HIMMELFAHRT;  BIBELSTUNDE:

 

Lukas 24,44-53: (Jesu Machtergreifung)

„ Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muss alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen. Da öffnete er ihnen das Verständnis, so dass sie die Schrift verstanden, und sprach zu ihnen: So steht's geschrieben, dass Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage; und dass gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern. Fangt an in Jerusalem, und seid dafür Zeugen. Und siehe, ich will auf euch herab senden, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr ausgerüstet werdet mit Kraft aus der Höhe.  Jesu Himmelfahrt

Er führte sie aber hinaus bis nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie. Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude und waren allezeit im Tempel und priesen Gott. “

 

 

Apostelgeschichte 1,3-11: (Hoffnungsvolle Zukunft)

  Jesus zeigte sich seinen Jüngern nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes. Und als er mit ihnen zusammen war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr, so sprach er, von mir gehört habt; denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; aber ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. Und als er das gesagt hatte, wurde er zusehends aufgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg. Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen. “

 

 

 

 
Vorspann: Ordination Jesu für die weltweite Gemeinde; Thronbesteigung; Erhöhung; im Himmel und auf Erden alle Macht; nun regiert Jesus;

Für uns: Horizonterweiterung; Gottes Schicksale und Zufälle.

 

(Jesu Segen beim Abschied)

Es finden die letzten Jüngerbesprechungen mit einer klaren Arbeitsanweisung für die Jünger statt.

 

Am Schluss bringt Jesus nochmals eine Wiederholung, Zusammenfassung seiner Botschaft und des Auftrages der Jünger. So wie er am Anfang (Bergpredigt) einen Überblick gab, so zieht er hier Bilanz. Und seine Betonung liegt ganz auf der Schrift, auf den Verheißungen und dem Gesetz. Beides erfüllte er und gab ihnen den rechten Inhalt und Zielpunkt. Nun können die Jünger damit leben, arbeit4n, wirken und zeugen. Nun ist der Zeitpunkt gegeben, dass sie selbst in dieser Welt, in ihrer Umgebung Zeugen Jesu Christi sein können.  Jesus beauftragt und befähigt sie dazu. Nun gilt keine Ausrede mehr. Alles ist dazu bereitet.

 

Nur vordergründig geht es darum, wie Christus diese Erde verließ. Er musste für uns ja ins Unsichtbare und Unbegreifbare entschwinden (Konfirmanden malten als Zeichen dafür eine Rakete, was natürlich falsch dargestellt ist.).

 

Gerade im Alten Testament war es üblich, dass ein sterbender Vater seine Kinder gesegnet hat. So tut es hier Jesus bei seinem Abschied. Man kann sich nicht selbst segnen. Auch kann man einen Segen nie erzwingen. Es ist ein unverdientes Geschenk.

 

Nun ist Jesus kein Denkmal, das es zu bestaunen gilt. Sondern er ist lebendig unter uns und holt uns zu sich, zu seiner Wirklichkeit. Er gibt uns seinen Zuspruch, seine Zusagen, sein Geleit und seine Stärken. Er bedeckt uns zur bösen Zeit und schenkt uns seine Aufgaben zur guten Zeit.

 

Rechte Naherwartung Jesu: Nicht gegen den Himmel starren! Zählen wir nicht die Jahre, an denen der Jüngste Tag anbrechen könnte. Da haben sich schon sehr viele verzählt und damit ihre Zeit und Kraft falsch eingesetzt und die Geschehen falsch bewertet. Sondern es ist wesentlich, dass wir heute das tun und glauben, was möglich ist und wie es uns gegeben wird. Es ist immer Zeit der Mission. 

 

 

(Jesus ist nun der Kyrios.)

Was geschieht alles, wenn ein Bischof oder Bundeskanzler in sein Amt eingesetzt wird. Unvergleichlich größer ist diese Einsetzung Jesu in sein Amt. 1. Könige 8,27: „Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen.“   

 

Seit Himmelfahrt ist Jesus auf alle Fälle seinem Vater gleich gestellt. Ihm ist nun die Weltherrschaft übertragen. Nur am Schluss, wenn alles vollendet ist, übergibt Jesus alles wieder seinem Vater.

 

Seit Himmelfahrt steht für die Anliegen Gottes alles fest und nichts ist mehr fraglich. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis alles vollendet ist.

 

Jesus ergreift die Macht über alles. Er nimmt sein Priesteramt wahr. Er ist gleichzeitig der Herr über das All und das Haupt seiner Gemeinde.

Jesus ist kein Schwächling und Taugenichts, der gescheitert wäre. Sondern er entpuppte sich als der Herr alles Lebens und übernahm die Regierungsgeschäfte Gottes.

Jesu Herrschaft: 1. Korinther15,25f: „Er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter seine Füße legt. Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod!“; 1. Petrus 3,22: „Er ist zur Rechten Gottes, aufgefahren gen Himmel und es sind ihm untertan die Engel und die Gewalten und die Mächte.“; Epheser 1,20f: Der Vater hat durch die Macht seiner Stärke Jesus von den Toten auferweckt und ihn zu seiner Rechten im Himmel eingesetzt über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und alles, was sonst einen Namen hat, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen.“  Römer 11,36: „Von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit.“ Hebräer 9,24: „Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen.“ Matthäus 28,18: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden!“

 

Er ist der Mittelpunkt alles wahren Geschehens der Heilsgeschichte. Er ist der einzig wahre Erhöhte (Philipper 2,5ff). Er ist der einzig wahre „erhöhte Herr“, nicht etwas Mickriges, Kleinkariertes, Unscheinbares, Karges, .....

 

„Jesus lebt!“ Alle anderen Größen sind tot! Allein Jesus fuhr hinauf gen Himmel.

 

Damals galt als Weltbild die drei Stockwerke: Hölle, Erde, Himmel. Wir haben ein total anderes Weltbild. Aber darauf kommt es hier nicht an. Wir finden Christus zur Rechten des Vaters. ER ist allgegenwärtig.

 

Jesu Himmelfahrt war kein Weltraumsparziergang. Sondern er ging in das Geheimnis Gottes ein. So ist der Himmel Gottes nicht leer. Jesus sitzt im Regimente und führet alles wohl. Ihm gehört zusätzlich zum Himmel auch die Zukunft.

 

An Himmelfahrt wurde im Himmel ein Fest gefeiert, an dem die ganze himmlische Welt beteiligt war. An diesem Tag ratifizierte, genehmigte das Parlament Gottes das Osterprogramm Jesu.

 

Bei der Schöpfung sprach Jesus das erste Wort (Johannes 1,1ff). Erst am Jüngsten Tag wird er das letzte Wort sprechen. In der Zwischenzeit sind seine Worte für uns Worte des Lebens, die sich bewahrheiten und erfüllen.

 

Jesu Kommen in diese Welt hat ganz klein angefangen. Sein Weggang beinhaltet für uns das Größte, was es auf dieser Erde gibt. Zur Hölle wollten sie ihn schicken, zum Himmel ist er gefahren. Ein Ende wollten sie setzen, einen Anfang hatte es gebracht.

 

Jesus hat nicht verloren und ist nicht besiegt worden, sondern er hat alles überwunden, besiegt und ist hoch erhoben worden. Aber nur seine Gemeinde erkennt dies.

 

Das Fest der Himmelfahrt dürfen wir nicht als eine Ortsveränderung Jesu ansehen, wie es z.B. bei einer Weltraumfahrt geschieht. Sondern es ist eine Funktionsveränderung Jesu. Auf der Basis seiner Machtergreifung kann er nun weltweit tätig sein.

 

 

(Jesus regiert.)

Ostern: er lebt; Himmelfahrt: er regiert! Es sind die zwei Seiten ein und derselben Sache. Er kann nun weltweit tätig sein.

Jesu Tod und Auferstehung beinhalteten die Geburtswehen für die „Neue Schöpfung“. Mit Himmelfahrt wird er nun befähigt, dieses Neue in Angriff zu nehmen und zur Vollendung zu führen.

 

Jesus ist am Himmelfahrtstag nicht aus der Kirche ausgetreten, um nun störungsfrei Himmelsfreuden zu genießen.

 

Nun ist Jesus der Schöpfer, Lenker und Vollender unseres geistlichen Lebens (Römer 11,36: Von ihm, durch ihn und zu ihm sind alle Dinge.). Er lässt uns nicht in dieser Welt als die Verlorenen zurück. Sondern er macht aus uns etwas sehr Kostbares und Wertvolles. Er gibt uns über Bitten uns Verstehen. Er gibt uns ein von Leben übersprühendes Dasein.

 

Jesu Himmelfahrt verdeutlicht uns einen Jesus, der im Himmel und auf Erden alle Macht hat. Für uns Christen verbindet er uns beides in einer sinnvollen Art und Weise.

 

Mit Himmelfahrt beginnt die sehr interessante Heilsgeschichte Gottes, die erst mit seiner Wiederkunft vollendet sein wird. Wer Christus in seinem Leben akzeptiert und ihn schalten und walten lässt, dessen Leben ist ebenfalls interessant und erfüllt und wird zur Vollendung geführt.

 

So stehen wir in der Endphase der Heilsgeschichte Gottes. Nicht mehr wir Menschen, sondern allein Gott bestimmt Zeit, Geschichte, Tempo und die Stunde der Erfüllung und Vollendung.

 

Die im Evangelium verkündigte Sache Jesu geht weiter.  Jetzt kommt die Zeit der Kirchengeschichte, die Geschichte der Ausbreitung des Evangeliums in alle Welt. Die Christusbotschaft nimmt ihren Lauf.

 

Vieles ist wieder untergegangen, aber das Evangelium läuft weiter. Es ist weniger eine Profangeschichte (Weltgeschichte), sondern die Heilsgeschichte. Die wahre Kirche ist unterwegs.

 

 

(Jesus erfüllte alle Verheißungen.)

Das Neue ist nie vom Alten zu trennen, die Erfüllung nie von der Verheißung. Die Vollendung ist nie ohne die Väter und Mütter des Glaubens denkbar. Am liebsten arbeitet Jesus heute auf der Basis der uralten Schöpfung. Von Gott her gesehen gibt es eine konsequente Linie seines Handelns und Wirkens, die wir am besten aus der Bibel heraus erfassen können. Nur was in diese Linie hineinpasst, hat auch für die Zukunft Verheißung. Alles andere vergeht wieder.

 

Jesus vollendete das Uralte, er erfüllte die Schrift. So wie sich Gott seit Anfang der Schöpfung diese Welt dachte, so erfüllte Jesus diese uralten Vorstellungen Gottes. Das ganze Alte Testament zeugt von einer sehr bewegten Geschichte Gottes mit seinem Volk Israel. Daraus scherte Jesus nicht aus. Er brachte die Erfüllung des Gesetzes und der Propheten, aller Verheißungen und Forderungen Gottes. Er begab sich in die Hände Israels und starb für sie.

 

Obwohl Jesus das Uralte erfüllte, geschah durch ihn doch eine gewaltige Weiterführung, dahinter das göttliche Programm steht. Dafür brachte er seinen ganzen Einsatz, eine harte Arbeit.

 

Darin sind auch alle unsere Zukunftsaussichten enthalten, die wir für unser Leben erwarten. Diese erwarten wir allein von Gott, nie von der Wahrsagerei, von den Sternenkulten, von Horoskopen udgl.

 

Vor Himmelfahrt öffnete Jesus den Seinen nochmals das Verständnis seines Auftrages anhand der Schriften des Alten Testamentes. Da ging es ihm nicht mehr um neue Offenbarungen, sondern um die Festigung des bis Ostern Erlebten und Erfahrenen.

 

So finden auch wir den Himmel Gottes nicht mit einem Raumschiff. Auch dann nicht, wenn wir an die fernsten Grenzen des Weltalls reisen könnten. Sein Himmel ist nicht auf einem Stern oder in irgend einem der riesigen, weit entfernten Sonnensysteme. Sondern der Himmel ist dort, wo Gott ist. Das kann mitten in unserer Welt sein. So wie Verliebte manchmal wie im Himmel, im Himmel der Liebe sich fühlen. So ist es bei uns mit dem Glauben. Er versetzt uns schon mitten in diesem Leben in den Himmel Gottes.

 

Wenn Menschen etwas von Gott erfahren, wenn sie sich über ihn freuen, ihn anbeten, ihm dienen, dann sind sie schon im Himmel. Das gilt auch dann, wenn das nur ein kleiner Vorgeschmack vom wahren, vom ganzen Himmel ist.

 

 

(Christus ist mitten in unserer Welt jenseitig.)

Nicht wir fahren gen Himmel, sondern Jesus kommt vom Himmel zu uns Menschen herab und geleitet uns zum Himmel. Er erschließt uns das, was er für uns erworben hat.

 

Mit Himmelfahrt tritt eine starke Wende ein: Vorher bahnte Jesus mit seinem Gehorsam für uns den Weg der Erlösung; sozusagen den Weg in den Himmel Gottes. Seit Himmelfahrt kommt er aus diesem Himmel zu uns und geleitet uns den Weg der Erlösung, den Weg in den Himmel.

 

Seit Himmelfahrt ist kein Christ auf dieser Erde mehr allein gelassen. An jedem Ort, bei jedem Menschen und das zu allen Zeiten ist uns Christus gegenwärtig und schenkt uns seine Hilfen. Dazu ist er der Herr, der Kyrios über alles geworden. Die Gemeinde hat ein Haupt, so wie ein Zug eine Lokomotive  hat.

 

Der durchschlagende Erfolg Jesu liegt auf einer ganz anderen Basis, als es wir uns Menschen immer wieder vorstellen und wünschen. Jesus weist uns darin ein. Was das bei uns bewirkt, das ist eine durchschlagende Wirklichkeit. Es bleibt dabei nicht aus, dass in unserem Leben etwas Gültiges und Beständiges entsteht und erwächst.

 

Wenn Jesus Himmel und Erde in rechter Weise vereint, dann herrscht er im Himmel und in den Seinen. Für Jesus selbst gibt es keine Schwierigkeit mehr, von der Ewigkeit her in unser Leben herein zu wirken. Und es ist ihm auch nichts lieber, als das zu tun. Er will uns seine Qualitäten vermitteln und wir dürfen seiner Leuchtspur folgen.

 

Wir erkennen Jesus als den Christus, der als der Vermittler uns das Heil Gottes bringt. So wissen wir, dass alle anderen Religionsstifter Kurpfuscher sind, die nichts fertig bringen und keine Vollmacht haben. Jesus dagegen trägt in dieser Welt alle Vollmachten Gottes. ER ist der Generalbevollmächtigte Gottes, der Sachverständige für alle Lebensfragen. Er hat den geistlichen Sachverstand für alle Anliegen Gottes. Er vertritt uns vor Gott, wozu er allein von Gott befähigt ist.

 

 

 

(Christus ist den Seinen ganz nah.)

Seit der Himmelfahrt Jesu haben wir einen offenen Himmel Gottes. Des Himmels Fenster und Türen sind für uns geöffnet. Schon zu unseren Lebzeiten gibt ein Hinüber und Herüber.

 

Der Durchbruch ist geschafft. Nun muss es an den Mann gebracht werden. Jesus ist nicht außer Landes, sondern er ist allen Christen auf dieser Erde ganz nahe gekommen. Alles, was wir Menschen suchen, das schenkt Jesus den Seinen in überwältigender Art und Weise. Er schenkt uns die höchste Stufe der zur Zeit möglichen Verquickung mit Gott. Das dabei Erlebte übersteigt alle unsere Erwartungen.

 

So ist Jesus das Haupt, der Künstler, der Dirigent der Gemeinde: Die Genialität der Hände ist abhängig von der des Kopfes. Wir setzen das um, was uns das Haupt sagt und mitteilt.

 

Wo sich Jesus zeigt und was er unterstützt, das bewirkt Beständiges und Ewiges. Da sind diese 2000 Jahre, die inzwischen vergangen sind, wie nur zwei Tage. Wer dabei Jesus erlebt, für den können ein Tag seines Lebens wie 1000 Jahre sein.

 

Allen, die im Glauben stehen, ermöglicht Jesus das, was er zu Ostern für uns erworben hat. Wer sich an die Weisungen Jesu hält, dafür offen ist, für den ergreift und vermittelt Jesus die Initiative des ewigen Lebens, der ewigen Wertvorstellungen. Mit ihm geht es anders, als es wir uns oft vorstellen. Mit ihm geht alles wesentlich besser, klüger und vollmächtiger weiter. Da bleibt es nicht beim Alten. Da gibt es keine totgeschlagene Zeit. Da erfüllen sich die Verheißungen Gottes. Da gibt es fröhliche, erfüllte und gesegnete Tage und Tätigkeiten.

 

Mit Jesus ist der Himmel Gottes in guten Händen und gehört auch uns.

 

 

 

(Unsere Zukunft beginnt heute.)

Säe .... und du erntest ..... Gedanken / Wort / Tat / Gewohnheit / Schicksal / Ewigkeit.

 

Wo alles zu Ende sein schien, sagt Jesus: Fangt an! (Z.B. Fischfang, aber auch zu Himmelfahrt). Darin liegt die Größe der Aufträge Jesu. Es beginnt alles oft sehr einfach, klein und gering. Aber Jesus macht daraus etwas Großes und Herrliches. Haben wir dieses Vertrauen zu Jesus. Es gibt nichts Hoffnungsloses und Aussichtsloses. 

 

Zu Himmelfahrt spinnen wir nicht irgend welche Luftgespinste. Wir träumen und sinnieren nicht. Wie es hier die beiden Engel tun, wird uns der Weg in den Alltag gewiesen; für das, das momentan dran und wichtig ist. Es gilt das Sprichwort: Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen! Oder biblisch ausgedrückt, Hebräer 3, 7.15: Heute, wenn du seine Stimme hören wirst, so verstocke dein Herz nicht!

 

So leben wir heute schon der Zukunft Gottes. Denn wir können nur das beeinflussen, was wir heute tun können. Das gilt zu jedem Zeitpunkt. So haben wir ‚Christen immer eine positive Lebenseinstellung und sind wir immer auf den rechten Weg. Wir erliegen keiner Täuschung, weil wir von Gott in alle Wahrheit geführt werden. Allezeit bringt uns Gott zurecht. So hält uns nichts vom sinnvollen Alltag und sinnvollen Leben ab.

 

Wer im Aufblick zu diesem Himmel Gottes lebt und diese Verbindung nie abreißen lässt, der erlebt im Alltag die mächtige Hand Gottes und fällt nie aus Gottes gnädiger und gütiger Führung. Als Christen erkennen und akzeptieren wir die Macht und den Einfluss Jesu. So erleben wir den lebendigen Gott mit seinen Stärken, Zusagen und seinem Geleit.

 

So leben wir Christen heute schon das Zukünftige, ohne dass wir das Heute vernachlässigen. Es ist eben ein erfülltes Heute, ein mit Sinn gefülltes Heute, ein überglückliches Leben mit vielen Aufträgen und Aufgaben.

 

 

 

(Es gibt den Eifer Jesu um sein Haus.)

Diesen Eifer erleben die Gott- Gehorsamen. Wer sich Gott zur Verfügung stellt, der erlebt die Vollmachten Jesu.

Als Salomo eine Bitte frei hatte, bat er ums ein gehorsames Herz. Und Gott gab ihm darüber Weisheit, Kraft, Stärke und ein langes Leben. In solch einer Haltung wird nichts mehr umsonst getan, denn Jesu Beistand, Fürsorge und Segen ist ihm gewiss.

 

Unsere gesamte Kirchengeschichte ist Folge der Himmelfahrt Jesu. Auch heute wird Kirchengeschichte geschrieben, gerade mit den Menschen, die im Gehorsam Gottes Wege gehen und sich dabei führen lassen. Es sind vor allem die „Stillen im Lande“, die im Verborgenen ganz an Gott hingegeben leben und wirken.

 

Wo sich er, unser Gott, aufmacht und wofür er sich einsetzt, da geschieht etwas in seinem Namen, das nie vergeblich getan ist, sondern immer seine Früchte des ewigen Lebens trägt. Wo er am Wirken und im Kommen ist, das hat von der Ewigkeit her gesehen Hand und Fuß!

 


 

1) Nun beginnt Jesus seine eigentliche Arbeit: Er führt sein Regiment auch auf der Erde aus.

Diese Welt ist der Steinbruch für Gottes Welt (Reich).

So klopft Christus bei uns Menschen an.

Einzige Vorausbedingung ist unsere Öffnung.

Er schenkt uns eine Horizonterweiterung.

Wir pflegen Gemeinschaft mit Jesus Christus.

Wir erfahren die Schätze des Segens Gottes.

Damit funktioniert unser Leben.

Es geschieht alles in großer Schwachheit.

Es geht um das rechte geistliche Verständnis.

Jesus baut seine Neuschöpfung, die er zur Vollendung führt.

 

 

(Diese Welt ist der Steinbruch für Gottes Welt / Reich.)

Dafür liefert die Welt den wichtigsten Rohstoff: den Menschen. Dabei handelt Jesus mit seiner ganzen Liebe, Johannes 3,16: „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“

 

Weil einmal der Sündenfall stattgefunden hatte, war die Erlösung, die Jesus vollbrachte, für uns wesentlich. So bahnte Jesus für uns den Weg durch Sünde, Tod und Hölle in den Himmel Gottes. Er erfüllte dafür alle Bedingungen, dass wir ein „Happy End“ haben. Dazu ist er millionenfach im Einsatz und hat alle Fäden des Lebens in seiner Hand. Nichts kann ihn hier aufhalten. Er hat überall Zugang.

 

Bundespräsident Heinemann: „Die Herren der Welt kommen und gehen – unser Herr kommt.“

 

Gott möchte uns Menschen nicht vermissen. Er möchte mit uns leben, arbeiten und durch uns kommen. Dazu eröffnet uns Jesus den freien Zugang, ohne dass wir eine Leistung, einen Verdienst oder bestimmte Werke vorweisen müssen. Auch müssen wir uns nicht einschmeicheln, Schmiergelder bezahlen, ein bestimmtes Amt inne haben oder menschliche Beziehungen vorweisen. Allein unser Glaube, unser ganzes Vertrauen zu Jesus ermöglicht uns diesen Zugang zum Vater.

 

Gott liegt nichts daran, uns zu knechten, zu unterdrücken oder gar auszuschließen. Er möchte uns ganz dabei haben, sodass wir mitten drin sind in seinem Reich. Dazu spricht Gott sein: „Ich will ...!!!“ Und er will sehr viel unter uns tun. Und was er will, das tut er auch.

 

Dazu durchwaltet Jesus priesterlich diese ganze Welt. Dazu setzt er weltweit seine Tätigkeit fort. Er überlässt uns nicht uns selbst, sondern bietet uns seine Erlösung an, mit der wir sein Reich erleben dürfen.

 

 

(So klopft Christus bei uns Menschen an!)

Offenbarung 3,20: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“

Das ist für Christus seine eigentliche Arbeit unter uns Menschen. Sein Durchbruch ist geschaffen. Nun kann das Evangelium an den Mann gebracht werden. Die Aufgabe Jesu bekommt eine neue Dimension. Er führt eine allumfassende Regie aus. Er ist für uns da und nimmt sich Zeit für uns.

 

So müssen wir Gott nicht zu uns herabzerren oder wir müssen uns nicht zu hohen Höhen erheben, auch müssen wir nicht eine Brücke in die Ewigkeit Gottes schlagen. In Jesus ist durch den Heiligen Geist Gott mitten unter uns. Wer das kapiert und angenommen hat, der kommt aus dem Staunen über die Größe und Gewalt Gottes nicht mehr heraus und erlebt seine Gegenwart und Führung. Er spürt die Energien Gottes, die er uns eröffnet. Das gibt unserem Leben ein positives Vorzeichen.

 

Jeder Generation neu wird die Kraft aus der Höhe verheißen, geschenkt und gewährt. Jesus öffnet sich jeder Generation neu. Da ist er unermüdlich am Werk und nicht aufzuhalten. Da knüpft er ganz individuell Beziehung zum Einzelnen. Und das tut er herzlich gerne. Er grüßt uns, er macht sich mit uns bekannt. Er öffnet uns sein Leben. Er will unter uns Fuß fassen.

 

Wer sich dafür hergibt, darf sich bei ihm daheim fühlen, daheim sein. Da schaltet sich Gott allmächtig in sein Leben ein. Da kommt das Göttliche in Fluss.

 

(Einzige Vorausbedingung ist unsere Öffnung.)

Dann erfüllen sich alle Verheißungen Gottes, die ein Mensch persönlich von Gott erspüren und erfahren kann. Versuchen wir, diese Verheißungen zu erfassen, darauf unser Leben auszurichten und einzurichten. Das ist nie umsonst. Damit kommen wir am schnellsten weiter, voran und ans Ziel.

 

Jeder Christ weiß hier um eine ganz persönliche Verbindung zu Jesus Christus, der uns führt und leitet. Damit leben und dienen wir der höchsten Autorität, die es gibt. Damit bekommen wir beste Orientierung und Motivierung für unser Leben, für unseren Alltag. Das sind keine Träume, sondern beste Wirklichkeit, ewiggültige Wahrheiten, Erfahrungen und Erlebnisse.

 

Was uns Jesus vermittelt und verspricht, das hält vom Anfang bis zum Ziel. Das entpuppt sich immer als die Wahrheit. Er schenkt uns die große Freiheit der Kinder Gottes, damit wir uns ganz natürlich im Vaterhaus Gottes bewegen dürfen.

 

Unsere Öffnung für ihn hat sehr viel mit unserem Suchen und Forschen in der Schrift zu tun. Denn sie ist es, die von ihm zeugt. Dadurch gehen wir in seine Schule (Jünger/Schüler); laufen wir in seinen Fußstapfen; leben wir nach seinem Vorbild; begeben wir uns in die Nachfolge. Wer das einmal kapiert hat, der will nicht mehr zurück. Denn dadurch erfährt er den großen Segen Gottes, seine Fülle, Weite, Fürsorge, Liebe und Überwältigung. Dafür werden ihm die Augen, Ohren und das Herz geöffnet. Es geschieht eine gewaltige Horizonterweiterung mit vielen möglichen Lebensstützen und hilfreichen Zukunftsaussichten.

 

(Christus schenkt uns eine Horizonterweiterung.)

Die Zukunft dieser Welt ist düster, dumpf und oft erschreckend. Viele bekommen deshalb eine berechtigte Angst. Wenn sich da nichts ändert, gibt es viele hoffnungslose Fälle, Menschen und Situationen. Auch die Bibel sagt, dass es auf dieser Erde nicht besser, sondern eher schlechter wird und am Ende der Untergang steht. Für den einzelnen Menschen ist dieser Untergang mit seinem Tod besiegelt.

 

Da hilft uns das Evangelium wesentlich weiter. Denn da haben wir eine Zukunft vor uns, auf die es sich lohnt zuzuleben. Die herrliche Zukunft Gottes darf sich stückweit schon heute in unserem Leben realisieren. Dafür dürfen wir uns hergeben und einsetzen. Das gibt uns eine reale und reelle Horizonterweiterung.

 

Jesus kommt in unsere Welt. Aber er lässt sich nicht darin einsperren, sondern eröffnet uns diese neue Perspektive des Himmels Gottes. Das rettet uns aus aller Erdhaftigkeit und Erdgebundenheit. Nur dadurch wird unsere Welt zum Sprungbrett zur Ewigkeit Gottes. So gesehen hat unsere Gegenwart auch eine Zukunft. Wir finden das Loch heraus aus unseren Teufelskreisen und hinein in die Gotteskreise.

 

Unsere Gottesdienste, Ordnungen, Planungen und Vorhaben binden nicht Gott an uns, sondern diese befreien uns zu dieser größeren Wirklichkeit und Weite des Himmels Gottes. Das ist immer etwas Erfreuliches und Erhebendes.

 

 

(Wir pflegen Gemeinschaft mit Jesus Christus.)

In dieser Welt ist nur das etwas wert, das sich behaupten, durchsetzen und es zu etwas Hohem bringen kann. Und das überträgt sich auch bei manchen Christen und christlichen Kreisen. Da müssen sensationelle Erlebnisse her, sonst ist das Lebens nichts wert. Oder man ist das Peterchen auf allen Suppen, immer vorne dran, das letzte Wort habend.

 

Gott hat in Jesus sein Äußerstes gegeben und damit sein Höchstes. Mehr kann er für uns wahrhaftig nicht tun. Mehr ist von ihm aus nicht mehr möglich. So liegt es an uns, ob wir diese uns gegebene große Chance auch ausnützen und gebrauchen. Wir dürfen mit dem Höchsten Kontakt schließen. Ich muss es nur ergreifen und annehmen. Das ist die ganz persönliche Entscheidung eines Menschen.

 

Als Christen haben wir alles andere nicht mehr nötig. Denn für uns ist das größte Wunder die Gegenwart Jesu in unserem Leben, also unsere persönliche Gemeinschaft mit ihm. Er steht zwischen uns. Und das genügt uns vollauf. Wir müssen darüber nichts mehr Besonderes sein. Denn diese Gemeinschaft mit Jesus ist das Besondere unseres Lebens.

 

Gehen wir diesen Weg mit Jesus. Es lohnt sich. Lassen wir uns von ihm prägen, führen und gestalten. Das zahlt sich aus. Öffnen wir uns dem Wirken des Heiligen Geistes. Er führt uns in alle Wahrheit über uns selbst, über diese Welt und über die Geheimnisse des Reiches Gottes. Dann finden wir auch die von Gott geschenkten und gewirkten Ziele des ewigen Lebens. Dann lohnt sich aller Einsatz unseres Lebens, jeder neue Tag.

 

Wer in die Gesinnung Jesu hinein wächst, der erschließt sich das Neue, das Gott wirkt. Dazu haben wir freien Zugang. Damit werden wir keine verschrobenen Personen, sondern erleben wir die Faszination des wahren Lebens.

 

Jesus sang einmal einen Lobgesang über die Seinen, die zwar oft von der Allgemeinheit als die Unmündigen verschrieen werden, die aber die Mühsalen und Lasten des Lebens tragen. Er preist sie selig, weil sie ständig zu Jesus kommen, Verbindung mit ihm pflegen und von seiner Erquickung leben (Matthäus 11,28).

 

 

(Wir erfahren die Schätze des Segens Gottes.)

Gott will uns ganz nahe sein. Mit ihm kommt der Himmel zu uns herab. Das weckt in uns die Gnaden und Gaben Gottes. Damit ist eine unsagbar große Kraft verbunden, die Himmel und Erde verbindet, sodass dazwischen eine Brücke vorhanden ist.

 

Beim Segen legt Gott seine Hände auf uns. Wir sind von ihm positiv in Beschlag genommen und stehen unter seinem Schutz. Es darf nur das an uns heran, was von ihm gewollt ist. Sein Wille, sein Plan und seine Verheißungen erfüllen sich zielstrebig. Wir unterstehen seiner Regie. Es entwickelt sich jetzt alles mit seinen Vorstellungen und wir unterstehen seiner Führung und seinem Geleit.

 

Der Segen ist etwas Bleibendes, etwas Beständiges, etwas Festes, etwas in sich Abgeschlossenes. Aber wir dürfen es anzapfen, in Gebrauch nehmen, davon Gnade um Gnade empfangen. Darin ist eine so große Fülle vorhanden, die durch unseren Gebrauch nicht weniger wird.

 

Durch den Segen Gottes geht es immer und immer positiv weiter und voran. Dadurch wird durch uns der Plan Gottes verwirklicht und voran getrieben. Was unter dem Segen Gottes geschieht, das verselbständigt sich nicht, sondern das reiht sich in den Bauplan Gottes mit ein.

 

Trotz dem Abschied Jesu bleibt durch den Segen etwas Bleibendes zurück. Der Segen steht z. B. im Gottesdienst immer am Schluss und will das vorher Erlebte festigen, bestätigen, als etwas  Bleibendes bei uns sein. Solcher Segen ist somit  das Verbindende zwischen gestern, heute und morgen. Damit können wir das Heute recht durchgehen und bewältigen. Das ist für unsere momentanen Aufgaben und Aufträge sehr wichtig. So gibt uns Gott zu dem, das wir heute tun, seinen Segen. „An Gottes Segen ist uns alles gelegen!“ Denn ohne ihn ist alles Tun umsonst.

 

So kann jeden Augenblick die Ewigkeit in unsere Zeit herein brechen, können wir den Ewigkeitsbezug herstellen. Dadurch erfahren wir die wahren Lebenszusammenhänge; die rechte Sicht zur Lösung dessen, das uns bewegt; echte Information ohne Selbsttäuschung oder Fremdtäuschung.

 

 

(Damit funktioniert unser Leben.)

Himmelfahrt beinhaltet kein Verkündigungsthema für diese Welt. Damit kann sie nichts anfangen. Deshalb feiert sie auch den Vatertag.

 

Was unternimmt der Mensch nicht alles, damit er ein sinnvolles Leben erfährt. Was dabei heraus kommt, erfährt er oft erst am Ende seines Lebens. Manche erklimmen die Erfolgsleiter und gewinnen dabei das große Los. Aber viele erleben das zur Seite geschoben werden und bleiben auf der Strecke.

 

Seit Himmelfahrt benötigen wir Christen keine Selbsthilfen, keine Selbsterlösung und keine Selbstfindung mehr. Denn Gott macht es ganz anders. Er gibt ein Leben, bei dem jeder gewinnt. Bei ihm geht es nicht um die Spitzenpositionen, sondern um die Aufgaben, Probleme, Nöte, die täglich auftreten. Zusammenfassend könnte man sagen: Es geht ihm um unser rechtes Zusammenleben. Gott, der in das Verborgene sieht, sieht und erkennt unsere Herzenseinstellung.

 

Wer das annimmt und auslebt, bei dem funktioniert wieder das Leben, unser Zusammenleben. Gott schenkt uns gerade fürs alltägliche Leben die rechen Ziele und die Kraft. Mit ihm können wir alle Lebensphasen recht durchgehen, durchstehen und bewältigen. Seine Führungen sind mit höchsterquickenden Erlebnissen gekoppelt. In sehr positiver Weise bestimmt er unsere Zeit und schenkt uns seine Möglichkeiten.

 

So ist es für uns immer sinnvoll, nicht nur auf das zu sehen, was uns nützt, sondern auch auf die Bedürfnisse unserer Nächsten. Denn dann ist Christus im Kommen und erfüllt auch lebensnah unser persönliches Leben.

 

Jesus bearbeitet von der höchsten Warte des Lebens aus unsere Akten, die wir bei ihm haben. Er lässt sie nicht verschwinden oder unerledigt liegen. Er garantiert für schnellste und beste Bearbeitung aller unserer Anliegen. Und das geschieht sehr zuverlässig und ewig gültig. Das Böse vergibt er, sodass es verschwindet und das Gute bleibt bestehen und erhalten.

 

 

(Es geschieht alles in großer Schwachheit.)

Es ist einfach so, dass sich Jesu Herrschaft nicht anders zeigt als in der Unansehnlichkeit, Schwachheit, Niedrigkeit und dem Geschehen am Kreuz. Dazu kommt die Verborgenheit der Handlungen Jesu.

 

Aber er ist allgegenwärtig. Es lohnt sich für uns, auf ihn unser ganzes Vertrauen und unsere Hoffnung zu setzen. Denn in großer Geduld baut Jesus seine Gemeinde. Dabei sind bei ihm 1000 Jahre wie 1 Tag, aber es kann auch 1 Tag soviel wie 1000 Jahre wiegen.

 

Barth: „Der himmlische König mag ja gut sein; nur sein Bodenpersonal ist schlecht!“

 

Es ist eben eine Gemeinde der Sünder, Versager, der Taugenichtse, der Unentschlossenen, der Geringen, der Unmündigen, der Armen, der Kranken, ....

 

Die Kirchengeschichte ist der immer wieder unternommene Versuch des Unmöglichen, nur mit dem Wort Gottes, mit Dienst und Leiden, die Menschen für Christus zu gewinnen. Das erscheint normalerweise sinnlos. Aber für die Gemeinde ist es der Auftrag ihres Herrn.

 

Und doch gilt dabei: Der Erhöhte wirkt zu allen Zeiten senkrecht von oben auf seine Kirche ein. Somit regiert der Erhöhte mitten darin. So ist die Kirchengeschichte zum Glück nicht nur eine lange Kette von lauter Peinlichkeiten. Sondern für Gott gibt es eine Linie, mit der er die Vollendung der Gemeinde voran treibt. Und die einzelnen Menschen werden darin eingebunden, erleben die Vergebung ihrer Sünden, die Heilung ihrer Wunden und eine selig machende Freude und Beglückung.

 

Wo sich die Verantwortlichen der Kirche anderer Mittel als den Glauben bediente, bereitet sie ihrem Herrn eine große Schande.

 

 

(Es geht um das rechte geistliche Verständnis.)

Jesus ist uns zwar entrückt, aber er hinterließ uns eine noch größere Wirklichkeit, als diese bei seiner sichtbaren Gegenwart möglich war. Jesus ist nicht mit dem Fahrstuhl eine Etage höher gefahren, sondern er hat nun im Himmel und auf Erden alle Macht. Von da her schenkt und vermittelt er uns sein Heil.

 

Das können wir auf unser geistliches Leben übertragen: Wenn uns etwas genommen wird, dann wird uns Größeres geschenkt.

 

Dennoch: Jesus ist weggegangen und noch nicht wieder gekommen. Es bleibt eine gewisse Trennung: seine sichtbare, leibliche und vertraute Nähe. Himmel und Erde sind noch nicht verschmolzen. Noch leben wir im Glauben. Somit gibt es noch Seufzen, Sehnsucht und Hoffnung.

 

Christus selbst bleibt im Hintergrund, obwohl er nicht nur im Himmel, sondern auch auf unserer Erde alle Macht besitzt. Aber es ist noch nicht eine öffentliche, weltweite Machtausübung. Diese ist dem Jüngsten Tag vorbehalten.

 

Somit müssen wir diese Größen, Reichtümer, Inhalte und Seligkeiten geistlich verstehen und ausleben. Es sind innere Schätze, mit denen wir in jeder Situation zurecht kommen können.

 

Wir brauchen vieles nicht zu wissen. Manche Kenntnisse werden uns erst nach dem Tode offenbart und klar. Und wenn uns in dieser Richtung eine Frage beantwortet wird, dann öffnen sich damit wieder viele andere Fragen, die offen bleiben. Wir – für uns – bringen oft das Sichtbare und Unsichtbare nicht zusammen.

 

 

(Jesus baut seine Neuschöpfung, die er zur Vollendung führt.)

Jesus, zur Rechten des Vaters, konzentriert sich auf den Bau des wahren Tempels, der Neuschöpfung, des Himmelreiches. Damit vollzieht er seine Königsherrschaft. Er richtet eine neue Weltordnung auf, die uns im Evangelium anvertraut und gezeigt wird. Diese ist dem faszinierenden Makro- und Mikrokosmos übergeordnet. Darin ist höchste Lebensqualität und Lebenserfüllung enthalten. Es ist eine Baustelle des Friedens.

 

Wir müssen nicht um den Gesamtzusammenhang wissen, nicht den Überblick haben. Uns genügt zu wissen, dass dies Gott weiß und tut. Uns genügt zu wissen, dass er uns in sein Werk mit hinein nimmt und darin einbindet.

 

So sind seine Führungen mit uns immer in den großen Heilsplan Gottes mit eingebunden. Natürlich sind das immer Einzelführungen, die aber unter dem Globalziel Gottes ablaufen.

 

Jesus ist überall dort gegenwärtig, wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind und an ihn glauben, ihm vertrauen. Sie erleben seine Handschrift, sein Wirken und Führen.

 

Es wird ausdrücklich gesagt, dass Christus so kommen wird, wie er gegangen ist. So ist die Gemeinde ein Interims. Sie steht zwischen der Erhöhung Jesu und dem Jüngsten Tag. Sie sind das wandernde Gottesvolk (Hebräerbrief). Inzwischen können wir schon auf eine 2000-jährige Kirchengeschichte zurück blicken. Und doch ist diese Heilsgeschichte Gotte noch nicht zu Ende. Sie geht weiter, bis sie vollendet ist.

 

2) Christen haben das wirksamste Vitamin B = Beziehung zu Gott.

Wir kennen das Globalziel alles Lebens: die Ewigkeit Gottes.

Wir sind fündig geworden: himmlische Schätze, Gotteskreise, größtes Erbe, alternativen Gottes.

Wir leben ein erfülltes Leben.

Der Heilige Geist schenkt uns die Kraft aus der Höhe.

Es tritt eine Verschiebung unserer Interessen ein.

Angebot nach Nachfrage.

uns sind die Merkmale des Gottesdienstes wesentlich.

Wir erhalten die beste Erziehung.

Wir haben das Bürgerrecht des Himmels.

 

(Wir kennen das Globalziel alles Lebens: die Ewigkeit Gottes.)

Was nützt uns das ganze Leben, wenn es für uns keinen Himmel gäbe? Es wäre alles umsonst! Wir hätten eine falsche Orientierung!

 

Wir brauchen keine okkulten Erlebnisse (Spiritismus odgl.), denn wir haben wesentlich mehr! Wir wissen um ein Leben der Auferstehung, durch das wir heute schon ein Fest feiern und das wahre Ziel vor Augen haben. Die Auferweckung bedeutet für uns niemals ein Sprung zurück (z.B. Lazarus), sondern es ist ein Sprung nach vorne. Damit sind wir immer unserer Zeit voraus. Die Anliegen Gottes treten immer mehr in unser Gesichtsfeld. Gegengleich verlieren sich immer mehr unsere Wehwehchen, die wir doch alle haben.

 

Wir dürfen neben dem Besitz dieser Erde auch den Himmel Gottes besitzen (z.B. nach den Seligpreisungen). Durch das „Gott schauen“ Matthäus 5,8 bekommen wir solche Sicht und Mobilität. Von diesem Geheimnis des Himmels sind wir umfangen, ergriffen und fasziniert, auch wenn wir noch wie Pilger zu diesem Himmel unterwegs sind. Unseren Anker haben wir in die Ewigkeit Gottes gesetzt. Von daher bekommen wir ewigen Halt. Von da aus können wir diese Erde aus den Angeln heben. Deshalb können wir auf dieser Erde bestens dem Projekt Jesu dienen.

 

„Alle wollen ewig leben, aber keiner will das ewige Leben! Alle suchen nach den Lösungen, aber keiner will die Erlösung Jesu!“

 

Johannes 17,24: „Vater, ich will, dass wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, ehe der Grund der Welt gelegt war!“ Epheser 2,4ff: „... Gott hat uns mit Christus im Himmel eingesetzt! ...“ So kennen wir durch Jesus heute schon den Zugang zum Himmel Gottes.

 

„Wer nicht jetzt schon um den Himmel Gottes weiß, für den wird es diesen nie geben!“ Wir sind in das Buch des Lebens eingeschrieben (Philipper 4,3). Heute schon haben wir die Staatsbürgerschaft Gottes (Epheser 2,19).

 

Damit haben wir ein großes und umfassendes Lern- und Lebensziel. Gott stellt uns in total neue Lebenszusammenhänge. Dies geschieht mit unserem Aufsehen zu Jesus. Uns darf die Größe Gottes zu einer bekannten Größe werden, die wir uns stückweit erschließen dürfen. Mit unserem Glaubensleben wachsen wir da hinein. Das sind unsere sog. leidenschaftlichen Naherwartungen Jesu. Diese stellen das Herzstück unseres geistlichen Lebens dar.

 

Wir kennen im Gegensatz zu den Teufelskreisen diese Gotteskreise, den Himmel Gottes, die Seligpreisungen, die göttlichen Alternativen und Hilfen. Das aktiviert und mobilisiert sinnvoll unser Leben und Wirken.

 

Römer 8,38f: „Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ Epheser 1,18: „Er gibt uns erleuchtete Augen des Herzens, damit wir erkennen, zu welcher Hoffnung wir von ihm berufen sind, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist und wie überschwänglich groß seine Kraft an uns ist ...“

 

Diese Ewigkeit Gottes ist für uns wie ein Zugpferd, eine große Faszination. Denn damit hat unsere Zukunft schon längst begonnen. Wir leben nicht mehr fünf Sekunden vor Zwölf, sondern schon längst in der Morgendämmerung der Ewigkeit. Unser Tod ist nur noch die letzte Sperre, Türe, Hürde dazu. Bilder dafür: Raupe/Schmetterling; Wasser/Strom; Glockenguss; Edelmetall; Edelsteine: ....

 

 

(Wir sind fündig geworden: himmlische Schätze, Gotteskreise, größtes Erbe, alternativen Gottes.)

Von der biblischen Sicht her gesehen, rennen wir Menschen normalerweise blind durchs Leben. Die größten Schätze entdecken wir gar nicht. Jesu Urteil über die Pharisäer und Schriftgelehrten, Johannes 9,41: „Wäret ihr blind, so hättet ihr keine Sünde; weil ihr aber sagt: wir sind sehend, bleibt eure Sünde!“

 

Viele sind scharf auf ein gutes Erbe. Gott gibt uns auf geistlichem Gebiet das größte Erbe, das es gibt, und das „umsonst“! Dazu muss uns Gott zuerst die Augen öffnen, was er aber herzlich gerne tut. Dann tritt sein gewaltiger Reichtum in unsere kärgliches Leben und wir haben in jeder Lebenslage volles Genüge.

 

Diese reiche Fülle Gottes kann man auch mit dem Segen Gottes bezeichnen. Wenn jemand ein gesegnetes Leben führt, dann hat er ein reiches, erfülltes Leben und darf vieles tun. Er versteht es, den Reichtum Gottes auszuschöpfen und auszunützen.

 

Der Segen Gottes ist ein innerer Reichtum von besonderer Güte und Klasse. Dieser hat zwar auf unser äußeres Leben sehr viele Auswirkungen. Aber er ist dennoch davon scharf abgegrenzt. Wir kommen damit innerlich in Gott zur Ruhe und dürfen dennoch eine starke äußere Lebendigkeit haben. Von dem Segen Gottes lassen wir uns motivieren, beschenken und erfüllen. Wir erfahren höchste Erquickung und Aktivitäten. Gegenüber diesem Fund verblassen alle anderen Reichtümer dieser Welt.

 

Diese im Segen Gottes enthaltenen Werte sind nie überholt, weil sie Ewigkeitsbezug haben. Sie sind immer gültig, egal in welcher Zeit und in welcher inneren Verfassung wir leben. Sie sind nie aufzulösen.

 

Matthäus 6,19ff: „ .... Sammelt euch die Schätze des Himmels. Diese werden weder von den Motten noch vom Rost zerfressen. Da können die Diebe nicht einbrechen und sie stehlen!“

 

Der Hauptschatz ist Jesus selbst (Abendmahl). Er füllt unsere Bedürftigkeit mit der unsagbar großen Fülle seiner Segensgaben auf. Der damit verbundene Segensstrom Gottes fließt ständig und unaufhörlich. Jesus ist dann der Geber unserer Gaben. Wir dürfen wie Schalen sein, in die die Gnade Gottes fließt. Er füllt unsere leeren Herzen und Hände. Wir empfangen sein Programm (Fernsehen). Wir stehen vor seinem Thron. Wir sind gefasst in Gott (Glühbirne). Von da her bekommen wir die Energie für unseren Alltag. Weil unser Lebenstrafo an Gott angeschlossen ist, können wir das Erlebte herunter transformieren und in unserem Alltag anwenden. Das ist nun unsere Kunst, die wir aufbringen dürfen.

 

 

(Wir leben ein erfülltes Leben.)

Für uns Christen geht der alte Menschheitstraum in Erfüllung, dass uns Flügel wachsen, wir frei werden und den rechten Überblick und Weitblick haben. Jesaja 40,29ff: „Gott gibt den Müden Kraft und Stärke genug den Unvermögenden. .... Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“

 

Mit der Erlösung Jesu wird aller Fluch, alles Widergöttliche, alle Sinnlosigkeit, aller Unsinn, aller Stumpfsinn und alle Langeweile durchbrochen und überwunden. Gott verwandelt uns sogar den Fluch in Segen um (5. Mose 23,6). Deshalb haben wir ein erfülltes Leben und Arbeiten. Darüber bindet uns Gott in den Aufbau seiner Neuschöpfung mit ein, die Zukunft hat.

 

Deswegen bleibt das Auf und Ab unseres Lebens, aber in allem schenkt uns Gott eine große Lebensfreude. So hat für uns jedes Lebensalter und jede Lebenserfahrung immer eine lohnende Seite. Wo sonst uns Menschen eine große Traurigkeit und Schwermut überfällt, erfahren wir den großen Zuspruch Gottes. Für die Jünger waren damals diese 40 Tage mit Jesus nach Ostern ein Aufatmen nach dem Schock von Karfreitag.

 

Bleiben wir nie in solchen Karfreitagsstadien stecken. Gehen wir weiter, bis wir wieder Himmelfahrt erleben. Dazwischen gibt es auch für uns solche 40 Tage, die immer Zeiten besonderer Gotteserfahrungen darstellen. Damit erleben wir Trost, Heil und neue Lebensfreude. Solche Wartezeiten erfüllt Gott mit seinen Weisungen und Führungen und stellen somit erfüllte Zeiten dar. Und alles bekommt wieder seinen Sinn und rechten Inhalt.

 

Hier ist vor allem der Heilige Geist tätig, der uns vom Zukünftigen, vom Ewigen, von der Herrlichkeit Gottes einen gewaltigen Vorschuss, Vorauszahlung, Erstlingsgabe vermittelt.

 

 

(Der Heilige Geist schenkt uns die Kraft aus der Höhe.)

Jesus verheißt den Jüngern die Kraft des Heiligen Geistes, die auf sie kommen wird. So etwas nimmt man sich nicht, sondern darauf wartet man. So gilt hier auch: Nicht wir haben den Heiligen Geist, sondern der Heilige Geist hat uns.

 

1. Korinther 6,19f: „Euer Leib ist ein Tempel des Heiligen Geistes, der in euch ist und den ihr von Gott habt .... Ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leib!“

 

Der Tempel ist der Ort, an dem Gott persönlich anwesend ist und angerufen werden kann. Solch ein Tempel darf jeder Christ sein.

 

„Kraft aus der Höhe“: das ist eine sehr vielfältige Kraft, die wir nicht analysieren müssen. Sondern seien wir dafür einfach offen, bereit und vertrauen wir darauf, dass wir dies zu jeder Zeit erfahren dürfen. So sind wir nie alleine gelassen und erfahren die Gegenwart und Hilfe Gottes.

 

Dieser Heilige Geist führt uns tatkräftig weiter. Er vermittelt uns seine große Umsicht und Weitsicht. Er schenkt uns die so nötige Erfüllung. Er gibt unserem Leben und Wirken einen Sinn. Und darüber hat er den Aufbau des Reiches Gottes im Blickfeld.

 

Wir haben solche Kraft sehr nötig. Aber es ist eine total andere Kraft, als wir sie ohne Gott kennen. Es ist nicht die Kraft unseres Verstandes, unseres menschlichen Willens oder unserer Redekunst. Auch würden wir sehr oft auf der Stelle treten oder uns falsche Ziele vornehmen und uns damit verrennen. Hier will uns der Heilige Geist korrigieren, damit es weiter voran geht.

 

Die Jünger sollen darauf warten. Den Auftrag haben sie. Aber nun gilt auch der rechte Zeitpunkt abzuwarten. Jesaja 63,19: „Ach dass du den Himmel zerrissest und führest herab!“ Solche Bitte dürfen wir haben. Aber tun wir nie etwas auf eigene Faust, aus eigener Kraft. Lernen wir dieses Warten, bis die Stunde schlägt, die Zeit reif ist.

 

Es gibt das religiöse Verlangen des Menschen, zu Gott aufzublicken, in das göttliche Geheimnis einzudringen. Aber hier ist Gott nicht erpressbar, oder in unseren Vorstellungen einzusperren. Jesus leitet das in die rechten Bahnen. Es gilt hier, unsere Lebensantenne in rechter Weise in Feinabstimmung zu Gott hin zu bringen und auf Empfang zu stellen. Johannes 14,26: „Der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“

 

Christus gibt den Geist, wo und wann er es will. Das behält er sich vor. Luther: „Die Ausgießung des Heiligen Geistes ist wie ein fahrender Platzregen!“  D.h. nicht, dass wir heute ihn erleben und morgen ist er wieder ganz woanders. Sondern d.h.: Er nimmt uns in ein sehr bewegtes Leben mit hinein. Da bekommt unser oft so statisches Leben einen dynamischen Ablauf. Wir bleiben nicht in unserer Sturheit versessen, sondern wir sind für neue Lebenselemente offen und bereit.

 

Wer wachsam unter dem Geist Gottes lebt, für den tun sich die Wirklichkeiten des Himmels, des Reiches Gottes auf. Solch ein Mensch lebt in den Realitäten der Heilsgeschichte, darin sich sein Leben ganz einfügt und er Gottes Beständigkeit, den Sinn und Auftrag seines Lebens erfährt.

 

Hier gelten die Blindenheilungen Jesu auch für unser Leben sehr viel. Da wird uns das Verständnis der Schrift eröffnet, was sie für unser Leben und unseren Auftrag bedeutet. Da vertraut uns Gott seine Sichtweise an. Da zeigt uns Gott seine Gaben, die er für uns bereit hält und die wir ergreifen dürfen. Da vermittelt er uns seine Qualitäten. Da lässt er uns an seiner Herrschaft teilhaben. Da sind wir für das Reich Gottes nicht mehr betriebsblind, sondern betriebsoffen.

 

 

(Es tritt eine Verschiebung unserer Interessen ein.)

Es gibt die Urversuchung für die Menschen, dass wir für unsere Gottesbeziehung jetzt keine Zeit haben. So schieben wir das immer wieder hinaus. Der ist unter den Teufeln der größte, der uns zwar sagt, dass unsere Beziehung zu Gott schon wichtig ist, aber dass dies Zeit hat, bis wir in einer Not stecken oder wir alt und grau sind. Vorher sollen wir das Leben genießen. Hierzu eröffnet sich die große Frage, ob wir dann noch dazu bereit sind. Denn Not lehrt beten und fluchen ..... Wer sich da täuschen lässt, der ist auch ständig enttäuscht.

 

Wer auf Gott hört, der erliegt nicht solcher Versuchung und ist bereit, sich von Gott auch ändern zu lassen. Da gilt es oft einmal, von unseren Gewohnheiten und eingefahrenen Wegen Abschied zu nehmen. Natürlich vergibt uns Gott unsere Fehler und unser Fehlverhalten. Aber ihm ist es viel lieber, dass wir davor bewahrt werden, wir uns bewahren lassen. Er öffnet uns auch die Augen für die negativen Seiten unseres Lebens, unseres Erlebens. Gott will ja nicht unsere Unheilsgeschichte, sondern unsere Heilsgeschichte.

 

So mahnt uns auch Gottes Wort sehr oft, gerade dann, wenn wir vor Wegscheidungen stehen. Diese stellen oft die Krisenzeiten unseres Lebens dar. Gott zeigt uns dabei den rechten Weg, den wir dann auch ergreifen dürfen. Dann stellen solche Zeiten Wachstumsknoten dar, die uns für die Zukunft Halt geben. Dadurch wird oft das Wesentliche vom Unwesentlichen getrennt. Da wissen wir nicht nur, was wir zu tun haben, sondern auch, was wir zu lassen haben. Da werden wir vor Irrwegen und Dummheiten bewahrt und unsere Sinne werden auf das Wesentliche getrimmt. Das stabilisiert gewaltig unser gesamtes Leben.

 

Oft vermittelt uns Gott dabei so eine Art Sublimation. Würden wir z.B. gegen die Sünde kämpfen, dann würden wir uns noch mehr hinein verstricken. Sublimation heißt nun, dass wir unsere ganze Aufmerksamkeit und Kraft in den Auftrag Gottes hinein geben, dann verlieren sich so langsam die Kräfte der Sünde (Lieblingssünde - Lieblingsauftrag).

 

 

(Angebot nach Nachfrage)

Melanchthon: „Gott erkennen, heißt nicht, die Geheimnisse Gottes ergründen, sondern sich die Wohltaten Christi gefallen lassen!“ Entdecken wir das, was uns Gott alles eröffnen will, was er für uns bereit hält. Das bekommen wir nur, wenn wir es auch ergreifen, beanspruchen. Alle Gebote und Anweisungen Gottes sind zuerst einmal Erlaubnisse und Möglichkeiten, die uns nur helfen wollen, unser Leben in rechter Weise zu bewältigen.

 

So befehlen wir uns jeden Morgen der Führung Gottes an und vertrauen darauf, dass er uns die nötigen Erkenntnisse, Kraft, Begegnungen und das Gelingen schenkt.

 

Gott wirft uns so eine Art: „Seil der Hoffnung“ zu, das wir ergreifen dürfen. Dann, Jesaja 40,29, dann gibt er den Müden Kraft und Stärke genug den Unvermögenden, dann werden wir nicht matt noch müde. Das macht uns lebens- und handelungsfähig. Je mehr wir das beanspruchen, desto mehr erfahren wir diese Kräfte.

 

So dürfen wir gespannt darauf warten, wie unser Gott alles weiter führt. Gleichzeitig sind wir sehr wach und ergreifen alle seine Hilfestellungen und Weisungen. Wir wissen allezeit, wenn Gott eine Öffnung schenkt, dann kann es keiner verschließen. Wir wissen aber genauso, wenn Gott etwas verschließt, dann kann es keiner öffnen. So nützen wir die Türen, die uns Gott öffnet und erschließen uns die Freiräume, die er uns auftut.

 

Jeder kommt da auf seine Rechnung. Jeder gewinnt sehr viel dazu. Nie leben wir umsonst. Und immer sind wir die Gewinner des wahren Lebens.

 

 

(Uns sind die Merkmale des Gottesdienstes wesentlich.)

Ein Gottesdienst zeichnet sich aus mit der Gemeinschaft, dem Lobgesang, dem Wort Gottes, dem Gebet, dem Abendmahl und am Schluss den Segen. Hier knüpfen wir zu Christus und der oberen Gemeinde Kontakt. Hier holen wir uns Kraft, Klärung und Auftrag für unseren Alltag. Dabei öffnet uns der Herr das Herz für seine Anliegen.

 

Gerade die praktizierende Gemeinde zeichnet sich durch einen lebendigen Gottesdienst aus. Für sie ist es eine wahre Lust und Wonne, hier dabei zu sein und mitzumachen. Sie wird in der Tiefe von der Freude ergriffen, die im Himmel vorhanden ist. Stückweit löst sich die Spannung zwischen Himmel und Erde auf.

 

Diesen Gottesbezug, den wir dabei knüpfen, der verhilft uns, dass uns nach Gottes Willen alles viel leichter von der Hand geht. Uns wird das wahre Verständnis vom Sinn unseres Lebens geöffnet. Wenn wir in den Alltag zurück kehren, dann leben wir nicht wirklichkeitsfremd, sondern sehr wirklichkeitsnah. Dann bleibt die biblische Botschaft nicht Theorie, sondern sie wird für die Praxis unseres Lebens aufgeschlossen. Dann werden wir auf allen Gebieten unseres Lebens zu sehr verantwortlichen Menschen. Wir bekommen den rechten Blick und das rechte Verständnis für die Anliegen der Menschen um uns. Wir kennen die Antworten, die Lösungen, die Hilfen und Alternativen Gottes zur rechten Bewältigung des Lebens.

 

Die Elemente unseres Gottesdienstes verhelfen uns, von der göttlichen Warte aus unser Leben zu führen und zu bewältigen.

 

 

(Wir erhalten die beste Erziehung.)

Was helfen uns die größten wissenschaftlichen Erkenntnisse und die technischen Errungenschaften, wenn darunter der Mensch immer mehr vereinsamt und die Mitmenschlichkeit vernachlässigt wird.  Dann wird alles zum Fluch. Wenn es dagegen unserem Zusammenleben nützt und hilft, dann ist es uns zum Segen gegeben.

 

Jesus lässt keine traurige Schar zurück, sondern eine sehr freudvolle und tatkräftige Schar. So ist Jesus für die Seinen der rechte Pädagoge, Lehrer und Meister. Er vermittelt gerade für unsere Gesellschaft tatkräftige und frohmachende Elemente. Er befreit uns von aller Angst, Unterdrückung, Resignation und schenkt freudige Schaffenskraft. Die Jünger wurden nach Pfingsten in alle Welt gesandt, um diese frohmachende Botschaft weiter zu sagen. Was wurde in Europa durch die Missionierung für Kräfte freigesetzt, sodass Großes und Gewaltiges entstehen konnte (Kultur, Architektur, Musik, Forschung ....). 

 

Gerade die biblische Botschaft verhilft uns zur rechten Erziehung, die wir sehr nötig brauchen. Eine Erziehung beinhaltet zweierlei, dass wir vom Bösen wegkommen und das Gute tun. Gerade das ist in der Erlösung Jesu enthalten. Paulus behandelt dies in Römer 6 mit seiner Auslegung zur Taufe. Da wird das Böse begraben und das Gute ersteht. Dann ist unser Leben mehr als Essen und Trinken, mehr als Arbeiten und Schlafen, mehr als Leben und Sterben. Bei allem Auf und Ab unseres Lebens erkennen wir den wahren Sinn alles Lebens und auch unseres Lebens. Dann können wir auch die auftretenden Spannungen aushalten und verkraften, ohne dass wir unseren Auftrag aus den Augen verlieren.

 

Allezeit dürfen wir die Verbindung zu Jesus pflegen (immerwährendes Gebet). Das ist das Wunder aller Zeiten, dass wir um den gegenwärtigen Herrn wissen und die Verbindung zu ihm praktizieren dürfen. Daraus schöpfen wir unsere Kraft, hier holen wir uns neuen Atem und tanken auf, hier wird die Feder unseres Lebens wieder neu gespannt, hier in der Sphäre Gottes erleben wir echte Heimat, Geborgenheit und wahres Leben.

 

Das wirkt sich immer auch auf das gemeinsame Leben aus. Nicht unsere Einheit macht uns stark (da liegt oft vieles im Argen), sondern die Stärke Gottes eint uns. Es gilt immer: „Der Herr sei zwischen mir und dir!“ Es zählt nicht mehr so sehr die Sympathie und die Antipathie des Nächsten. Denn wie beim Bild eines Rades ist Jesus die Nabe und wir haben zum Nächsten den gleichen Abstand. Aber die Verbindung zum Nächsten geht über Jesus. So dürfen wir im Nächsten Jesus sehen, Jesus dienen.

 

Die nötige innere Kraft, die ich zum Leben benötige, die bekomme ich von Jesus Christus selbst. Das bekomme ich nicht von meinem Nächsten. So kann ich in einer Gemeinschaft letztlich nicht unterschlüpfen, sondern sie ist und bleibt eine starke Forderung. Aber weil ich von Jesus alles bekomme, kann ich immer in einer Gemeinschaft bestehen und den Forderungen gerecht werden.

 

Weil Himmelfahrt keine Ortsveränderung, sondern eine Funktionsveränderung darstellt, bleiben auch für uns die Orte oft dieselben, aber wir bekommen himmlische Funktionen anvertraut. Damit funktioniert unser Leben und Zusammenleben. Damit bekommen wir die Macht- und Segensfülle Gottes anvertraut.

 

Wenn wir von Erziehung sprechen, dann dürfen wir das vor allem auf das geistliche Leben übertragen. Da schenkt uns Gott eine Neugeburt. Und das Leben, das in der Folgezeit entsteht, kann man gut auch mit dem sonstigen menschlichen Leben vergleichen: Säugling, Kind, Jugendlicher, Erwachsener, Verantwortlicher, am Schluss die Verantwortung abgeben und auf andere übertragen. Mit dieser Erziehung erkennen wir unsere Gaben, aber auch unsere Grenzen und Gefahren (drei großen „G“). Unsere Vollkommenheit besteht nicht darin, dass wir fehlerlos leben, sondern dass wir zielgerichtet leben, uns immer wieder ohne Wenn und Aber auf den Weg Gottes stellen und uns ganz, gern und gleich (drei kleine „g“) in die Nachfolge begeben. Nichts kann uns mehr davon abhalten.

 

 

(Wir haben das Bürgerrecht des Himmels.)

Erde und Himmel Gottes passt nicht zusammen. Es ist eine Verwandlung nötig, wenn wir in diesen Himmel kommen wollen. Durch unser geistliches Leben ist das möglich geworden. Wir leben zwar noch auf dieser Erde, auf der wir nicht den Himmel haben können. Aber unser Staatswesen und Bürgerrecht ist im Himmel. Dort dürfen wir Zuhause sein und uns auskennen. Auf dieser Erde stellen wir dann lediglich so eine Art Kolonie, Oase, Enklave des Himmels dar. So fühlen wir uns nicht mehr auf dieser Erde daheim, sondern schon im Himmel. Und doch sind wir die besten Bürger unseres Staates.

 

Die Weltgeschichte und die Heilsgeschichte sind zwei ganz verschiedene Paare. Als Christen leben wir der Heilsgeschichte, damit wird unsere persönliche Weltgeschichte befruchtet, dafür fällt sehr viel ab. Die Weltgeschichte ist dem Untergang bestimmt. Aber wir haben das Loch zur Ewigkeit gefunden und sind somit der tödlichen Umklammerung unseres Lebens entronnen, auch wenn wir doch einmal sterben müssen. Dann ist unser Tod die letzte Hürde, die wir durch Gottes Gnade nehmen dürfen.

 

Nach etlichen Gleichnissen Jesu ermöglicht uns diese Heilsgeschichte Gottes, dass wir beim Fest Gottes dabei sein dürfen. Damit sind viele Festlichkeiten verbunden, die wir heute schon erleben dürfen. So müssen wir nicht unbedingt alle Schönheiten dieser Welt inhalieren, denn wir kennen andere Schönheiten und Herrlichkeiten, die auch in einem armen Leben erlebt werden können.

 

Die vollkommene Ewigkeit Gottes ist das Globalziel unseres Lebens. Darin sind sehr viele Nahziele gegeben, die wir der Reihe nach verfolgen, erschließen und uns aneignen dürfen.

 


3) Wir handeln nicht „damit“ Gott kommt, sondern „weil“ Gott kommt.

 

Wir starren nicht in eine unerreichbare Zukunft.

Die großen Erlebnisse wollen verarbeitet sein.

Wartezeiten geben uns den rechten Durchblick.

Während den Wartezeiten kristallisiert sich unser Auftrag.

Es kommen die Zeiten, in denen es viel zu tun gibt.

Jesus gibt uns seine Vollmachten.

Er will durch uns handeln und kommen.

Die größte Gabe unseres Zeugnisses ist unser Vorbild.

 

 

(Wir starren nicht in eine unerreichbare Zukunft.)

„Was steht ihr da und starrt in die Luft?“ Warum schaut ihr so entsetzt in die Zukunft? Warum habt ihr keine Hoffnung mehr? Warum seid ihr so entmutigt? Warum seid ihr so schockiert? Kennen wir nicht alle solche Fragen, solche Enttäuschungen?!!

 

Gott duldet kein Verweilen bei irgendwelchen faulen Stimmungen. Geistlich gibt es kein Stehen bleiben, Verweilen und Zurückschauen. Wir sind kein „Hans – Guck – in – die – Luft“. Sehnsucht, Wehmut oder gar Angst haben keinen Sinn. Wir starren nicht in eine unerreichbare Zukunft. Wir können das von Gott Gegebene nicht konservieren.

 

Das alles ist auch nie nötig, denn wir haben einen immer gegenwärtigen Herrn. Somit bauen wir unser Christsein nicht auf dem auf, was wir bis jetzt erlebt haben. So wie Jesus nicht aufzuhalten war, so geht auch für uns das Leben stetig weiter. Es gehört dazu, dass immer wieder etwas Neues kommt und öffnet, auch wenn wir nicht damit gerechnet haben. Was gestern richtig war, das kann heute schon überholt und falsch sein. Auch das Rad der Heilsgeschichte kann man nicht zurück drehen.

 

So sind wir Christen keine Träumer von den kommenden Zeiten. Denn damit würden wir die alltäglichen Aufgaben und Verpflichtungen vergessen und vernachlässigen. Und das will Gott nicht.

 

Oft meinen und wünschen wir, dass Gott doch endlich mit Macht eingreifen und durchgreifen müsste, eine Gewaltreinigung durchführen. Aber gerade das tut er nicht. In den heißen Zonen der Weltgeschichte erleben wir die Ohnmacht Gottes und niemals seine Allmacht. Und doch heißt es, dass uns kein Haar gekrümmt werden darf, wenn es Gott nicht zulässt und will.

 

Unser rechtes Erwarten im Blick auf die Zukunft Gottes liegt im Ergreifen der uns von Gott gegebenen Möglichkeiten. Darin liegt die Kunst unseres Christseins. Wenn Martin Luther King sagte: „Ich habe einen Traum!“ dann war das kein haltloser Traum, sondern eine persönlich erfahrene Verheißung Gottes. Dafür setzte er sich total ein. Das gab ihm Hoffnung und Zuversicht, mit der er sich für die Schwarzen einsetzte. Und wir wissen heute, dass dies gerade allen zum Vorteil gereichte, gerade für diese Welt.

 

Hier nach der Himmelfahrt Jesu sagten die Boten Gottes: Schaut endlich nach vorne! Konzentriert euch auf das, das Jesus zu euch gesagt und geboten hatte! Macht euch in diesen Sinne an die Arbeit! Und sie sagten nichts über das Geheimnis des Himmels. Das gilt auch für uns. Wir müssen mit vielen ungelösten Fragen leben. Die Lösung derselben hat sich Gott vorbehalten. Da lässt er sich nicht in die Karten schauen. Dennoch sagt uns Gott vieles, das wir tun dürfen und können. Darauf gilt es sich zu konzentrieren.

 

Als Christen müssen wir nicht alles wissen. Es gibt vieles, das uns nichts angeht. Da hilft auch kein Herumnörgeln, kein noch so intensives Forschen. Es wird alles doch ganz anders sein. So etwas ist vertane Zeit. Es genügt das, das uns die Heilige Schrift nennt und was wir unter Gebet und Schriftlesung für uns herauslesen können. Damit haben wir genügend zu tun.

 

Wenn welche, wie hier, die Engel Gottes erleben, dann weisen gerade diese auf die nächstliegenden Aufgaben hin, die vorhanden und von Gott gegeben sind.

 

Schauen wir nicht auf das, das Gott noch alles tun müsste. Sondern tun wir das, was er uns schon längst eröffnet hat. Letztlich will „Er“ ja unsere Zufälle und Schicksale schenken. Somit muss uns nichts mehr daran hindern, seinen Weg zu gehen. Und darüber kommt unser Leben zur höchsten Entfaltung. Arbeitslos werden wir da nie.

 

So haben wir keine Zeit zu verlieren. Wir werden zur Arbeit, zum Dienst und zum Zeugnis ermutigt. Unser Leben und Wirken hat einen Sinn und wir haben dabei immer eine offene Zukunft vor uns.

 

So wie die Jünger nicht „am Ende“ waren, sondern bis „ans Ende der Erde“ gesandt waren, so gilt das auch für uns.

 

 

(Die großen Erlebnisse wollen verarbeitet sein.)

Nach der Himmelfahrt Jesu gehen die Jünger voll Freude aber auch voll innerer Spannung nach Jerusalem zurück. Nun warten sie auf das, das da kommen soll und wird. In der Zwischenzeit tun sie das Alltägliche und hoffen auf die Führung und Leitung Jesu.

 

 So gibt es auch für uns Wartezeiten, in denen wir das aufarbeiten, was zu tun und evtl. liegen geblieben ist. Es ist niemals ein ungeduldiges oder gar ein erlahmendes Warten. Und immer stehen wir in der Erwartung, dass uns dabei Gott führt und leitet. Dabei geht es uns nie um die eigenen Vorteile und Erfolg, sondern wir haben das Gesamte im Blickfeld und fragen nach dem, das allen dient und hilft.

 

Das rechte Zukünftige kommt nicht, wenn wir einfach losrennen und etwas mit Gewalt herbei führen wollen. Aber es wäre genauso falsch, wenn wir die Hoffnung ganz aufgeben würden. Es gehört zum Segen Gottes dazu, dass danach der harte, graue Alltag wieder kommt. Nach einem gesegneten Gottesdienst kehren wir wieder in unsre Umwelt hinein. Was anders geworden ist, ist unsere innere Haltung. Nun sind wir befähigt, die Probleme anzupacken, die Nöte zu bewältigen, Antworten auf die Fragen der Menschen zu bringen, Lösungen anzubieten und auf die Alternativen Gottes hinzuweisen. Wir sind zwar keine Marktschreier, aber wir öffnen uns denen, die dazu bereit sind.

 

Bei Luthers Auslegung zum Vaterunser heißt es immer wieder: „Gottes Werk ....  geschieht auch ohne uns, aber wir bitten in diesem Gebet, dass sein Werk .... auch in uns und durch uns geschieht.“ So haben wir immer eine Öffnung zu Gott hin. So sind wir keine sturen Gesetzesmenschen, sondern wir sind offen für Erneuerungen und Weiterführungen. Aber genauso sind wir offen für die Menschen um uns und haben für sie ein offenes Ohr und Herz.

 

(Wartezeiten geben uns den rechten Durchblick.)

Aus uns selbst würden wir in solchen Situationen nur Törichtes .... tun. Aber mit der Kraft aus der Höhe tun wir das Rechte.

 

Wir warten nicht träumend, dösend, schlafend oder Däume-  drehend, sondern aktiv, auf die Zusagen Gottes trauend.

 

Das Gegenteil wäre die Selbstfindung, die aber die größte Verführung aller Zeiten darstellt. Matthäus 10,39 (16,25): „Wer sein Leben findet, der wird’s verlieren; und wer sein Leben um meinetwillen verliert, der wird’s finden!“ Wer sich selbst finden will, der hat für die Ziele Gottes keinen Raum mehr, denn er ist schon mit sich selbst mit seinen eigenen Zielen, Wünschen und Vorstellungen belegt und ausgefüllt. Er lebt in sich selbst abgekapselt. Er lebt in seinem eigenen Ghetto.

 

Gott kann unser Lebensgefäß nur dann füllen, wenn wir es vorher entleert haben. Unsere Hände kann er nur dann führen, wenn wir alles andere fahren lassen. Er kann uns nur dann vorangehen, wenn wir die anderen Wege verlassen und seinen Fußstapfen folgen. Er kann nur dann das Steuer unseres Lebens übernehmen, wenn wir es ihm überlassen.

 

Die Wartezeiten verhelfen uns, dass kein Stress entsteht, aber auch keine Langeweile. Nun geht es zielstrebig voran, ohne dass uns Gott schindet. Gott lässt uns nicht sitzen, aber er schindet uns auch nicht. Er lässt uns nicht im Stich, aber er verlangt auch nicht zu viel von uns. Wir haben zwar alle Hände voll zu tun und sind doch nie überfordert. Dann können wir auch vieles verkraften, weil wir in Gott gefestigt und bei ihm beheimatet sind. Gott ist bei uns drinnen, deshalb können wir fest und gegründet sein und leben. Nichts wirft uns mehr aus der Bahn Gottes.

 

Solche Wartezeiten sind mit intimen, geistlichen Erlebnissen verbunden, die dem Zugriff der Welt verborgen bleiben.  Für uns sind es aber ganz wertvolle Erlebnisse, die uns entscheidend weiter helfen.

 

Auch in solchen Situationen sind wir das Instrument (Werkzeug, Ton, Bote, Lautsprecher, Computer) Gottes, dessen er sich bedient. Es geschieht nichts mehr aus eigener Vernunft noch Kraft. Nun verwirklicht sich Gott in uns (Gegenteil von Selbstverwirklichung).

 

So hat Gott sehr wohl die Möglichkeit, die Zukunft unseres Lebens sinnvoll zu gestalten. Dazu öffnet er uns den rechten Zugang. Es kommt ja nie vor, dass Gott keinen Rat, Weg, keine Möglichkeit, Lösung, Energie und Alternative mehr hätte.

 

So haben gerade wir Christen noch Hoffnung für unsere Zukunft, für die nächsten Stunden und Tage, für den nächsten Lebensabschnitt, für unsere Mitmenschen, für die Unterdrückten, Armen und Benachteiligten usw. 

 

 

 

(Während den Wartezeiten kristallisiert sich unser Auftrag.)

Elf Leute erhalten ihren Dienstbefehl: „Christus bis an das Ende der Erde zu verkündigen!“ Dazu sollten sie den Anfang machen. Über Paulus und andere ging das dann weiter.

 

Für Jesus gesehen war sein letztes Kommen vor Himmelfahrt zur Festigung der Seinen gegeben. Er setzte alles daran, dass die Jünger nun befähigt sind, seine Boten zu sein.

 

Das Projekt Jesu ist das größte Projekt aller Weltzeiten. Diese unsere Welt ist der Bauplatz für Gottes Reich. Dazu beauftragt er auch uns. In diesen Auftrag nimmt er uns mit hinein, darin will er uns einbinden. Dafür brauchen wir uns nicht zu schämen, verstecken oder gar hinter den Berg halten. Solche Wartezeiten dienen zur Bereitung unseres Lebens für diesen Auftrag, den speziell wir haben.

 

Gott will die Zusammenarbeit mit uns Menschen. Er gibt uns alles, das wir dazu benötigen. Wie sollte das anders geschehen als durch solche Wartezeiten. Da geschieht in uns eine gewaltige Zubereitung, die Befähigung zum Dienst. Wenn wir dazu wach sind, dann ist Gott nicht zu bremsen und aufzuhalten. Dann unternimmt er alles, damit das geschieht.

 

So erkennt jeder praktizierende Christ, wo sein Platz ist und was Gott für ihn ausersehen hat. Diesen Platz dürfen wir voll Zuversicht ganz ausfüllen. Niemand kann uns das streitig machen. Wer sich da Gott verweigert, der gehört dann zu den unglücklichsten Menschen. Wer dazu bereit ist, der erfährt ein erfülltes und glückliches Leben, auch wenn es viel zu tun gibt.

 

Wer dazu solche Wartezeiten nützt, dessen Leben kommt zur gottgewollten Vollendung. Dann wird unser Leben nicht mehr von Skandalen geschüttelt, dann sind wir keine Streithammel und Streitdrachen, keine Lügenapostel und Sprichbeutel. Dann schenkt uns Gott konzentrierte Kräfte für die wesentlichen Aufgaben und wir nützen die uns gegebenen Chancen Gottes.

 

Wir erfahren und akzeptieren: Was Gott öffnet, kann keiner verschließen. Was Gott verschließt, kann keiner öffnen.

 

(Es kommen die Zeiten, in denen es viel zu tun gibt.)

Betende Hände sind auch arbeitende Hände und dann wieder anbetende Hände. Das ist ein fortwährender Kreislauf, der nicht mehr aufhört. Das sind die erlebbaren Gotteskreise, in denen wir stehen dürfen.

 

Die Wartezeiten sind oft nur kurz, ja zu kurz. Dann gibt es wieder viel zu tun. Denn wir sind nicht zur Untätigkeit verurteilt, sondern zum Handeln, Dienen, Zeugen und Einsatz. Und weil es dem Projekt Jesu dient, tun wir das gerne, ohne zu Klagen und zu Murren.

 

So sind wir keine verhockte Schar, sondern Aktivzellen innerhalb unserer Kirche. Wir drücken uns nicht vor der Arbeit, sondern packen sie alle tatkräftig mit an. Wir haben die Verheißung, jeder Situation gerecht zu werden. Nur Müßiggang ist aller Laster Anfang und das kennen wir nicht mehr. Wir kaufen die uns anvertraute Zeit aus und füllen den uns anvertrauten Raum ganz aus.

 

Gott macht unser Leben nicht kompliziert, sondern erfüllt. Er verdunkelt nicht, sondern erhellt. Er gibt uns erleuchtete Augen, wache Herzen und bereite Hände und Füße. Dazu ist uns der Segen Gottes gegeben, dass wir damit das momentan Anstehende in rechter Weise angehen und bewältigen dürfen.

 

(Jesus gibt uns seine Vollmachten.)

In den Medien (Politik, Gewerkschaften, Kirchenspitzen, Industrie, Forschung, Kommune, Schulen, Familien) ist davon kaum etwas zu erleben. Das ist auch von Gott so gewollt, bzw. akzeptiert. In dieser Welt geht es immer um Macht. Und diese wird sehr oft missbraucht. Bei Gott geht es um Vollmacht. Wer diese missbraucht, der hat sie schon verloren.

 

Jesus ist voll im Kommen und am Wirken, auch wenn das auf einer ganz anderen Basis geschieht. Da gibt es das atemberaubende Programm Jesu. Da leitet uns die Energie Gottes. Da handeln wir vollmächtig im Namen Jesu. Matthäus 18,18: „Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein; und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein.“ Apostelgeschichte 3,6: „Silber und Gold habe ich nicht, was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi: Steh auf und geh umher!“ Hier kommen wir ins Staunen, was Gott alles fertig bringt und was ihm möglich ist.

 

Dieser Auftrag Gottes ist sehr umfassend, aber er dient immer zu unserem Heil, in dem auch unsere Heilung inbegriffen ist. Matthäus 11,5f: „Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, den Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert.“

 

Die Gedanken Gottes sind auf Segen aus. Aber er segnet nicht das ab, was wir uns in den Kopf gesetzt haben, sondern was er verheißen hat. Und der Segen Gottes hat sehr viel mit Frieden (Regenbogen, Brücken, Spannungen) zu tun. Es gibt natürlich auch den Missbrauch des Segens, darauf aber nicht der Segen Gottes ruht.

 

Wem viel gegeben ist, von dem wird auch viel verlangt. Hier vertraut uns Gott verschiedene Gaben an. Beim Gleichnis von den anvertrauten Zentnern: 5 oder 3 oder 1 Zentner. Aber jeder darf dasselbe dazu gewinnen. D.h. mit unseren Gaben dürfen wir die Gaben Gottes vermehren. Das gibt uns auch die Zielrichtung an: Es geht weniger um unsere Gaben, sondern um die Gaben Gottes. Aber mit unseren Gaben dürfen wir die Gaben Gottes einsetzen und vermehren. Ob wir nun ein Fingerhut oder eine Badewanne sind. Es kommt auf den Inhalt an, weniger auf das Gefäß. 

 

(Jesus will durch uns handeln und kommen.)

Jesus kommt durch uns, durch unser Zeugnis, durch das Wort Gottes. Wir sollen predigen und zeugen, alles andere tut Gott. Auch wir haben den Auftrag, Menschenfischer zu sein.

 

Im Neuen Testament sind alle Christen Zeugen, Priester, Bote, Verwalter, jeder an seiner Stelle. Hierzu gibt es das allgemeine Priestertum; 1. Petrus 2,9: „Ihr seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.“ 2. Korinther 5,20: „Wir sind Botschafter an Christi Statt!“

 

Wir sind nicht nur Empfänger, Genießer, Verbraucher und Konsument. Sondern von dem Empfangenen dürfen wir reichlichst weiter geben. Das stellen wir in den Dienst Gottes. Dabei ist uns Jesus großes Vorbild. Er heilte viele, aber er baute keine Klinik. Er brachte viele innerlich zurecht, aber er hatte keine ortsfeste Praxis.

 

Die Erlebnisse mit Gott müssen wir ummünzen, transformieren, es so den Menschen sagen, dass sie es fassen können. Deshalb hat Jesus sehr viel in Gleichnissen und Bildern gesprochen. Dieselbe Aufgabe haben wir für unsere heutige Zeit. Es geht weniger um Diskussionen, sondern um unser Bezeugen, was wir erlebt haben. Darin steckt unsere ganze Vollmacht.

 

Das alles geht von Mensch zu Mensch. Es ist weniger eine Massenbekehrung. So haben wir in jeder Situation den Mut, den Bogen zum Evangelium zu spannen (z.B. Paulus in Athen).

 

(Die größte Gabe unseres Zeugnisses ist unser Vorbild.)

Vorbildhaftes Leben: Gal 5,22: „Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Keuschheit.“ Offene Hände, Herzen und Häuser;

 

 Was wir selbst erlebt haben und ausleben, das spricht die Menschen an und hat Zeugungskraft. „Wir können unseren Kindern sagen, was wir wollen, sie machen uns doch alles nach!“ „Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen!“ Was hier negativ genannt ist, leben wir positiv aus!

 

Zeuge = Märtyrer = Blutzeugen; wir stehen für das gerade, was wir bezeugen. Wir schließen das Risiko mit ein, dass wir deshalb verfolgt werden.

 

Wenden wir nie faule Mittel an: Zwang, Angst, Überredung, falsche Versprechen, udgl. Nur das Wort, nur durch die Predigt kommt Gott zu den Menschen. Jesu Vollmacht war sein Wort in der Verkündigung und beim Heilen. An Pfingsten wurden 1000-de durch die Verkündigung getauft. Die Reformation geschah nur durch das Wort. So soll den Menschen durch das Wort: „Gott“ bekannt gemacht werden. Gott öffnet dann die Herzen der Menschen (z.B. Lydia).

 

Luthers „fahrender Platzregen“ besagt, dass es viele sein können, aber auch wenige. Und immer wird die Gemeinde in der Diaspora leben, Diaspora sein. 

 


Zusammenfassung

Der Himmelfahrtstag ist die Ordination Jesu zum weltweiten Dienst. Seitdem ist kein Christ auf dieser Erde mehr alleine gelassen. An jedem Ort, bei jedem Menschen und zu allen Zeiten ist Christus gegenwärtig und schenkt uns seine Hilfen.

 

Jesus gehört die Zukunft. Wir fragen uns oft, was uns die Zukunft bringt. Und wir wissen, dass das Jesus ist. So dürfen wir voll Zuversicht nach vorne schauen und unsere Arbeit erledigen. „Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt!“ Wir gehen in die Zukunft, von der aus uns Christus entgegen kommt. Damit bekommt unser Leben den rechten Ewigkeitsbezug.

 

So gibt es gerade für uns Christen eine sinnvoll Verbindung zwischen Erde und Himmel. Denn Jesus, unser Herr, der Kyrios, hat im Himmel und auf Erden alle Macht. Dazu ist er der Herr, der Kyrios über alles geworden.

 

Als Christen stehen wir im Lobpreis Gottes, der im Himmel schon längst das bestimmende Element ist. Die Offenbarung (5,13f; 14,3; 15,3; 19,1ff) gibt davon ein großes, gewaltiges Zeugnis.