachfrage (Nachfolge). Nur mit diesem Glauben kann ich vom Lebensbrot Jesu zehren. Das übersteigt alle Angebote dieser Welt.

 

Wenn wir die Schritte des Glaubens gehen, dann lässt uns Gott nicht sitzen. Sondern dann zieht er uns durchs Leben hindurch. Er geht uns ja voran. Bleiben wir in der Reihe der Nachfolger, an der Stelle, an die uns Gott gestellt hat. Treten wir nie aus eigenen Stücken aus dieser Reihe heraus.

 

Glaubenseinfalt: Das sind die wahren Lebenskünstler, die mit einem einfältigen Glauben die Wege Gottes gehen. Hinterfragen wir nicht ständig Gottes Wege und Handlungen. Seien wir nie Diplomaten, Manager, Siebengescheite oder Alleskönner. Haben wir auch keine Zweifel an Gottes Führungen. Es genügt unser Überwältigtsein von der Größe und Güte Gottes. Machen wir uns auf, den Wahrheitsgehalt der Glaubensaussagen zu ergründen, zu erfahren und zu erfassen. Es darf unser ureigendstes und persönlichstes Bedürfnis sein, die Wege Gottes zu betreten und in seinen Heilsplan einzusteigen.

 

"Wer wagt, gewinnt!" Gott schenkt uns das Wagnis des Glaubens. Damit geht es in unserem Leben ständig weiter und voran. Es ist die beste Lebensbewältigung, die es gibt. Damit können wir überall am besten durchkommen. Damit erleben wir sinnvolle Aufgaben, Lösungen, Alternativen, Bewältigungen und Führungen. Damit sind wir voll beschäftigt und voll drauf. Damit reiht sich positiv eins ans andere. Damit dienen wir dem Guten des Lebens.

 

Es ist Gottes Wille, dass wir vorwärts gehen, ohne zurück zu blicken. Er will nicht, dass wir irgendwo stehen oder stecken bleiben. Er gibt uns alles, was wir zum Weiterkommen benötigen. Er lässt uns nie ins Leere abstrampeln. Er will uns mit seinem Wirken und Handeln begnaden. So stehen wir nie auf verlorenem Posten.

 

Werfen wir immer unsere Krücken der Selbstgerechtigkeit weit weg und ergreifen wir die Stützen der Gnade Gottes. So wie ein Schiffsbrüchiger den Rettungsring ergreift, der ihm zugeworfen wird.

 

Natürlich kommen auch Tage und Zeiten, die uns nicht gefallen; Erlebnisse, die uns nicht erfreuen. Und doch dürfen uns diese auf dem Weg der Nachfolge nicht aufhalten. Letztlich müssen auch sei dem Auftrag und Weg Gottes dienen. So etwas gehört einfach zum Leben dazu. Deren Bewältigung darf nicht auf die Seite geschoben werden. Seien wir auch darin die Treuen im Gehorsam.

 

Gott gibt uns gewaltige Erlaubnisse mit weitreichenden Befähigungen. Da ist kein Lebensgebiet ausgenommen oder ausgeklammert. Alles fügt sich in den Aufbau des Reiches Gottes ein. Unser ganzes Leben darf dem Projekt Jesu dienen. Dafür geben wir uns her und setzen wir uns ein.

 

"Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt" (Mk 9,23). "Wer an Jesus glaubt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen" (Jh 7,38). "Weltmeister im Glauben!"

 

 

5) Unsere Verantwortung liegt in einem verbindlichen Leben, dadurch wir zur Reife kommen. Gott hat eine andere Gewinn- und Verlust-Rechnung als wir.

 

Gottes Wege sind viel einfacher und schlichter, als es wir komplizierten Menschen oft wahrhaben wollen. Aber sie sind total anders, als wir es wahrhaben wollen. Deshalb ist das Geführt-Werden durch Christus so wesentlich. Deshalb lacht oft alle Welt über uns Christen und machen sich über uns lustig. Oder die Christen werden verfolgt, wo es der Staat zulässt. Aber wir Christen blicken tiefer, hinter alle Kulissen dieser Scheinwelt. Wir scheuen keine Mühen, denn sie sind es wert. Unser ganzes Leben wird verwandelt und erneuert.

 

Gerade mit unseren Schritten des Glaubens können wir unsere Gegenwart gestalten und bewältigen. Wir kennen die Lösungen und Alternativen. Wir sind nicht hilflos den Situationen und Menschen ausgeliefert. Wir bekommen von Gott viel Kraft und Weisheit. Sehr sinnvoll dürfen wir unsere Tage, Aufgaben und Begegnungen mit Menschen gestalten.

 

Petrus: Auf dein Wort hin wollen wir die Netze auswerfen! Der Glaubende wagt es, auf die Verheißungen hin die einzelnen Schritte des Glaubens auch zu gehen. Paulus vor Europa erlebte zuerst lauter Verweigerungen des Geistes. Aber auf die Weisung des Geistes ging er den ganz anderen Weg nach Europa.... Wir wissen um den Plan Gottes, mit dem er uns in seine Vorhaben einbindet. Jesus gibt uns ein Ziel, auf das es sich lohnt, zuzuleben. Darin sind viele Lernziele enthalten, die unser Leben so wertvoll machen. Es ist keine Beschäftigungstherapie, sondern es sind sehr wesentliche Aufgaben und Aufträge. Da ist nichts umsonst getan. Alles bekommt den Sinn des Göttlichen, Ewigen und Herrlichen. Und das gilt auch dann, wenn es durchs Kreuz und durchs Sterben geht.

 

Säe einen Gedanken und du erntest ein Wort / Tat / Gewohnheit / Schicksal / Ewigkeit. Unser Weg zur Ewigkeit besteht aus lauter kleinen Schritten des Gehorsams. Leisten müssen wir nichts. Es ist alles Gnade, was wir tun dürfen. Denn Gott selbst bahnt alle Wege und Steige für uns und geht uns voran. Er schickt uns seine Schicksale und Zufälle. Er teilt uns den Raum zu und die Zeit ein.

 

Vollmacht = Gehorsam x Zeit! Somit ist unsere Bereitschaft, ganz im Auftrage Jesu zu stehen und zu wirken, sehr vorteilhaft.

 

Unser Glaubensleben ist eine Lebensschulung, die wir einzig und allein in unserer persönlichen Jesus-Nachfolge bekommen (Jünger = Schüler).

 

Mit Jesus Christus können wir alles viel besser durchgehen, als wir es ohne ihn könnten. Dadurch bekommen wir einen geschulten Blick und ein geschultes Können für jedes Lebensalter, für jede Situation, für jede Art der Bewältigung von Aufgaben und Anfragen. Vor allem dürfen wir alles von einer höheren Warte aus betrachten. Solch ein Abstand ist sehr gesund und weitblickend.

 

Bei der Christus-Nachfolge ist es wesentlich, dass wir einen Schritt nach dem anderen gehen. Versuchen wir nicht, den übernächsten Schritt heraus zu bekommen. Mt 6.34b: Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.

 

Wer die Schritte des Glaubens geht, der darf auch gewaltig eine Persönlichkeitsfindung und -prägung erfahren. Das wirkt sich positiv auf das ganze Leben aus. Es ist auch für uns persönlich ein großer Gewinn. Es ist das Gegenstück der sonst praktizierten Selbstfindung, bei der wir aber nichts Gutes finden können. Nur hier finden wir zu unserer ursprünglichen Bestimmung und Erwählung zurück. Wir stoßen auf die Urwurzeln des menschlichen Lebens. Es gelingt uns wieder, das ganze Leben in rechter Weise zu gestalten, auszukaufen und zu benützen. Es geht Zielwerts weiter und voran.

 

Schritte des Glaubens sind kein Gehetze, sie haben aber auch nichts mit Resignation zu tun. Es geht zielstrebig weiter und voran. Unser Leben bleibt nicht brach liegen. Es geschieht etwas, es rührt sich etwas. Wenn uns etwas in die Quere kommt, dann will Gott unsere Blicke auf Wesentlicheres lenken.

 

Unser Leben lang sind wir keine fertigen Christen. Mit unserem kleinen Schöpfer dürfen wir aus dem Meer Gottes schöpfen. Aber meinen wir nie, dass wir es ausschöpfen könnten.

 

Es gibt auch im Glaubensleben Abschnitte, die uns gefallen und welche, die uns nicht gefallen. Es gibt Wegabschnitte, die wir in einer inneren Leichtigkeit durchgehen können; und welche, die uns schwer von der Hand gehen. Aber immer sind es Lebenswege voller großer Erlebnisse mit Gott, wenn wir in der inneren Bereitschaft zu Jesus aufsehen und ihm vertrauen.

 

Es gibt im Leben eines Christen einen ganz bestimmten Knackpunkt, bei dem es von der Begeisterung zur Verantwortung geht. Auch bei den Jüngern war dieser Zeitpunkt gegeben, als sie Jesus fragen musste: Wollt ihr auch weggehen?

 

Wenn diese Phase unseres Lebens kommt, dann ist es ganz wesentlich, dass wir das Rechte tun und uns erwählen. Wer sich hier vom Weg Gottes abwendet, der ist dann sehr arm dran. Denn gerade da will unser Auftrag zum Tragen und zum Leuchten kommen. Krisen sind Zeiten der Wegscheidungen.

 

Reifeprozesse sind auch immer mit Krisen, Schocks und Bedrückungen verbunden. Es ist für uns Christen wesentlich, dass wir solche Phasen in rechter Weise durchgehen. Aus einem begeisterten Glauben muss ein verantwortlicher Glaube wachsen und reifen. Viele bleiben da auf der Strecke und winden sich wieder aus der Nachfolge heraus. Jak 1,12: Selig ist der, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen. Anfechtungen und Versuchungen sind für einen Christen kein Missgeschick, denn diese gehören zum Leben dazu. Die rechte Bewältigung derselben kann uns nur reinigen und läutern. Reifeprozesse sind zwar oft hart, aber gesund. Es werden uns alle Illusionen genommen.

 

Es gibt die Reife eines Christen. Wie sieht sie aus? Hier ist das NT-liche Verständnis von Vollkommenheit wesentlich. Es ist nicht gemeint, dass wir vollkommen sein müssten. Sondern der Christ ist vollkommen, der sich immer auf dem Weg Gottes weiß, sich nie davon abdrängen lässt, immer das Ziel Gottes vor Augen hat und in der Nachfolge stehen bleibt. Die Reife eines Christen besteht einzig und allein darin, sich nicht vom Christsein abbringen zu lassen. Sein Vertrauen zu Jesus Christus ist unbändig groß und trägt ihn durch alles hindurch. Auch in den schlimmsten Anfechtungen hält er an Jesus fest und lässt nicht locker. Er ist in Gott gefasst (Sicherheitsverwahrung).

 

Rö 8,33ff: Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht! Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja viel mehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt. Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? ... Aber in dem allem überwindern wir weit durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiss, dass uns nichts von der Liebe Gottes scheiden kann, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

 

Des Christenleben ist das Flussbett der Gnade Gottes, die durch ihn hindurchfließen kann und hier freie Bahn hat. Des Christen Wille ist ganz dem Willen Gottes unterstellt und alles fügt sich somit in den Plan Gottes ein. Der Christ spricht: Herr, allein dein Wille geschehe und komme durch mich!

 

Die Reife eines Christen ist seine urpersönliche Angelegenheit. Nur er bestimmt, ob Christus durch ihn kommen und wirken kann. Nur er selbst ist daran schuld, wenn sein Leben nicht mehr diese Frucht bringt. Denn dann verweigert er an einer Stelle das Wirken Gottes.

 

Aber wir sind noch nicht am Ziel! Phil 3,12ff: Nicht dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei. Ich jage ihm aber nach, ob ich es wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin.... Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

 

 

6) Für unser rechtes Miteinander und Dienen in der Gemeinde gibt es ein großes Angebot. Das "Aber" Gottes...

 

Der Gemeinde, in der wir stehen, gebührt unsere ganze Aufmerksamkeit und Aufgabe. Jh 15,13: Niemand hat größere Liebe denn die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.

 

Es gibt das allgemeine Priestertum aller Gläubigen. Das ist in der armseligen Gemeinde gegeben.

 

Sonst werden im Leben die Besten, die Klügsten und die Stärksten auserwählt. In der Gemeinde sind es die Gläubigen. 1 Ko 1,26ff: Seht doch, liebe Brüder, auf eure Berufung. Nicht viele Weise..., nicht viele Mächtige, nicht viele Angesehene sind berufen. Sondern was töricht ist vor der Welt..., und was schwach ist vor der Welt..., und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas ist, damit sich kein Mensch vor Gott rühme...

 

Mt 20,25ff: Die Herrscher halten ihre Völker nieder und die Mächtigen tun ihnen Gewalt an. So soll es unter euch nicht sein. Sondern wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener; und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht. So wie der Menschensohn nicht gekommen ist, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele.

 

Ps 84,11: Ich will lieber die Tür hüten in meines Gottes Hause, denn wohnen in der Gottlosen Hütten. Das ist zusätzlich eine Art Vorsicherung, die uns vor dem endgültigen Abfall bewahrt. Denn wir sind nicht besser als die anderen... Auch wir wären zu allem fähig...

 

Jedes einzelne Glied der Gemeinde Jesu darf um seinen eigenen Platz im Reiche Gottes wissen und diesen ganz ausfüllen. Seine Mündigkeit besteht einzig und allein darin, in dieser ganzen Abhängigkeit von Christus zu leben. Das befähigt ihn auch zur echten Gemeinschaft, ohne Hängerei oder Wichtigtuerei. Nur der, der die Einsamkeit recht durchgehen kann, der kann auch in einer Gemeinschaft bestehen. (Jede Speiche eines Rades hat dieselbe Verbindung zur Nabe; zum Nächsten hat sie einen Abstand.) Jeder ist willkommen und keiner ist überflüssig. Wir bekommen ein rechtes Verhältnis zu Sympathie und zur Antipathie.

 

Man kann in einer Gemeinde nur geistliche Verbindlichkeiten aufstellen, nie äußere. Denn so viele Gläubige es gibt, so viele Wege kennt Gott und geht diese auch. Er hat ganz individuelle Wege.

 

Eine Gemeinde kann nur dann recht gelebt werden, wenn jeder seinen Willen ganz dem Willen Gottes unterstellt. Schon wenn einer seinen eigenen Willen höher achtet, kommt es zu Komplikationen.

 

Ein großes Gebiet des rechten Miteinanders ist die Verantwortung der Einzelnen in Bezug auf: die Lasten tragen; Brücken schlagen; Frieden stiften; Liebe üben; dem Nächsten zurecht helfen....

 

Nur die Gemeinde ist der neue Tempel Gottes. Der Einzelne ist darin ein lebendiger Baustein. Im Ganzen wohnt Gott. Es ist die Offenbarungsstätte Gottes in dieser Welt. Wenn jemand Gott erleben will, dann braucht er nur in die Gemeinde zu gehen. Dort erlebt er ihn, wenn die Gemeinde recht lebt.

 

Schon oft wurde der Gemeinde der Untergang prophezeit. Und doch lebt sie heute noch. Wie viele Irrwege gab es schon und doch steht die Gemeinde noch heute auf dem Weg Gottes.

 

 

7) Im Gottesdienst feiern wir die Feste Gottes. Das bestimmt unser gesamtes Leben; den Raum und die Zeit unseres Lebens.

 

"Ostern!" Unser Glaube ist etwas ganz Gewisses und Festes. Es sind damit Wertvorstellungen verbunden, die allem Sichtbaren und Greifbaren übergeordnet sind. Wir kennen die Schlupflöcher ins Paradies Gottes, ins Himmlische, Ewige und Endgültige. Heute schon kennen wir ein Hinüber und Herüber. Aber wir spekulieren und manipulieren in dieser Richtung nichts.

 

Wir kennen die lichte, helle und freundliche Atmosphäre Gottes. Das macht unser Christenleben so wertvoll und gehaltvoll.

 

Jesu Sieg steht für alle Zeit und Ewigkeit fest und jeder Christ darf ihn für sich in Anspruch nehmen. "Wer überwindet..." Nur der Glaube ist das einzige Kampfmittel, das zu diesem Sieg führt. Alle anderen Kampfmittel versagen hier: Macht, Kraft, Einfluss, Amt, Tricks, Leistung u.„.

 

Mit dem Glauben arbeiten wir am größten Projekt, dem Bau des Reiches Gottes. Hierfür sind wir kluge Verwalter; Botschafter an Christi Statt, lebendige Wegweiser, Zeugen, Vorbilder....

 

Wir leben und gestalten den vernünftigen Gottesdienst (Rö 12,2).

 

Wir kennen die Führung Gottes, damit sein Reich vollendet wird. Niemals landen wir auf einem Irrweg. Auch und gerade für die Zukunft unseres Lebens lassen wir uns in rechter Weise bereiten. Da gibt uns Gott die rechten Weisungen und Bewältigungen. Wir dürfen uns in rechter Weise darauf vorbereiten.

 

Fest Gottes: Das ist noch etwas Zukünftiges. Aber was auf alle Fälle gilt, ist, dass wir im Glauben fest werden dürfen. Wir brauchen im Glauben nicht müde werden (Mattheit, Bedrückung, Niedergeschlagenheit, Versagen, Verzagtheit, Resignation, Verzweiflung, Auseinanderlaufen, Versprengtwerden, Vereinzelung...).Gott gibt uns einen langen Atem und eine große Zuversicht. Wir dürfen feste Schritte und Tritte gehen. Es heißt nicht mehr: Du kannst, wenn du willst! Sondern: Du kannst, wenn du glaubst. Gott macht aus uns keine wankelmütige Menschen. Denn er schenkt uns starke innere Kräfte. Ohne Gott schüren wir nur Streit, Hass und Krieg. Nur lahme Christen lassen sich unterbuttern und unterkriegen. Auch kennen wir keine Leichtfertigkeit, mit der wir uns alles zurechtfrisieren und für unsere eigene Zwecke umbiegen. Heb 12,12ff: Stärkt die müden Hände und die wankenden Knie und macht sichere Schritte mit euren Füßen, damit nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde....

 

Gott ist durch die Seinen im Kommen, am Wirken und im Vormarsch. Er ist nicht ein dummer, sondern ein sehr gescheiter Gott. Und das überträgt sich auch auf die Seinen. Ein reifer Christ vertraut sich diesem Gott ganz an. Darunter blüht sein Leben auf und wird zu einem sehr erfüllten Leben.

 

Folgen wir allezeit bereitwillig der Einladung zum Fest Gottes.

 

 

8) Christen strahlen etwas aus und sind missionarische Menschen. Gott benützt das und zeugt neue Christen (Hineingesandte).

 

Aus einem starken Christusbewusstsein erwächst ein starkes Sendungsbewusstsein. Dann sind wir darin Könige und Meister, die Gerechtigkeit Gottes und den Frieden Gottes zu tragen und zu verwirklichen. Dann sind wir wie Brücken zwischen den Menschen und Gott, und umgekehrt.

 

Gleichnis vom Weinstock und den Reben, Jh 15,1-8: Wer ganz am Weinstock bleibt, der bringt viele Früchte. Und das geschieht ohne Ächzen und Stöhnen und Verzagtheit und mit großem Elan. So seien wir sehr offen für diesen Lebensstrom Christi, dann fließen diese Ströme des Lebens und wir tragen die rechten Früchte.

 

Es gibt die verschiedensten Wachstumsstufen und Reifegrade. Es dauert oft lange, bis aus einer Befruchtung die Frucht reift. Wem viel gegeben ist, von dem wird auch viel verlangt.

 

Christus lässt sich nicht lumpen. Er gibt uns alles, was wir dazu benötigen. Er gibt uns seine Fülle, Kraft, Liebe, Gnade, Vollmacht... Sogar die Dummheit der anderen benützt er für seine Sache. Gottes Größe und Barmherzigkeit ist unüberbietbar und unausschöpfbar. Da geht nichts mit Heer oder Kraft, sondern nur mit dem Glauben und Vertrauen. Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt!

 

Als Christen sind wir die Opfergabe Gottes an diese Welt. Wir haben eine klare und eindeutige Sprache und Botschaft. Das verpflichtet uns, mitten in dieser Welt zu leben und zu wirken.. In kühner Weise schlagen wir den Bogen zum Evangelium. Wir geben unserem Glauben eine Stimme. Wir sind das Salz der Erde und das Licht der Welt.

 

Es geht dabei oft in die Tiefen des Lebens hinein. Das ist uns deshalb möglich, weil uns das Höchste schon anvertraut und gegeben ist. Wir müssen nicht mehr nach hohen Dingen trachten.

 

Für uns lohnen sich die Mühen der Tage und des Lebens. Nie tun wir etwas umsonst. Obwohl es uns nie um Leistung geht, leisten wir dennoch sehr viel (anvertraute Zentner...).

 

Gott schindet seine Leute nicht, von Eile hat er nichts gesagt. Gott gibt es den Seinen im Schlaf. Gottes Mühlen mahlen langsam, mahlen aber trefflich fein. Es ist letztlich nur die Mühle des Erbarmens gemeint; seiner Bemühungen um uns und für uns.

 

Durch den Schild des Glaubens dürfen wir es allezeit wagen, uns im Alltag zu bewähren. Damit können wir sogar die Pfeile des Bösen abwehren und auslöschen. Sie treffen uns nicht. Sie halten uns nicht auf. Wir dürfen weitergehen.

 

Wo normalerweise gehasst wird, da lieben wir. Wo Krieg gestiftet wird, da stiften wir Frieden. Wo die Menschen geschunden und unterdrückt werden, da helfen wir ihnen und lassen sie zu Ehren kommen. Wo gelogen wird, da sagen wir die Wahrheit. Wo geflucht wird, da segnen wir. Wo gestorben wird, da gehen wir zum Leben ein.